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Gemeinsam gegen den Krebs oder gemeinsam gegen das Volk?

Gemeinsam gegen den Krebs oder gemeinsam gegen das Volk.

 

Die Krebsliga Schweiz hat sich leider für den zweiten Weg entschieden und mit den Elektrosmogverhamlosern und Elektrosmogleugnern gemeinsame Sache gemacht und gestern, den 12. Februar 2009 im Hotel Kreuz in Bern ein EMF-Weisswäscherseminar durchgeführt, das zu den verlogensten von den jemals in diesem Land veranstalteten gezählt werden muss.

von Hans-U. Jakob, 13.2.09 

Die Berichterstattung steht in Normalschrift.

Die Gigaherz-Kommentare und Kritiken, die grösstenteils auch während der Tagung angebracht wurden, in Schrägschrift.

Treibende Kraft hinter dem Ganzen ist jedoch die zu 100% von der Mobilfunkindustrie finanzierte Forschungsstiftung Mobilkommunikation der ETH Zürich. Besser bekannt unter dem Namen Institut Dürrenberger. Was die Krebsliga Schweiz wohl veranlasst hat, sich vor deren Karren spannen zu lasen? Ist es das verlockende Sponsoring in Millionenhöhe durch die Mobilfunkindustrie oder einfach nur Unwissenheit oder gar pure Dummheit?

Sei dem wie es wolle, die kritischen Bürger und Bürgerinnen werden jedenfalls gut daran tun, nach dem gestrigen Spektakel ihre private Spendentätigkeit ganz gründlich zu überdenken.

Als Einführung fuhr Dr. Gregor Dürrenberger gleich mit einer groben Unwahrheit ein, indem er behauptete, das Thema Mobilfunk sei aus der Wahrnehmung der Bevölkerung weitgehend verschwunden, habe seinen Nimbus verloren und werde nicht mehr als alarmierend eingestuft. Die Zahl der Baueinsprachen sei denn auch markant zurückgegangen usw.

Ja Herr Dürrenberger, Sie dürften mit ihren Wunschträumen im Jahr 2009 noch ihre blauen Wunder erleben. Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen, zum Beispiel für Hilfe bei Baueinsprachen und Baubeschwerden gegen Mobilfunkantennen hat sich im Januar 2009 glatt verdoppelt und die Mitgliederzahl bei Gigaherz ist im Jahr 2008 um gut 60% angestiegen.

Als erster Referent sprach Dr. Martin Röösli vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Basel, vormals Bern zum Thema „Hochfrequente elektromagnetische Felder, Ueberblick über Expositionen und Gesundheitseffekte“

Röösli ist der Mann, bei welchem der Bundesrat jährlich Berichte in der Form bestellt, dass das Volk damit ruhiggestellt, und das Bundesgericht gegen allfällige Aufmüpfige aufmunitioniert werden kann.

Röösli blieb denn auch seinem Regierungsauftrag treu indem er zum Schluss kam, doppelblind durchgeführte Experimente hätten keinen Nachweis erbracht, dass hochfrequente Felder unterhalb der Grenzwerte von Menschen wahrgenommen werden könnten. Ein Noceboeffekt sei nachgewiesen.



Röösli bediente sich dabei falscher Zahlen indem er von einem Handy am Kopf eines Menschen von einem Fernfeld von <1Volt pro Meter sprach.

Das Dumme dabei ist nur, dass bei einem Handy am Kopf kein Fernfeld, sondern ausschliesslich ein Nahfeld entsteht und dass dieses Feldstärken zwischen 30 und 100V/m aufweist. Und das liegt in einer Intensität, wo bereits erste gentoxische Wirkungen einsetzen können. Siehe auch /92volt-pro-meter-auf-der-oberflaeche-des-menschlichen-gehirns-bei-einem-handy-telefonat/

 

 

Er rühmte denn auch die Replikation der TNO-Studie der UNI Zürich in welcher die Probanden jeweils während 1 Stunde wechselweise HF-Feldern zwischen Null und 10V/m ausgesetzt worden seien, ohne dass diese den Unterschied zwischen Feld Ein oder Feld AUS hätten erkennen können.

Dabei vergass er allerdings zu erwähnen, dass 4 von 16 sensiblen Probanden, nach der Tortur mit den 10V/m während 24 Stunden nicht mehr arbeitsfähig waren. Es wurde stur nur darauf hin getestet, ob die Probanden ein kurzzeitig auftretendes Feld sofort erkennen können oder nicht. Siehe auch /der-perfektionierte-unsinn-oder-die-replikation-der-tno-studie/

 

 

Weiter nahm Röösli zur Unterstützung seiner Behauptung EM-Felder könnten vom Menschen nicht wahrgenommen werden, die sogenannte Quebeb-Studie aus dem Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm zu Hilfe, wo bei 50‘000 Personen Auskünfte zu ihrem Wohlbefinden eingeholt wurden und diese mit der Sendeleistung von benachbarten Mobilfunksendern verglichen wurden.

Dass hier keine Zusammenhänge festgestellt werden konnten und falsche Schlüsse gezogen wurden, liegt daran, dass die Sendeleistungen den Standortdatenblättern aus dem Jahre 2000 entnommen wurden.  Das heisst dass die EM-Felder zur Zeit der Studie (2007/8)  rund 10mal höher waren als fälschlicherweise angenommen, und deshalb weiter weg wohnende oder nicht direkt in Senderichtung wohnende Probanden völlig falsch eingestuft wurden. Auf diese Weise lässt sich keine aussagekräftige Epidemiologie betreiben. Siehe auch /elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-3/

Zu grösserer Kritik gab die Vorstellung seines im Rahmen des Schweizer Mobilfunkforschungsprogrammes durchgeführte Qualifex-Studie, welche Teile der Bevölkerung einer Expositionsmessung mittels tragbaren Dosimetern unterziehen soll.

Das Dosimeter können Sie sich buchstäblich an den Hut stecken, musste sich Röösli kritisieren lassen, denn auf der falschen Körperseite getragen liefert es wegen der Schirmwirkung durch den menschlichen Körper bis zu 5 mal zu tiefe Messwerte. Einigermassen plausible Daten erhalten Sie nur, wenn Sie das Dosimeter im Hut tragen und dazu nach jedem 3. Schritt eine Pirouette drehen.  Röösli gab dies auch spontan zu und vergrösserte die möglichen Fehlmessungen sogar bis auf Faktor 10. (!)

Als zweiter Referent sprach Prof. Dr. Norbert Leitgeb von der Technischen Universität Graz über das Thema „Niederfrequente elektromagnetische Felder, Ueberblick über Expositionen und Gesundheitseffekte“

Leitgeb der weder Arzt noch Biologe ist, war sichtlich bemüht die Magnetfelder von Haushalt- und Arbeitsgeräten schlimmer darzustellen als diejenigen von Hochspannungsleitungen.  Sein Lieblingsgerät dabei war dabei die elektrische Handbohrmaschine des Handwerkers.(!)

Leitgeb schloss eine Dosiswirkung bei niederfrequenten Feldern völlig aus.  Es gebe nur Reizwirkungen, die sofort nach ausschalten des Feldes wieder verschwinden würden. Tumorbildung und Leukämie hätten in Laborstudien nicht nachgewiesen werden können. In der Epidemiologie gebe es keine Zusammenhänge ausgenommen bei Leukämie. (Aha !)



Das war natürlich ganz im Sinne seiner Auftraggeber aus der Industrie. So wurde Leitgeb denn als linientreuer, zuverlässiger Gefolgsmann auch in die Nationale Strahlenschutzkommission und sogar als beratendes Mitglied in die ICNIRP berufen.

Ueber die ICNIRP-Story informieren Sie sich bitte unter /die-icnirp-story-ein-privater-altherrenclub-haelt-die-welt-zum-narren/

Ob Leukämie und Krebs in Laborstudien nachgewiesen werden können oder nicht, interessiert die Anwohner von Hochspannungsleitungen herzlich wenig, denn Sie haben alle bereits im Kleinkindesalter zählen gelernt und sind im Verlauf der letzten 30 Jahre von selber darauf gekommen, dass Kinderleukämie, Hirntumore bei Erwachsenen und Krebsfälle allgemein in der Nähe von Hochspannungsleitungen generell weit höher sind als anderswo.   Die Elektrolobby missbraucht die Wissenschaft heute nur noch dazu, um die Leute zu überzeugen, dass sie gar nicht richtig zählen können.

Interesantes darüber findet sich unter

/leukaemierisiko-unter-hochspannungsleitungen/  Leukämierisiko bei Hochspannungsleitungen

/falsche-toene-aus-dem-buwal/ Falsche Töne aus dem BAFU



/weshalb-darf-ein-ew-direktor-in-den-freiburger-nachrichten-dermassen-luegen/ Lügereien eines EW-Direktors



 

 

Am gespanntesten war man bei Gigaherz auf das dritte Referat.  Das heisst,Auf dasjenige des Vertreters der dänischen Krebsgesellschaft, Dr. Joachim Schüz. Wurde doch die dänische Krebsgesellschaft 2005 am 3.Nationalen Kongress Elektrosmog-Betroffener in Olten (CH) von einer Dänischen Wissenschafterin im Range einer Hochschul-Professorin als die Geldwaschanlage der Mobilfunkbetreiber vorgestellt, wo Sponsorengelder aus Kreisen der Mobilfunkindustrie in unverdächtige Forschungsgelder der Krebsforschung umgewandelt würden.

Schüz hatte das Thema „Elektromagnetische Felder und Krebsepidemiologie, Stand der Erkenntnisse“

Schüz hat die Gigaherz-Teilnehmer nicht enttäuscht und hat ihren negativen Erwartungen voll entsprochen. Seine Lieblingsstudie unter all den vorgestellten, die in seinen Augen keinen Zusammenhang der Mobiltelefonie mit Krebs erbracht haben, war die dänische Kohortstudie von 1983-1995.



Schütz musste sich von Gigaherz sagen lassen, dass diese Studie aus dem Telekommunikations-Mittelalter stamme wo überhaupt keine gepulste Strahlung verwendet wurde und wo nur das höhere Kader aus dem Wirtschaftsmanagement ein Mobiltelefon, das heisst vorwiegend ein fix im Auto eingebautes Gerät mit separatem Mikrotel besass.  Ein Kreis älterer Herren, welcher das Mobiltelefon höchst selten benutzte und überhaupt nicht mit der heutigen Bevölkerung verglichen werden kann, wo schon jede 13-jährige Göre quasselnd mit dem Handy am Kopf in der Gegend herumstolziert.

Schütz versuchte auch krampfhaft Radio- und TV-Sender als weit grössere Immissionsquellen als Mobilfunksender darzustellen.

Auch hier stiess er auf scharfe Kritik durch Gigaherz.  Radio- und TV-Sender befinden sich weitab bewohnter Gebiete auf Hügeln und Bergen.  Gigaherz wies nach dass in der Stadt Bern der Einfluss der Radio- und TV- Sender auf dem Bantiger (Berg bei Bern) in der Stadt Bern weniger als 10% der Immissionen des Mobilfunks ausmachen. In der Stadt Freiburg betragen die Immissionen der riesigen Radio-und TV-Station vom Gibloux herunter sogar weniger als 5%.

 

Das sei vielleicht in der Schweiz so, nicht aber in Dänemark, meinte Schüz und versuchte sein Glück am Schluss seines Vortrages dann noch mit dem Kurzwellensender von Radio Vatikan, wo überdurchschnittlich viele Krebs- und Leukämiefälle aufgetreten sind, die jedoch laut Schütz nichts mit dem Sender zu tun hatten. 

 

Da er jedoch weder über Sendezeiten noch über Senderichtungen Bescheid wusste, blieb er auch hier unglaubwürdig.  Alles über die unheiligen Männer von Radio Vatikan finden sie unter /die-unheiligen-maenner-von-radio-vatikan/





Ein Rätsel war für Schüz, dass seit 2007 im niederfrequenten Bereich (Hochspannungsleitungen, Trafostationen), sowohl die internationale Krebsagentur wie die WHO, wie das zuständige EU-Gremium ein erhöhtes Krebs- und Leukämierisiko bestätigen. Er versuchte diese Risiken eher auf soziale Verhältnisse und auf die Häusertypen (?) der Betroffenen abzuwälzen. 

Für ein unerwartetes Zwischenhoch sorgte der 4. Referent, Prof. Dr. Prima Schär, Departement Biomedizin der UNI Basel.

Schär berichtete über seine Zellexperimente, welche den Gigaherz-Leuten je länger der Vortrag dauerte, desto bekannter vorkamen. Das hatten sie doch alles schon einmal gehört? Nämlich anlässlich des 6. Nationalen Kongresses vom Oktober 08 in Olten, wo Prof. Dr. Hugo Rüdiger von der Med.UNI Wien seine Studien über „Erbgutverändernde Wirkungen hochfrequenter EM-Felder“ vorstellte. 

Auf die Frage ob er denn da die Studie von Prof. Rüdiger  repliziert habe, war die klare antwort JA.

Eine wahre Sensation waren dann die Erklärungen Schärs, dass er sicherheitshalber die Anzahl relevanter Comet-Assays das heisst, die Anzahl vergrösserter Kometenschweife des Mikrokerns, welche zum Nachweis von DNA Strangbrüchen dienen, nach der manuellen Auszählung noch durch maschinelle Zählungen bei Novartis habe bestätigen lassen.

Auf die Frage ob damit Rüdigers Studie bestätigt sei antwortete Schär wiederum mit JA.

Das ist insofern sensationell, weil Rüdigers Mitarbeiterinnen in einer von den Mobilfunkgesellschaften inszenierten Hetze in allen Medien rund um den Globus der Fälschung dieser Auszählungen zu Ungunsten der Lobby beschuldigt wurden.

Hauptinitiant dieser Fälschungsvorwürfe war der Deutsche Professor Lerchl, welcher kürzlich zum Dank für seine geleisteten Dienste in die Deutsche Strahlenschutzkommission berufen wurde…..

Mit der wiederholten, sogar maschinellen Auszählung, dürften diese Fälschungsvorwürfe nun endgültig als kriminelle Intrigen abgestempelt sein und die Intriganten dürften sehr schön mit abgesägten Hosen dastehen…..

 

 

Am Nachmittag sprachen noch die Verantwortlichen der Bundesämter für Gesundheit (BAG) und Umwelt (BAFU)

Frau Dr. Mirjana Moser-Antic (Teilchen-Physikerin) und Dr. Jürg Baumann (Chemiker)



Wohltuend wirkte, dass diesmal Frau Dr. Moser auf den Versuch, Elektrosensible und an Elektrosmog Erkrankte in die Ecke der psychisch Gestörten zu stellen, verzichtete.

Auch sie versuchte hausgemachte EM-Felder und solche von Apparaten als schlimmer als diejenigen von Mobilfunksendern oder Hochspannungsleitungen darzustellen.

Als schlimm wird vom BAG empfunden, dass es für den Arbeitnehmerschutz und für Elektro-Apparate, keine Strahlungsgrenzwerte gibt. Bei den Apparaten würde dies als Handelshemmnis empfunden, was im Widerspruch zu EU-Richtlinien stünde.

Da sind wir uns für einmal mit Frau Dr. Moser einig. Das ist wirklich schlimm. Mit den durch die Elektroapparate verursachten Feldern wird jedoch von den Bundesämtern vielfach sehr übertrieben. Unsere (Gigaherz-) Messungen weisen oft 10 bis 100mal tiefere Werte auf.  Denn diese müssen auf Gebrauchsdistanz und nicht auf der Apparateoberfläche gemessen werden und sind ganz klar auch auf die Gebrauchsdauer hin zu bewerten.  Ein Mann rasiert sich ja nicht während 24 Stunden am Tag mit dem Elektrorasierer. Die Hochspannungsleitung dagegen kann nicht nach 2 Minuten Gebrauchsdauer abgeschaltet werden.

Ebenso wie für Frau Dr. Moser, sind uns die Induktions-Kochherde und die Magnetfeld-Matratzen ein Dorn im Auge.

Letztere werden jedoch nicht von ausgewiesenen Medizinal-Fachleuten vertrieben, sondern von gerissenen Verkaufsvertretern. Etwa solchen die noch einem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen können. Wie etwa kürzlich eine Matratzenverkäuferin 2 solche Matratzen zum Preis von 6000 Franken einer jungen Sennen-Familie in einer Sennhütte (ohne jeglichen messbaren Elektrosmog) andrehte. 



Dr. Jürg Baumann
sprach in seinem Referat eine Studie an, die 53 % der Bevölkerung als „besorgt“ über den zunehmenden Elektrosmog darstellt.  Auch Baumann glaubt wie Dürrenberger, dass diese Anzahl unterdessen stark zurückgegangen sei.

Dabei liess sich auch Baumann wohl weitgehen vom  Wunschgedanken, statt von der Realität leiten. Siehe Anfang dieses Artikels. Bei der NIS Fachstelle von Gigaherz sieht das ganz anders aus, da herrscht zur Zeit 60-Stunden-Woche.

Dr. Baumann glaubt ferner, dass längst nicht jeder durch EM-Felder hervorgerufene biologische Effekt auch gesundheitsschädigend sein müsse.  

Und Dr. Baumann glaubt weiter, dass längst nicht jede Studie, welche Gesundheitsschäden nachweist, wissenschaftlich genug sei.  Was wissenschaftlich ist und was nicht skizzierte er schemenhaft, vergass aber dabei sein bis vor kurzem stets plaziertes Hauptargument, dass ein Effekt erst als gesichert zu betrachten sei, wenn es dazu keine Gegenstudien mehr gebe.

Hat er es vergessen, oder hat die Gigaherz-Kritik unterdessen gewirkt, die da an den Tag brachte, dass die Mobilfunker und Stromhändler zu jeder Studie die einen Gesundheitseffekt als gesichert darstellt, unverzüglich mit 3 von ihnen finanzierten Gegenstudien antworten. Siehe unter /es-gibt-keine-wissenschaftlich-gesicherten-effekte/  (Wieso es keine wissenschaftlich gesicherten Effekte gibt)

Unakzeptabel ist und bleibt, dass die Bundesämter und ihre politischen Vorgesetzten darüber entscheiden, was wissenschaftlich ist und was nicht.  Nach unseren Erfahrungen der letzten 15 Jahre ist das sehr einfach zu beschreiben:  Wissenschaftlich ist nur, was der Wirtschaft nicht schadet…… 

Zum Schluss kam es noch zu einer Diskussionsrunde mit geladenen Politikern und Wirtschaftsvertretern und Vertreterinnen:

Dr. med. Franco Cavalli, Direktor des onkologischen Institutes der italienischen Schweiz fiel dadurch auf, dass er eine ellenlange Liste möglicher anderer Ursachen für Krebs, als EM-Felder, aufzählte.

Typisch Politiker, mit sehr vielen Worten möglichst wenig Verbindliches sagen.

Frau Ständerätin Egerszegi möchte sich dafür einsetzen, dass das Raumplangungsgesetz dahingehend geändert wird, dass Mobilfunkantennen vermehrt auch in der Landwirtschaftszone aufgestellt werden dürfen.

Was ihr promt den Vorwurf einbrachte, Landwirte und ihre Familien seien auch Menschen mit Anspruch auf Schutz. Diesen würde mit Mobilfunkantennen neben oder auf ihren Höfen nicht nur die Familie krank gemacht, sondern wegen der Kälberblindheit, auch noch gleich der Existenzgrundlage beraubt.  Neues zur Kälberblindheit siehe unter /neues-von-der-kaelberblindheit/

Der beste Standort für eine Mobilfunkantenne ist immer noch der verhinderte Standort.

Dr.Michael Burkhardt von Sunrise, beharrte, wie könnte es anders lauten, bei allen gesundheitserhaltenden Massnahmen stets auf deren wirtschaftliche Tragbarkeit. Zur Genzwertsenkung in Liechtenstein auf 0.6V/m (10% des Schweizer Wertes) kam er mit der Schauergeschichte von den 180 zusätzlichen Basisstationen, die dann auf der Gesamtlänge von Liechtenstein bei nur 25km benötigt würden. Lesen Sie dazu zum unhaltbaren Gefälligkeitsgutachten des Schweizer Bundesamtes für Kommunikation BAKOM unter /ein-unbrauchbares-gefaelligkeitsgutachten/

und unter /regierung-von-liechtenstein-macht-ernst-mit-der-grenzwertsenkung-im-mobilfunk/ Regierung von Liechtenstein macht Ernst mit der Grenzwertsenkung.

Wohltuend unter so viel Boshaftigkeit des vergangenen Tages wirkten die beiden Vertreter der Aerztinnen und Aerzte für Umweltschutz.  Frau Dr. med Yvonne Gilli und Dr. med. Bernhard Aufdereggen.

Unbeindruckt von der Verlogenheit der vormittäglichen Referate erzählten Sie aus dem Praxisalltag und dem Leiden elektrosensibler Menschen. Auch die hinterlistigen Fangfragen des Moderators Beat Glogger, konnten sie nicht aus der Ruhe bringen. Sie blieben dabei, dass Elektrosmog eine real existierende Gesundheitsschädigung sei, für welche es leider im Katalog der Krankenkassendiagnosen noch keinen Code gebe.

Die beiden konnten die aufgestaute Wut der Teilnehmenden von Gigaherz etwas dämpfen und eine etwas versöhnlichere Stimmung in den Saal bringen.



FAZIT:

Eine durch und durch verlogene, völlig einseitige Veranstaltung.

Die Zuhörer, vorwiegend aus Kreisen Kantonaler Umweltämter und Kantonaler Gerichtshöfe, waren auf ihre gelangweilten Gesichter und auf ihre Teilnahmslosigkeit zu schliessen, mit den technisch und medizinisch anspruchsvollen Referaten grösstenteils heillos überfordert. Um zwischen Dichtung und Wahrheit unterscheiden zu können, wären da eine jahrelange Erfahrung oder ein hohes Fachwissen Voraussetzung gewesen, welches den Meisten fehlte.  Das könnte für Elektrosmog-Betroffene verheerende Folgen haben.  Denn die Amts- und Würdenträger hörten immer nur: „kein Zusammenhang, keine Wirkung, kein Effekt, keine Evidenz usw. usw.“  Die fadenscheinigen oder falschen Begründungen dazu dürften von den meisten Teilnehmern jedoch kaum verstanden worden sein. Die gehen jetzt einfach nach Hause, um in ihren Urteilsbegründungen alles ungeprüft nachzuplappern.  Und das dürfte wohl auch das Ziel dieser Tagung gewesen sein…….

Von Hans-U. Jakob

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