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Pariser Bibliotheken schalten die drahtlosen WLAN-Netze ab

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Meldung „20 Minutes“ vom  6. Dezember 07

Paris – Insgesamt sollen 40 von 100 Mitarbeitern über Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Übel- und Müdigkeit geklagt haben, berichtet die Zeitung “ 20 minutes“. Die Beschwerden seien aufgetreten, nachdem in den jeweiligen Bibliotheken Drahtlos-Netzwerke installiert wurden. Deshalb habe sich die Stadt entschlossen, die Netze abgeschaltet zu lassen, bis genauere Studien vorlägen.

Meldung AFP vom 6.Dezember 07



In Pariser Bibliotheken werden die Drahtlosnetzwerke abgeschaltet.

Die Beschwerden waren im Rahmen der Sitzung eines Ausschusses für Sicherheit und Gesundheit von Gewerkschaftsvertretern vorgetragen worden. Man müsse „die Sorgen der Mitarbeiter ernst nehmen“, sagte der Kulturbeauftragte der Stadt, Christophe Girard, der Zeitung. Dabei sei es unerheblich, ob es „psychologische oder andere Gründe“ für die Klagen der Beschäftigten gebe.

Die Umwelt-Organisationen Priartem und Agir hatten vor einigen Monaten schon einen W-Lan-Stopp für Schulen gefordert.

Und das Umweltministerium hat schon vor einiger Zeit die französische Gesundheitsbehörde AFSSET mit einer Studie über die Strahlenbelastung durch WLan- und andere Drahtlosnetze beauftragt weil Umweltschützer verlangten für alle Bibliotheken und Museen der Stadt müsse ein Moratorium beim Aufbau der sogenannten W-Lan-Netze erlassen werden, bis mögliche Gesundheitsgefahren geklärt seien.

Die aktuellen Diskussionen verhageln den Stadtvätern ihren ehrgeizigen Plan, die französische Hauptstadt durch weitreichende Drahtlosenetze zur „digitalen Stadt“ aufzurüsten

Bis Ende des Jahres wäre der Aufbau von insgesamt 400 kostenlosen Hotspots im Stadtgebiet geplant. Die nun abgeschalteten Computernetze in vier Pariser Bibliotheken waren ein Teil dieses Plans.

Ob dieser Plan angesichts des immer heftigeren Gegenwinds nun weiterhin so ehrgeizig wie bisher vorangetrieben wird, ist fraglich.

Schließlich hat auch die französische Télécom Vorbehalte gegen das „Paris Wi-Fi“.

Allerdings aus ganz andern Motiven.

Sie will vor Gericht gegen das kostenlose Angebot vorgehen, weil sie der Ansicht ist, dass die Stadt damit rechtswidrig in den Telekommunikationsmarkt eingreift.

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Von Hans-U. Jakob

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