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Fälschungsvorwurf zurückgewiesen

Aber die Fälscher des Fälschungsvorwurfs geben nicht auf

ein Kommentar von Hans-U. Jakob, vom 11.12.2010

Ausgerechnet in der Oesterreichischen Ärztezeitung vom 1. Dez. 2010 stand in einem Beitrag von Prof. Dr. C. Herr und Prof. Dr. A. Lerchl Folgendes:

„Besonderes Aufsehen erregten 2005 und 2008 publizierte Studien, die über hochsignifikante DNA-Schäden auf menschliche Zellen berichteten. Es stellte sich aber heraus, dass diese Ergebnisse gefälscht waren [4].“ (Die Literaturangabe „4“ wurde nicht gedruckt)

In der Stellungnahme der „Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI)“ vom 26. 11. 2010 heißt es indessen „Die Kommission konnte auf dieser Grundlage (der Untersuchungsergebnisse, Red.)  den Fälschungsvorwurf weder bestätigen noch entkräften.“

Siehe unter: http://www.oeawi.at/downloads/Stellungnahme-der-Kommission-20101126.pdf




Alexander_Lerchl_2.JPGTrotzdem plaudert Prof.Dr.Lerchl von der privaten Jacobs-Universität in Bremen (im Bild links) munter über eine angeblich von ihm entdeckte Fälschung weiter.


Dies natürlich ganz im Sinn seiner Auftraggeber. Wurde er doch zum Dank für geleistete Dienste zum Vorsitzenden des Ausschusses Nichtionisierende Strahlung der Deutschen Strahlenschutzkommission ernannt. Ebenso wurde ihm ein staatlicher Forschungsauftrag in der Höhe von Fr. 850‘000 (Tageskurs bei Erteilung) zugeschanzt. Siehe unter /der-rattenfaenger-von-bremen/

Untersuchungskommission wollte faulen Kompromiss

Mit ihren Bemerkungen, es sei in den Rüdiger-DNA-Studien lediglich unsorgfältig gearbeitet worden, wollte die Kommission offenbar eine Art Kompromiss unter den Streitparteien herbeiführen, was ihr  glücklicherweise nicht gelang.

Am 3.Dezember 2010 verschickte Prof. F.Adlkofer zum Entscheid der OeAWI über die Fälschungsvorwürfe betreffend derReflex-Studie folgende Medien-Mitteilung (wörtliches Zitat):

Zum politisch motivierten Kompromiss der Österreichischen Agentur für Wissenschaftliche Integrität in Sachen REFLEX-Studie

Eine kritische Stellungnahme

Rechtzeitig vor der Entscheidung der Österreichischen Agentur für Wissenschaftliche Integrität hat das industrieeigene österreichische Forum Mobilkommunikation noch einmal Prof. Alexander Lerchls lange Liste der „Verdachtsmomente, Indizien und Beweise für Datenmanipulation“ präsentiert, die nach seiner Meinung das wissenschaftliche Fehlverhalten der Arbeitsgruppe von Prof. Hugo W. Rüdiger belegen. Vielsagend stellt das Forum fest, dass sich erst noch erweisen muss, ob diese Agentur in der Lage ist, die ihr übertragenen Aufgaben zu erfüllen. Die REFLEX-Studie sei eine erste Probe aufs Exempel. Die Mobilfunkindustrie wird mit dem Ergebnis, das seit einigen Tagen vorliegt, sicherlich nicht zufrieden, aber auch nicht besonders unglücklich sein.

In der Stellungnahme der Kommission für Wissenschaftliche Integrität zum „Fall 2009/01“ heißt es, dass in Bezug auf die Publikationen von Diem et al. 2005 (die zur REFLEX-Studie gehört) und Schwarz et al. 2008 (die einer Nachfolgeuntersuchung entstammt) die Fälschungsvorwürfe nicht verifiziert werden konnten. Daraus darf geschlossen werden, dass es sich bei Prof. Lerchl um einen üblen Verleumder handelt, der seit drei Jahren keine Gelegenheit ausgelassen hat, die wissenschaftliche Reputation der Arbeitsgruppe von Prof. Rüdiger und die persönliche Integrität ihrer Mitglieder zu Unrecht zu beschädigen. Bei einer vom Forum für Mobilkommunikation 2009 in Wien mit organisierten Veranstaltung hat Prof. Emilio Bossi, Bern, der in der Schweiz für Ethikfragen in der Wissenschaft zuständig ist, festgestellt, dass sich eine solche Person charakterlich nicht von einem Fälscher unterscheidet und deshalb genau so bestraft werden muss wie dieser. Bleibt abzuwarten, ob dies geschehen wird.

Unabhängig davon hat die Kommission aber auch festgestellt, dass bei allen Publikationen der Arbeitsgruppe von Prof. Rüdiger die Dokumentation der Originaldaten und deren Darstellung nicht den Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis entspricht und somit die Sorgfalt vermissen lassen, die notwendig ist, um die publizierten Ergebnisse nachvollziehen zu können. Deshalb sei die wissenschaftliche Gemeinschaft in diesem Feld noch zu keinem abschließenden Kenntnisstand gelangt und in so fern seien weitere sorgfältig geplante und durchgeführte wissenschaftliche Untersuchungen notwendig. Dass inzwischen mehrere Publikationen vorliegen, die eine gentoxische Wirkung der Mobilfunkstrahlung belegen und damit die Wiener Forschungsergebnisse bestätigen, wird von der Kommission wider besseres Wissen ignoriert.

Die oben genannten beiden peer-reviewten Publikationen wurden trotz der massiven Kritik von Prof. Lerchl nicht aus der wissenschaftlichen Literatur zurückgezogen, weil den Herausgebern der Fachzeitschriften die bösartigen Unterstellungen zu Recht nicht glaubhaft erschienen. Darauf Bezug zu nehmen, entsprach scheinbar nicht den Intentionen der Kommission. Da man den Betrug der Arbeitsgruppe nicht beweisen konnte, hätten sich für die Verleumder zwangsläufig Konsequenzen mit schwerwiegenden Auswirkungen auch auf die von ihnen vertretenen Institutionen ergeben. Um einer solchen Entwicklung vorzubeugen, musste offensichtlich ein Grund gefunden werden, der ihr Vorgehen zumindest einigermaßen verständlich macht. Dieses übergeordnete Ziel hat die Kommission mit der Abwertung der Publikationen zu erreichen versucht. Da die vorgenommene Abwertung ganz und gar unbegründet ist, wird sie von den betroffenen Wissenschaftlern mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen. Ein eingehender Bericht über die Vorgänge in Wien befindet sich in Vorbereitung.

Eine Gruppe von Ärzten und Professoren, die sich Freunde der Medizinischen Universität Wien nennen, hat 2009 das derzeit amtierende „Regime“ um den Rektor Prof. Wolfgang Schütz, der zusammen mit Prof. Lerchl den Verleumdungsskandal zu verantworten hat, der Korruption und des Machtmissbrauchs verdächtigt und deswegen bei der Staatsanwaltschaft Wien Anzeige erstattet. Ein 2008 erschienener Bericht der Fachzeitschrift Nature, die zu den wissenschaftlich angesehensten der Welt zählt, über einen tatsächlichen Fälschungsskandal in Österreich endet mit der Feststellung: „But something, it seems, is rotten in the state of Austria.“ Wer kann da noch glauben, dass in Wien der Wahrheit in der Wissenschaft, ein Dienst erwiesen worden ist?

3. Dezember 2010 gez. Prof. Dr. med. Franz Adlkofer REFLEX-Koordinator (Ende Zitat)

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Das ist starker Tabak

Adlkofer bestätigt demnach: Die oben genannten beiden peer-reviewten Publikationen wurden trotz der massiven Kritik von Prof. Lerchl nicht aus der wissenschaftlichen Literatur zurückgezogen, weil den Herausgebern der Fachzeitschriften die bösartigen Unterstellungen zu Recht nicht glaubhaft erschienen.

Eben so bösartig erscheint uns die Abwertung der Kommission von Rüdigers Arbeiten mit der Feststellung, dass bei allen Publikationen der Arbeitsgruppe die Dokumentation der Originaldaten und deren Darstellung nicht den Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis entspreche und somit die Sorgfalt vermissen lasse, die notwendig wäre, um die publizierten Ergebnisse nachvollziehen zu können. Dass inzwischen mehrere Publikationen vorliegen, die laut Prof. Adlkofer eine gentoxische Wirkung der Mobilfunkstrahlung belegen und damit die Wiener Forschungsergebnisse bestätigen, wird von der Kommission wider besseres Wissen einfach ignoriert.

Es ist schön und beruhigend, dass sich die so verleumdeten Wissenscftler jetzt vehement zur Wehr setzen und dabei erst noch Unterstützung aus aller Welt erhalten. Bleibt zu hoffen, dass ihrer Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien ein grösserer Erfolg beschieden sein möge, als der Konzessionsbeschwerde von Gigaherz beim Schweizerischen Bundesgericht, nach dessen Urteil es dem Schweizer Fernsehen weiterhin erlaubt ist, Lügen und Unfug über Rüdigers Forschungsarbeiten zu verbreiten, sofern diese nicht mehr als 40 Sekunden Sendezeit beanspruchen. Siehe unter /bundesgericht-nimmt-den-notausgang/ und /luegen-am-schweizer-fernsehen-neu-auf-40-sekunden-limitiert/

Wie TV-Auftritte am Schweizer Fernsehen zu kaufen sind, finden Sie unter /tv-auftritte-sind-kaeuflich/

Prof. Dr. Lerchl hat übrigens nicht nur Wissenschaftler im Visier, sondern auch an Elektrosmog Erkrankte. Diese bezeichnet er kurzerhand als Schweine. Siehe unter /alexander-lerchls-gespaltene-persoenlichkeit/

Und den Verein Gigaherz.ch nennt er schlicht eine Terrororganisation. Wir nehmen es gelassen. Siehe unter /das-terrornetz-von-gigaherz/

Die Vereinsmitglieder von Gigaherz fordert er unverblümt dazu auf, endlich ihren Präsidenten abzusetzen. Am Samstag, den 29. Januar 2011 wäre übrigens Gelegenheit dazu, dann ist nämlich die nächste Generalversammlung.


Von Hans-U. Jakob

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