Swisscom legt bei WIMAX den Rückwärtsgang ein
Eine weihnächtlich Meldung für Elektrosensible aus Cash-Dayly vom 21.12.07
In der Schweiz bleibt WIMAX vorläufig ein Phantom, schreibt Cash-Dayly. Swisscom, die Anfang 2008 die ersten Dienste anbieten wollte, mache jetzt einen Rückzieher. Das Unternehmen habe das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) mittels Brief um einen Aufschub gebeten. «Die Technik ist einfach noch nicht ausgereift», bestätigte angeblich Sprecher Carsten Roetz einen Bericht des IT- Portals «in-sde-it». Dazu komme: Der -Test im bernischen Boltigen habe diesen Sommer gezeigt, dass der Aufbau viel teurer werde als angenommen. Zudem gebe es keine Endgeräte.
hier auszugsweise das Wichtigste in Kürze
„Aus Gründen, die nicht im Einflussbereich des Unternehmens liegen“
Swisscom Mobile hätte alles unternommen, um den Konzessionsverpflichtungen nachzukommen, bestätigte Firmensprecher Josef Frey die Medienberichte heute gegenüber heise online. „Aus Gründen, die nicht im Einflussbereich des Unternehmens liegen, können die in der Konzession geforderten Versorgungsauflagen aber nicht erfüllt werden“, sagte er. Hauptgrund sei „vor allem ein ausgebliebener Technologieschub“, der „frühestens Anfang 2009 erfolgen wird“. „Die Technik ist noch nicht ausgereift und bislang gibt es noch keine tauglichen Endgeräte“, betonte Frey.
Anfang August 2007 hatte die Swisscom einen WiMAX-Pilotversuch in der Gemeinde Boltigen (Kanton Bern) abbrechen müssen. Das Verwaltungsgericht des Kantons Bern gab damals einer Beschwerde von Gigaherz, der schweizerischen Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener recht. Vorgesehen war ursprünglich, dass der Feldversuch bis Ende diese Jahres andauert. Die Zukunftsaktivitäten mit der WiMax-Technologie liess Firmensprecher Josef Frey gegenüber heise online schon damals offen. Doch hieß es damals, die Testergebnisse seien positiv zu werten. Doch inzwischen gibt die Swisscom auch zu, dass der Test gezeigt habe, dass der Aufbau eines WiMax-Netzes teurer werden würde als zunächst angenommen. Ende der Zitate aus heise-online
Gigaherz bleibt wachsam und bleibt in Alarmbereitschaft
Denn eine weitere Lizenz zur Verseuchung des Schweizer Luftraums erhielt im Mai 07 auch die Kölner Firma Inquam Broadband GmbH, die bis spätestens 30. September 2008 den kommerziellen WIMAX-Betrieb aufnehmen müsste und bis September 2010 mindestens 120 weitere Sende- und Empfangseinheiten zu betreiben hätte.
Nachdem der Swisscom der „kleiner als 6Watt ERP-Trick“ offensichtlich misslungen ist, und fortan jede WIMAX-Basisstation ein ordentliches Baubewilligungsverfahren erfordert, dürfte es auch für Inquam sehr eng werden. Denn die Schweizer Raumplanungs-Gesetzgebung erlaubt keine weiteren industriell-gewerblichen Anlagen mehr in der Landwirtschaftszone oder im Wald oder auf Hügel- und Bergkuppen. Gigaherz wird das rigoros durchsetzen.
Mit dem uns vom Berner Verwaltungsgericht zuerkannten Verbands- resp. Vereinsbeschwerderecht hat Gigaherz die nötigen Reisszähne eingepflanzt erhalten.
Mit besten Neujahrsgrüssen nach Köln.
Vorgeschichte siehe unter:
Bundesgericht gibt weitere 1000 Elektrosensible zum Abschuss frei. /bundesgericht-gibt-weitere-1000-elektrosensible-provisorisch-zum-abschuss-frei/
Schweizer Luftraum soll erneut verschachert werden. /schweizer-luftraum-soll-erneut-verschachert-werden/
WIMAX-Pilotversuch gerichtlich gestoppt. /wimax-pilotversuch-gerichtlich-gestoppt/
Die WIMAX-Anlagen in Boltigen sind abgebrochen. /die-wimax-anlagen-in-boltigen-sind-abgebrochen/
Anerkennung der Gemeinnützigkeit. /anerkennung-der-gemeinnuetzigkeit-ein-guetesiegel-fuer-gigaherz/
Gigaherz, die tun was! Werden auch Sie Mitglied!
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