News

Bienenforschung oder Mobilfunkpropaganda?

Sie nennen sich zwar Bienenforscher, machen dabei aber verdeckte und fahrlässige Mobilfunkpropaganda

 

Hans-U. Jakob, 3.4.09

 

Auffallend, wie dieser Tage alle grossen Tageszeitungen in einer konzertierten Aktion des Zentrums für Bienenforschung vorfabrizierte PR-Artikel ganz gross aufziehen.

Wem gehört dieses Zentrum und was macht dieses?

Auszug aus der Internetseite der Eidgenossenschaft:

Das Zentrum für Bienenforschung ist Bestandteil der Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP in Liebefeld-Bern. Das Zentrum arbeitet im Rahmen der landwirtschaftlichen Forschung des Bundes für die Bedürfnisse der Bienenhaltung und Imkerei. Es erarbeitet aktuell gefragte wissenschaftliche und technische Grundlagen und vermittelt sie der imkerlichen Praxis sowie den weiteren interessierten Kreisen.



Ahaa: Das Zentrum gehört also dem Staat, der demnächst wieder 3 neue Mobilfunkkonzessionen für mehrere dutzend Millionen verkaufen will, was tausende und abertausende von zusätzlichen Mobilfunksendern bedingt. Und jetzt muss von diesem Mobilfunk-Staat deshalb zuerst die Bevölkerung in falsche Sicherheit gewiegt werden

Ganz klar dass alles Andere am grossen Bienensterben schuld sein muss, nur nicht die flächendeckende Mobilfunkstrahlung.

Während in den vom Zentrum für Bienenforschung vorfabrizierten Texten der Mobilfunk nirgends erwähnt ist, wurde an der Pressekonferenz ganz klar gesagt, dass Klimaerwärmung, Gentechnologie und Elektrosmog als Ursache für das Verschwinden der Bienen völlig ausgeschlossen werden können (siehe gedruckter Text in der Berner-Zeitung vom 1.4.09) Die seit 30 Millionen Jahre existierende Honigbiene habe schliesslich schon gravierendere Klimaschwankungen überlebt, als die Gegenwärtige. 

Da sei dann doch die Frage erlaubt: „Wie ist es dann mit der Gentechnologie und der flächendeckenden Mobilfunkstrahlung, existieren diese etwa auch schon seit 30 Millionen Jahren?“

Es ist nicht das erste Mal, dass Gigaherz gegen die fahrlässigen Aeusserungen des Zentrums für Bienenforschung antritt. Bereits in einer früheren Ausgabe der Berner-Zeitung gab das Forschungszentrum zum Besten: „Unsere (die eidgenössischen) Forschungsbienen gedeihen unter einer Mobilfunkantenne prächtig“.

Worauf sich der Gigaherz-Messtechniker unverzüglich aufmachte, den eidgenössischen Bienen in Bern-Liebefeld einen Besuch abzustatten .



Liebefeld.jpgBild: Die vor Mobilfunkstrahlung gut geschützten Eidgenössischen Forschungsbienen in Bern-Liebefeld

Resultat des Besuches in Bern-Liebefeld:

Die eidgenössischen Bienen hatten in ihren Stöcken in V/m gemessen 9 mal weniger und in Watt/m2 gemessen sogar 81 mal weniger Strahlung zu ertragen als die “Gigaherz-Bienen“.

Im Trachtgebiet der eidgenössischen Bienen waren die Sektorantennen in Richtung der Bienenstände schon vor Jahren demontiert worden, nicht etwa wegen der Bienen, sondern um die Mitarbeiter des Bundesamtes für Gesundheit und der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt vor Mobilfunkstrahlung zu verschonen.

Das grosse Bienensterben sei allein durch die Varroa-Milbe nicht zu erklären schreibt das Forschungszentrum weiter. Eine weitere Rolle könnten Umweltfaktoren wie Pestizide oder schlechte Pollenlage sein, aber auch faule Imker, welche der Milbenkontrolle zu wenig Beachtung schenken.

Weiter berichtet das Forschungszentrum:

Im Verlaufe der letzten Winter verzeichneten die Schweizer Imkerinnen und Imker grössere Völkerverluste mit Maxima in den Jahren 2003 und 2008. Dieser Anstieg ist nicht nur auf die Schweiz begrenzt. Dasselbe Phänomen wurde in den übrigen Ländern Europas, in China und den Vereinigten Staaten festgestellt. Verschiedene Symptome wie das Colony Collapse Disorder (CDD) manifestieren sich, wobei die Arbeiterinnen auf geheimnisvolle Weise verschwinden und die Königin, Brut und Nahrung zurück lassen.

Die Winterbienen schlüpfen von August bis Oktober und sichern den Übergang in die kommende Saison. Die Weiterführung der Aufzucht im Frühjahr hängt von den fünf bis sieben Monate alten Winterbienen ab. Ist ihre Lebensdauer auch nur minimal verkürzt, ist der Neustart im kommenden Frühjahr ebenso wie das Überleben des Volkes in Gefahr, sagt das Forschungszentrum.

Bienen_10.JPGBild: Imker an der Arbeit während des Gigaherz-Bienenversuchs von Mai 2007 bis Mai 2008

Der grosse Gigaherz-Bienenversuch dagegen ergab, dass sich auch die Sommerbienen unter Mobilfunkstrahlung, trotz intensiver Fütterung und trotz guter Milbenbekämpfung nicht genügend vermehren konnten. Und wären vor allem die Winterbienen verschwunden, wären diese tot in den Bienenständen  zurückgeblieben.  Es waren jedoch mehrheitlich die Sommerbienen, die auf geheimnisvolle Weise verschwanden und die Königin und die Brut im Stich liessen, weil sie schlicht den Heimweg nicht mehr fanden.

Alles über den grossen Gigaherz-Bienenversuch unter Mobilfunkstrahlung erfahren Sie unter /der-gigaherz-bienenversuch/

und die Foliensammling dazu finden Sie unter https://www.gigaherz.ch/media/PDF_1/Bienenfolien.pdf

Hier das wichtigste daraus in Kürze:

Trotz andauender künstlicher Fütterung  (auch flüssig) waren die Futterkränze zu klein!

  • Nur wenige Bienen trugen Pollen ein.
  • Nur wenige Sammelbienen kehrten mit Nektar oder Wasser zurück.
  • Trotz grosser Brutnester nahm die Menge Bienen über Monate nur langsam zu.
  • Vergleichsvölker in der Nähe und auf Heimständen wuchsen stärker an.
  • Die Versuchsbienen wurden regelmässig gepflegt, gefüttert und ordentlich eingewintert. Das bedeutet, die Bienenstände wurden normal gegen Kälte isoliert. Sie litten weder unter Varroa-Milben noch an Faulbrut. Die einzig erklärbare Störung kam vom benachbarten Mobilfunksender. Die Sammelbienen verloren im elektromagnetischen Feld die Orientierung.



FAZIT: Eine Bienenhaltung war unter diesen Umständen nicht mehr möglich.

Um das Ausmass des Problems zu erkennen und Lösungen zu finden, wurde in der Schweiz jetzt laut dem Zentrum für Bienenforschung ein nationales Monitoring-Programm zur Erfassung der Bienenpopulationen lanciert. Internationale Standards müssten festgelegt werden, damit die erhobenen Daten verglichen werden könnten und um gemeinsame Benennungen zu finden, die über die Ursachen dieser Verluste Auskunft geben, sagt das Forschungszentrum. Mit diesem Ziel leite das Zentrum für Bienenforschung von ALP das Netzwerk COLOSS, welches 130 Mitglieder aus 35 Ländern in Europa, Asien und den Vereinigten Staaten umfasse. Dieses Netzwerk wende Mittel auf, um die Folgen der Völkerverluste für die Imkerei, die Landwirtschaft und die Umwelt einzudämmen.



Befürchtungen von Gigaherz: Eine Untersuchung über die Nähe und Lage der Bienenstände zu Mobilfunkantennen wird dabei selbstverständlich strikte ausgeklammert werden. Nur schon das Aussprechen eines solchen Verdachtes könnte ja direkt wirtschaftsschädigend und karrierehemmend wirken und zudem die Sponsoren-Gelder unverzüglich zum Versiegen bringen.

Die Bienenforscher von Agroscope Liebefeld-Posieux ALP in Liebefeld-Bern fügen sich nahtlos in die europaweit von Industriekonzernen und Regierungen verordneten Eelektrosmog-Verleugnungskampagnen ein.

Sehen Sie dazu unseren Beitrag „gemeinsam gegen den Krebs oder gemeinsam gegen das Volk“ unter /gemeinsam-gegen-den-krebs-oder-gemeinsam-gegen-das-volk/

oder „So belügt uns die Krebsliga“ unter

/so-beluegt-uns-die-krebsliga-schweiz/

oder „Die Elektrosensiblen-Hetze unter dem Wappen der Eidgenossenschaft unter

/elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-1/

/elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-2/

/elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-3/

Eine umfangreiche Farbbroschüre (45 Seiten)  „BIENEN, VÖGEL UND MENSCHEN, Die Zerstörung der Natur durch Elektrosmog, kann unter http://www.broschuerenreihe.net angeschaut und bestellt werden oder beim Drucksachenverwalter von Gigaherz erwinbaer(AT)bluewin.ch Fax 071 669 11 12

Von Hans-U. Jakob

Kommentare sind ausgeschaltet