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Gedanken zum Welt-Krebstag vom 4.Februar 2014

Von Hans-U. Jakob

Schwarzenburg, 15.2.2014

Eine Kurzmeldung der SchweizerischenDepeschenagentur sda zum Welt-Krebstag vom 4.2.2014

Bis 2025 könnten jährlich 20 Millionen Menschen weltweit an Krebs erkranken – rund 40 Prozent mehr als derzeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In den kommenden zwei Jahrzehnten sei sogar ein Plus von 70 Prozent zu erwarten.

Als Ursache würden die wachsende Lebenserwartung, aber auch veränderte Lebensgewohnheiten in aufstrebenden Ländern genannt.

Die Regierungen der Welt müssten dringend mehr für die Vermeidung von Krebs tun, forderte die WHO anlässlich des Weltkrebstages.

Kürzer und knapper hätte diese alarmierende Meldung, die von den Tageszeitungen an möglichst unauffälliger Stelle publiziert wurde, kaum ausfallen können

Denn bis 2025 könnten jährlich nicht nur rund 40 Prozent mehr als derzeit an Krebs erkranken. In den weiteren zwei Jahrzehnten sei sogar ein Plus von rund 70 Prozent möglich, heißt es im Welt-Krebs-Bericht 2014 

Die internationale Krebsagentur IARC rechnet in Zukunft auch mit wesentlich mehr Todesfällen. Etwa 8,2 Millionen Menschen seien 2012 an Krebs gestorben. Diese Zahl werde in den kommenden zwei Jahrzehnten auf bis zu 13 Millionen pro Jahr steigen.

Auffalend am Welt-Krebs-Bericht ist bei den Ursachen wohl eher das, was nicht drin steht.

Wie kommt die IARC dazu, zu verschweigen, dass sie selbst es war die an ihrer internationalen Konferenz in Lyon (F) am 31.Mai 2011 Handystrahlung und andere Funkanwendungen fast einstimmig in die Stufe 2B eingestuft hat? Das heisst so viel, wie vorher unbedenklich und jetzt neu möglicherweise krebserzeugend. Siehe unter /handystrahlung-und-krebs/

Auch niederfrequente Magnetfelder, wie sie von Hochspannungsleitungen und Trafostationen ausgehen wies die selbe IARC schon vor 10 Jahren der Kategorie 2B zu. Bestens bekannt ist hier das gehäufte Auftreten von Kinderleukämie entlang von Hochspannungsleitungen.  Siehe unter /hochspannungsleitungen-und-krebs-1659/

Es wird Zeit, 1+1 zusammenzuzählen

Warum warnt der weltgrösste Rückversicherer wohl seine Kunden, das sind alle nahmhaften Haftpflichtversicher, im Juni 2013 eindringlich davor, das Risiko hoch- und niederfrequenter elektromagnetischer Felder zu versichern? Dies indem Swiss-Re Elektromagnetische Felder, wie von Hochspannungsleitungen, Sendeanlagen und Mobiltelefonen ausgehend, unter den 3 potentiell höchsten Risiken einreiht. (!) Dies mit einer Eintretenswahrscheinlichkeit von über 10 Jahren ab heute. Siehe dazu /einer-der-groessten-rueckversicherer-warnt-vor-emf/




Massai_3.jpgVeränderte Lebensgewohnheiten in aufstrebenden Ländern


Als Ursache erwähnt die sda immerhin noch ganz knapp veränderte Lebensgewohnheiten in aufstrebenden Ländern. Darunter könnte man ja noch gerade die flächendeckende Verseuchung ganzer Entwicklungsländer mit Mobilfunkstrahlung verstehen. Vorwiegend Staaten, die über keine oder nur sehr schlecht funktionierende Kabelnetze verfügen und diesen Entwicklungsstand gleich mit starken Mobilfunksendern übersprungen haben.

Veränderte Lebensgewohnheiten gibt es indessen nicht nur in Entwicklungsländern.

Eine neue, eindrückliche Studie über Mobilfunk-Senderdichte und Krebs gibt es von Frau Dr. Adilza Doode aus der brasilianischen Millionenstadt Belo-Horizonte.

Die höchste Antennendichte mit 39.6% befindet sich im Bezirk Centro Sul. Die geringste Antennendichte mit 5% im Bezirk Barreiro. Im Centro Sul lag die Anzahl Krebstote in der untersuchten Zeitspanne bei 5.83 je 1000 (lebende) Einwohner und im Bezirk Barreiro 2.05 je 1000 Einwohner. Ersteres liegt demnach 2.8mal höher als im Gebiet mit der geringsten Antennendichte. Details dazu dazu finden sie unter /belo-horizonte-ein-neues-reizwort-fuer-die-mobilfunkbetreiber/ und /belo-horizonte-kein-schoener-horizont-fuer-die-mobilfunkbetreiber/

Auch zu körpernahen Strahlungsquellen sind Zusammenhänge nachgewiesen worden.

Eine Forschergruppe um den Onkologen Prof. Dr. Lennart Hardell vom Universitätsspital Örebro in Schweden schlussfolgerten, dass diese Studie frühere Ergebnisse eines Zusammenhangs zwischen Mobil-und Schnurlostelefonnutzung und bösartigen Hirntumoren bestätigt. Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass hochfrequente elektromagnetische Felder (HF-EMF) sowohl im Initiations- als auch im Promotions-Stadium der Krebsentstehung eine Rolle spielen. Siehe unter /zusammenhang-zwischen-hf-emf-und-boesartigen-hirntumoren/ und /neue-forschungsberichte-bestaetigen-den-anstieg-des-hirntumorrisikos-durch-mobilfunkstrahlung/

Im Tal des Schweigens wird nicht über Krebs geredet, sondern kräftig an Sponsorengeldern einkassiert.

Die Berner Zeitung veröffentlichte am 12.4.13 neue Zahlen über das Sponsoring von Schweizer Universitäten. Durch die Industrie. Die Forschungsinstitute der UNI Bern erhalten jährlich 23 Millionen, die UNI Freiburg bescheidene 12 Millionen und die UNI Basel, wo unter andern auch die Beratungsstelle für nichtionisierende Strahlung der Schweizerischen Landesregierung, namens ELMAR beheimatet ist, sage und schreibe 71 Millionen.

Dazu kommen noch die Nebeneinkünfte der Professoren.

390 Professoren der UNI Bern kassieren für ihren Nebenjob als Verwaltungsräte in der Industrie oder auch als Stiftungsräte insgesamt 75 Millionen jährlich. Was pro Nase an die Fr. 200‘000 ausmacht.

50% der 390 Professoren kommen aus der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und 30% sind Mediziner, Veterinäre, Human und Naturwissenschaftler.

Wer genau wie viel ergattert, will die UNI-Leitung nicht verraten. Doch schon die Bekanntgabe dieser dürftigen Zahlen ist mehr als besorgniserregend. /konzerne-schiessen-nicht-konzerne-kaufen-und-mobben-zum-dritten/

Von Hans-U. Jakob

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