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Hochspannungsleitungen und Krebs

Strombarone und Behörden leugnen was das Zeug hält. Wie lange noch?

von Hans-U. Jakob, 7.11.2010



Nachstehende Grafik führt immer wieder zu wüsten Beschimpfungen
und Lächerlichmachungen des Erstellers durch die Handlanger und Komplizen der Strombarone. So wird etwa mit absurden Verdrehungen zu erklären versucht, das 2.8-fache Risiko bei EMF >0.2 uT Nacht (elektromagnetischen Felder von über 0.2Mikrotesla während der Nacht) habe nichts mit der Ursache EMF zu tun. Ja mit was denn sonst?!


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Dann wird weiter versucht, die 0.2Mikrotesla während der Nacht, andern Quellen anzudrehen. Etwa Elektro-Steigleitungen in den Häusern, die nachts gar keinen Strom führen. Denn verantwortlich für ein magnetisches Feld in Mikrotesla ist ausschliesslich der Stromfluss in Ampère (A) und nie die Spannung in Volt (V) oder Kilovolt (kV).

Dann wird auszudünnen versucht, was das Zeug hält. Das geht so weit, dass die gesamte Bevölkerung eines Landes als Anwohner einer Hochspannungsleitung gerechnet werden, damit man auf möglichst lächerliche Prozentzahlen von Erkrankten kommt.

Hochsp_und_Krebs_6.jpgBild links: Dies ist einer der häufigsten Mast-Typen bei Hoch- und Höchstspannungsleitungen. Mit je einem Leitungsstrang links und rechts.

Wenn links und rechts unterschiedliche Phasenfolgen angeordnet sind, reduziert sich das Magnetfeld bei gleichläufigen Lastflüssen praktisch die Hälfte. Wir reden dann von einer Phasenoptimierung.

Beispiel:

links von oben nach unten = R-S-T

rechts von oben nach unten = T-R-S

Da jedoch die beiden Stränge selten denselben Ziel- oder Ursprungsort haben, manchmal sogar unterschiedlichen Gesellschaften gehören, kommt es recht häufig vor, dass wir es mit gegenläufigen Lastflüssen zu tun bekommen und die Leitung dann nicht mehr phasenoptimiert, das heisst mit doppelt so grossem Magnetfeld läuft.  Ein praktisches Beispiel haben wir auf der projektierten 230kV-Leitung von Wattenwil nach Mühleberg, wo der nicht-phasenoptimierte Betrieb 40% der Zeitanteile ausmacht.

Alle vorkommenden Magnetfelder erfasst

Die Interessengemeinschaft Umweltfreundliche Hochspannungsleitung Wattenwil-Mühleberg (IG-UHWM) welche seit 6 Jahren für eine Erdverlegung dieser Leitung kämpft, hat für alle auf diesen 32km vorkommenden Mastbilder und für alle vorkommenden Lastflüsse die Magnetfelder mit der international anerkannten Software Winfield®EFC400EP V5.04 nach VDE0848 berechnen lassen. Dies im Wissen darum, von den Projektanten nur ausgelacht und von den Behörden nur angelogen zu werden.

Es würde zu weit führen, hier alle 170 Magnetfeldsimulationen zu publizieren. Wir begnügen uns mit dem best-möglichen Fall und dem schlimmst möglichen Fall.

Wir publizieren diese Isolinienbilder einer mittelgrossen Hochspannungsleitungen hier, damit sich die Anwohner selber ein Bild über ihre Risiken machen können und sich nicht mehr von Komplizen der Strombarone anlügen lassen müssen.


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Bild oben: Diese Grafik zeigt die Isolinien des Magnetfeldes für den best-möglichen Fall: Das heisst phasenoptimierter Betrieb bei gleichläufigem Lastfluss. 0.2 Mikrotesla finden sich auf einer radialen Distanz von ca.85m


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Bild oben: Diese Grafik zeigt die Isolinien des Magnetfeldes für den schlimmts-möglichen Fall: Das heisst nicht-phasenoptimierter Betrieb bei gegenläufigem Lastfluss. 0.2 Mikrotesla finden sich auf einer radialen Distanz von ca.170m (Bei der Leitung Wattenwil-Mühleberg so vorgesehen während 40% der Zeitanteile)

In der Schweiz beträgt der Anlage-Grenzwert trotz der nachfolgenden Grafiken immer noch 1 Mikrotesla (1uT) Dieser gilt jedoch nur für den best-möglichen Fall. (Bild 3 phasen-optimiert) Das heisst symmetrische Lastflüsse mit  phasenoptimiertem Betrieb.

Der schlimmst-mögliche Fall (Bild 4 nicht phasen-optimiert) muss nicht berücksichtigt werden.

Die Strombarone und ihre Helfershelfer versuchen laufend den faulen ICNIRP-Wert von 100Mikrotesla wieder einzuführen und üben auf die Bundesämter entsprechenden Druck aus. So musste das Bundesamt für Umwelt auf deren Geheiss einen Bericht „Niederfrequente Magnetfelder und Krebs“ Schriftenreihe 34/09 ausarbeiten um den 1uT-Wert der Schweiz und den 0.4uT-Wert der IARC (internationale Krebsagentur) zu knacken. Der Bericht wurde im Herbst 09 veröffentlicht und ist, wie die nachstehenden Grafiken zeigen, für die Strombarone ganz schön in die Hose gegangen.

Der vollständige Bericht 34/09 kann unter http://www.umwelt-schweiz.ch/uw-0934-d heruntergeladen werden. Wer sich das Studium der 120 Seiten nicht antun möchte kann sich an den nachstehend von Hans-U. Jakob gestalteten wichtigsten Grafiken orientieren.


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Bild oben: Die best-untersuchte Wirkung niederfrequenter Magnetfelder durch Hochspannungsleitungen sind Leukämien bei Kindern. Man betrachte die enormen Risiken bereits ab 0.3uT oder näher als 300m bei einer Hochspannungsleitung. Schweizer Grenzwert 1 uT. ICNIRP-Grenzwert 100uT (Kommentar überflüssig!)


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Bild oben: Auch Erwachsene kann es treffen. Am ärgsten die Lokomotivführer und Zugbegleiter. Diese haben beruflich bedingt mit weitaus den stärksten Magnetfeldern zu kämpfen. Für Bahnstrom gilt nicht wie bei Hochspannungsleitungen 1uT als Maximalwert, sondern 1 uT über 24 Stunden gemittelt. Das kann Spitzen bis 20uT und mehr zulassen.

Die Studien von Löwental Tasmanien sind in Abständen zu Hochspannungsleitungen gerechnet.


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Bild oben: Interessante Studien zu Elektroschweissern, die über 30h pro Woche am Schweissen waren. Dann Schilddrüsenkrebs-Risiko bereits unterhalb 0.35uT und Hodenkrebs näher als 250m an Hochspannungsleitung wohnend. Sogar Heizdeken können ein kleines Krebsrisiko bedeuten, wenn sie länger als 30 Jahre regelmässig gebraucht werden.

Anmerkung des Verfassrs: Alle Druckversuche von Handlangern und Komplizen der Strombarone, mich veranlassen zu wollen, an diesem Artikel etwas zu ändern oder zu löschen, werden ins Leere laufen.

Böswillige Besserwisser und Mobber möchte ich speziell auf die Copyright-Bestimmungen dieser Webseite hinweisen.

Weiterführende Links: /die-mafia-methoden-der-strombarone/ und /so-beluegt-uns-die-krebsliga-schweiz/

Von Hans-U. Jakob

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