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Die 8 höchsten Gefahren für die Schweiz

Mobilfunksender gehören dazu. Die Bevölkerung lässt sich nicht länger ein X für ein U vormachen. Die neuen Erhebungen des Bundesamtes für Statistik

Von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)
Schwarzenburg, 2.Februar 2016

Als wir im Oktober 2015 erstmals erfuhren, dass das Bundesamt für Statistik bereits 2011 in der Schweiz eine  repräsentative Volksbefragung darüber durchgeführt hatte, wie die Gefährlichkeit von Mobilfunkantennen allgemein eingeschätzt wird, und als das das Ergebnis ergeben hatte, dass damals über 4 Millionen Menschen, das heisst 52% der Einwohner, Mobilfunkantennen für gefährlich oder eher gefährlich hielten, hat es selbst uns für einen Moment die Sprache verschlagen. [1]

Denn anhand der massiven Propaganda, die von den Behörden und den Mobilfunkbetreibern mit den verwässerten Ergebnissen des Nationalen Forschungsprogramms NFP-57 [2], den Ergebnissen des doch so fantasievollen Deutschen Mobilfunkforschungsprogramms DMF, die sogar von einer Delegierten des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit in den Himmel gelobt wurden [3], und anhand der Mobbing-Und Rufmordkampagne in den Medien gegen die Wissenschaftler des angeblich gefälschten Reflex-Programmes [4] in den Jahren 2008-2010 hätte man annehmen müssen, das es jetzt endlich die oder der Hinterste und Letzte im Land Helvetien begriffen hätte, dass Mobilfunkantennen doch völlig harmlos sind.
Weit gefehlt. Ausser 2-stelligen Millionen-Spesen nix gewesen.
Frau und Herr Schweizer scheinen ein feines Sensorium dafür zu haben, was für bare Münze zu nehmen ist und was unter arglistige Täuschung fällt.

Statistik2-2011
Wie die Statistik 2011 in Bild oben zeigt, liessen sich 52% der Schweizerinnen und Schweizer von den Propaganda-Kampagnen in den Medien nicht beeindrucken und erklärten Mobilfunkantennen für Mensch und Umwelt als gefährlich oder eher gefährlich.

Das war für die Mobilfunkbetreiber das Startsignal zu unsäglichen Mobbingkampagnen gegen Leute, welche von der elektromagnetischen Verstrahlung gesundheitliche Probleme bekamen und sich öffentlich dagegen zur Wehr setzten. Ebenso wurden wahre Rufmordkampagnen gegen die Schutzorganisationen, in welchen sie sich zusammengeschlossen hatten, losgetreten.
Wissenschaftliche Studien, welche den Betroffenen recht gaben, wurden so lange weissgewaschen und verdreht, bis sie das Gegenteil vom ersten Resultat nachwiesen.
Gespannt wartete man deshalb auf die Resultate der neuen Erhebungen des Bundesamtes für Statistik von Ende 2015. Das Blatt hätte sich doch längst gewendet haben müssen. Was folgte, war nur noch das grosse Staunen:

Statistik-2015
Bild oben:
An den 52% oder etwas über 4 Millionen welche Mobilfunkantennen für gefährlich oder eher gefährlich halten, hat sich trotz massivstem Mobbing und Rufmord an dieser Bevölkerungsgruppe überhaupt nichts geändert. Offensichtlich bestehen laut Gesundheitsexperten der Mobilfunkbetreiber jetzt ganze 52% Prozent der Schweizer Bevölkerung aus Phobikern und andern Geistesgestörten. Man wird die psychiatrischen Kliniken in diesem Land wohl ganz massiv ausbauen müssen?

960‘000 in einem VW-Bus
Das Bundesamt für Statistik war so freundlich, diesmal auch noch den Anteil der Bevölkerung anzugeben, welcher Mobilfunkantennen nicht nur für eher, sondern für sehr gefährlich hält. Wie auf obiger Grafik unschwer zu erkennen ist, liegt dieser bei 12% oder 960‘000 Personen. Und der Grossmufti der Telecom in München hatte doch in seinen Mobbingkampagnen Schall-stark erklärt, die Elektrosensiblen der Schweiz, hätten bequem in einem VW-Bus platz.
Der Rattenfänger von Bremen und einstiger Vorsitzender des Ausschusses nichtionisierende Strahlung der Deutschen Strahlenschutzkommission, nannte Gigaherz.ch einst sogar eine Terrororganisation. [5] Mit über 4 Millionen Terrorverdächtigen im Land, dürfte die Bundespolizei jetzt aber ganz massiv überfordert sein.

Wer in unserem Land wen terrorisiert, geht ebenso schön aus obiger Grafik hervor. Es ist der kleine grüne Anteil von 8% welcher Mobilfunkantennen für überhaupt nicht gefährlich erachtet. (Ausgerechnet in grüner Farbe) Eigentlich unglaublich mit welch fiesen Tricks, diese 8% versuchen die andern 92% unter die Knute zu bekommen.

Man denke nur an die Milliarde Konzessionsgeld, welche die Mobilfunkbetreiber 2012 in die Staatskasse einbezahlt haben und dafür sogenannte Rechtssicherheit für die nächsten 16 Jahre zugesichert erhielten. Also keine neuen Regulierungen und schon gar keine strengeren Grenzwerte mehr.[6]
Oder etwa an die riesige Waschanlage für kritische wissenschaftliche Studien in Form der Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation, eingemietet an der ETH Zürich. Eine Stiftung, fast ausschliesslich finanziert von Mobilfunkbetreibern, Stromgiganten und all ihren Zulieferern. [7] Hier wird schon mal vorsortiert, dass nur Forschungsgeld erhält, wer industriekonform forscht. Sollte dabei doch noch etwas Negatives herauszulesen sein, behält sich der Geldgeber (die Stiftung) vor, die Studie zu waschen und eigene Schlussfolgerungen zu veröffentlichen. Selbstverständlich werden die Studien dort nicht direkt von der Industrie finanziert, sondern über Geld aus der Forschungsstiftung.
Dem sagt man doch nicht etwa Geldwäscherei? Oder etwa doch?

Jetzt wissen wir auch, weshalb die Clowns von der Mobbing- und Rufmordagentur Schall in München den politisch und konfessionell gut durchmischten und völlig unabhängigen Verein Gigaherz.ch als ein braunes Nest bezeichnen. Offensichtlich weil das Bundesamt für Statistik in seiner Grafik für die 52% der Bevölkerung, welche Mobilfunksender als gefährlich oder eher gefährlich betrachten, die Farbe braun verwendet. Oder geht es eher gegen Orange?
Die 12% welche Mobilfunksender jedoch als sehr gefährlich einstufen, sind dann eindeutig rot. Was die seit Ende der 80er Jahre in der Bundespolizei verbliebenen kalten Krieger wiederum auf eine höhere Tourenzahl bringen dürfte.

Mit bestem Dank für die saubere Arbeit des Schweizer Bundesamtes für Statistik. Diese stammt aus einer repräsentativen Umfrage bei 3045Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren in den Monaten April und Mai 2015.
Wir wissen diese sehr zu schätzen und auch sehr gut einzusetzen.

[1] https://www.gigaherz.ch/52prozent-oder-4-millionen/
[2] https://www.gigaherz.ch/nfp-57-die-oeffentliche-informationsveranstaltung/
[3] https://www.gigaherz.ch/elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-3/
[4] https://www.gigaherz.ch/der-perfekte-bumerang/
[5] https://www.gigaherz.ch/das-terrornetz-von-gigaherz/
[6] https://www.gigaherz.ch/die-gekaufte-rechtssicherheit/
[7] http://www.emf.ethz.ch/stiftung/sponsoren-traeger/

Von Hans-U. Jakob

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