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Weshalb darf ein EW-Direktor in den Freiburger Nachrichten dermassen lügen?

von Hans-U. Jakob, Präsident der Schweizerischen Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener, Gigaherz.ch.  3150 Schwarzenburg

Die neue Leitung sei eine Verbesserung, behauptet Direktor Christian Brunner von den EOS stinkfrech in einem Interview mit der FN vom 10. Januar 07.

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Bild 1: Die projektierte Leitung zwischen Burg und Löwenberg. 2 Stränge à 380kV, 2240Ampère (gelb) und 2 Stränge 220kV, 1120Ampère (blau) sowie 1 Strang 132kV, 1120Ampère (grün).   Auf der bestehenden Leitung befinden sich heute lediglich 2 Stränge mit 132kV und maximal 1500 Ampère. (Letzteres ist eine Schätzung und aus Sicherheitsgründen wesentlich zu hoch angesetzt)

Dazu ist uns Herr Brunner schon noch einiges an Erklärungen schuldig.  Die bestehende Leitung besitzt eine Transportleistung von  maximal 660MVA (Megavoltampère) während die projektierte eine solche von knapp 4000MVA aufweist.    Eine 6 mal höhere Transportleistung mit  tieferen Magnetfeldern.  Herr Brunner, für wie blöd halten Sie uns eigentlich?

Die Zahlen über die Transportleistungen haben Sie übrigens im Umweltverträglichkeitsbericht dermassen gut versteckt, dass diese ein Fachmann nur mit Mühe und ein Laie überhaupt nicht finden kann.

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Bild 2 links:

Noch schamloser ist Brunners Vergleich mit dem TV-Gerät, das angeblich 30uT (Mikrotesla) an magnetischer Feldstärke erzeugen soll. !
   (gefunden auf der Frontseite der FN vom 10.1.08)

Dieses Gerät müssen Sie mir unbedingt einmal vorführen.

Mein alter Röhrenfernseher kommt nämlich im Innern gerade mal auf 3uT.  10cm vor der Bildröhre gemessen auf 0.3uT und in 50cm Distanz gemessen gerade noch auf 0.1uT, das ist 300mal weniger als Sie behaupten.  

In 3m, das ist die Gebrauchsdistanz eines Fernsehers, haben wir, wenn es hoch kommt noch gerade 0.03Mikrotesla oder exakt 1000mal weniger als in Ihren Angaben.

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Bild 3 links:

Bereits auf einer Distanz von nur 50cm ist das 50Hz-Magnetfeld eines alten, laufenden Röhrenfernsehers, Marke Löwe, auf lediglich 0.1Mikratesla abgesunken, das heisst bereits hier auf 300 mal tiefere Werte, als von Herrn Brunner behauptet. 



Also was soll der Stuss mit dem Vergleich zu Ihrer Freileitung die noch in 70m Distanz 1uT erzeugt?   Wobei bei 0.3uT Dauerbelastung bereits mit dem 4-fachen Leukämierisiko für Kinder zu rechnen ist.  Siehe Schriftenreihe 214, BUWAL 1993.  Mit Sicherheit in der EOS-Bibliothek zu finden.

Herr Brunner, mit Ihren absurden Behauptungen haben Sie sich bereits zu Beginn der Auseinandersetzungen ins Abseits manöveriert. 

Das Interview in der FN wird für uns zu einem vorzüglichen Beweismittel durch alle 4 Instanzen für Ihre fachliche Inkompetenz.

Wenn Sie Ihre Gegner weiterhin für dermassen dumm verkaufen wollen, werden diese ein leichtes Spiel mit Ihnen haben und Sie werden altersmässig den Bau dieser Leitung nicht mehr erleben.   Ich übrigens auch nicht.

Hans-U. Jakob

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Bild 4: 2 Isoliniendiagramme der neuen Leitung aus dem Umweltverträglichkeitsbericht. Die äusserste Linie stellt den amtlichen 1-Mikrotesla-Grenzwert dar.  Wie viel weiter draussen sich jedoch die 0.3Mikrotesla-Linie mit dem 4-fachen Leukämierisiko für Kinder befindet,  darüber schweigt sich der Umweltverträglichkeitsberich vornehm aus.

Die Vorgeschichte dazu finden Sie unter /muster-einsprache-gegen-hoechstspannungsleitung-villarepos-galmiz/ (Mustereinsprache)

Von Hans-U. Jakob

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