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Der Rattenfänger von Bremen

Sensationelle neue Erkenntnisse erreichen uns aus der Jacobs-Universität in Bremen.

von Hans-U. Jakob, 12.6.2010


Alexander_Lerchl_2.JPGDer Biologieprofessor Alexander Lerchl
(links im Bild)soll nämlich laut einem ganzseitigen Artikel im Weser Kurier vom 4.6.2010 nach 15 Jahren intensiver Forschertätigkeit herausgefunden haben, dass Kinder eine dünnere Schädeldecke als Erwachsene haben und deshalb von einem Kinderhirn mehr Strahlung absorbiert werden könne. Es gebe deshalb die Sorge, dass der Entwicklungsprozess durch die Strahlung gestört werden könne, sagte der Professor.

Lerchl möchte nun, immer noch laut Weser-Kurier, deshalb 120 Ratten das Handy-Telefonieren beibringen und danach beobachten ob sich ihre Fähigkeiten und ihr Lernvermögen, sich aus einem Labyrinth, oder aus tiefem Wasser zu retten, Schaden genommen haben. Lerchl will auch herausfinden ob dabei eventuell nur die Angst der Tierchen eine Rolle spiele.

Laut Weser-Kurier habe Lerchl für diese, für die Menschheit unentbehrliche Forschungsarbeit, von der Deutschen Strahlenschutzkommission einen Betrag von 600‘000 Euro oder 850‘000 Schweizerfranken zugesprochen erhalten.



Kommentar:



Die 850‘000 Franken sind schon erstaunlich.

Erstens, wenn Kanzlerin Angela Merkel zur Zeit in Deutschland das rigoroseste  Sparprogramm aller Zeiten durchzieht, ist die Frage schon erlaubt, woher denn plötzlich dieser Riesenbetrag stammt.

Und Zweitens, Professor Alexander Lerchl ist selbst Mitglied der Deutschen Strahlenschutzkommission und leitet dort den Auschuss für und nicht etwa gegen Nichtionisierende Strahlung, zu welcher auch die Handy-Strahlung gehört.

Diesen hochdotierten Posten hat er offensichtlich nur Dank seinem jahrelangen Engagement in der Verfolgung, Hetze und Lächerlichmachung des elektrosensiblen Teils der Bevölkerung erhalten. Alle die unter dieser Strahlung leiden, wurden von ihm stets als psychisch kranke Spinner hingestellt und deren Schutzorganisationen als Scharlatane oder gar Terrororganisationen bezeichnet. Sehen Sie dazu nach unter https://www.gigaherz.ch./1606

Auch Forscherkollegen verunglimpft

Forscherkollegen, die eine andere Linie als die seinige verfolgen werden stets öffentlich als Lügner und Fälscher apostrophiert. Darüber soll er sogar Bücher geschrieben haben.

Ein Beispiel dazu finden Sie unter /vorsicht-vor-gesundbetern/

Doch wehe dem, der es wagt, seine Arbeit öffentlich zu kritisieren oder zu hinterfragen. Solch einer wird postwendend vor den Richter zitiert.

Wenn jetzt die Deutsche Strahlenschutzkommission, einem ihrer eigenen Mitglieder, dazu noch dem am meisten voreingenommenen, einen Betrag von Fr. 850‘000 zuschanzt, sieht das eher nach Belohnung als nach ernsthaftem Auftrag aus.  Denn nicht zuletzt dank Lerchls „Aufklärungsarbeiten“ war es dem Deutschen Staat möglich, kürzlich ungestört für 6.6Millarden Franken neue LTE-Mobilfunkkonzessionen zu versteigern. Bei 6.6 gefundenen Milliarden nehmen sich doch 0.85Millionen als Finderlohn eigentlich noch recht bescheiden aus.

In der Schweiz kennen wir jedenfalls das uralte Sprichwort vom „Söihäfeli und Söitecheli“ welches nicht allzuschwer zu übersetzten sein sollte.

Nach Schweizerischem Recht wäre so etwas öffentlich auszuhandeln, undenkbar. Bei uns müssen solche Forschungsbeträge zuerst schon mehrmals gewaschen werden. Sehen Sie dazu nach unter /krebsliga-schweiz-und-mobilfunkindustrie-weiterhin-im-selben-boot/



Ratten intelligenter als Menschen?

Da Ratten bekanntlich nicht so dumm wie Menschen sind, sich so ein strahlendes Brikett (sprich Handy) an den Schädel zu halten, wird Lerchl wohl zu Zwangsbestrahlungen greifen müssen. Etwa so ähnlich wie bei den Menschen, welchen man ungefragt eine Mobilfunkantenne auf das Nachbardach oder an den Gartenzaun stellt.

Stets bestritten hat Lerchl, dass eine Anzahl von nur 120 Probanden zu ernsthaften statistischen Ergebnissen führen könne. Jetzt soll diese Anzahl bei Ratten plötzlich genügen. Das muss wahrscheinlich damit erklärt werden, dass Ratten doch 100mal intelligenter als Menschen sind.  100mal mehr Intelligenz in einem Völklein von 120 Ratten entspricht vielleicht auch einer Intelligenzmenge von total 12‘000Menschen? Einfacher erklärbar vielleicht auch nur mit der winkenden Belohnung von 850‘000 Franken.

Unter Zwangsbestrahlung ertrinkende und unter Todesangst in einem Labyrinth herumirrende Ratten an der Jacobs Universität in Bremen. Bleibt zu hoffen, dass die dortigen Tierschutzorganisationen dem üblen Treiben eines Honorar-Professors ein vorzeitiges Ende bereiten werden.

Übrigens: Das mit der dünneren Schädeldecke bei Kindern publiziert die Wiener Ärztegesellschaft seit mehreren Jahren. Dies ist deshalb eher als Plagiat Lerchls zu werten. Siehe unter Anderem bei /keine-handys-unter-den-weihnachtsbaum/

Von Hans-U. Jakob

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