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Sturmwarnung

Die neue Handygeneration LTE oder 4G benötigt voraussichtlich 10 mal mehr Sendemaste als die bisherigen GSM/UMTS-Systeme. Das kann heiter werden.

Eine Einschätzung von Hans-U. Jakob, 7.3.2010

Auf der kürzlich stattgefundenen Handy-Messe „Mobile World Congress in Barcelona war sie das Thema Nr. 1: Die LTE- oder 4G- Technologie als Turbolader für Mobilfunknetze. Ein Hochgeschwindigkeitszugaung für das Internet auf die Handys der neuesten Generation.

In Barcelona wurden angeblich Datenübertragungsraten von 100 bis 300 Migabits pro Sekunde versprochen. Dies als Konkurrenz zu den zahlreich geplanten Glasfaser-Kabelnetzen mit „nur“ 100Megabits pro Sekunde. Siehe auch unter /kampf-der-buchstabenseuche-umts-wimax-wlan/

30 mal mehr Netzkapazität erforderlich

Die neue Technologie werde nötig, weil ein Smartphone oder I-Phonbenutzer angeblich 30 mal so viele Daten aufs mal übertrage wie ein „normaler“ sprechender Handyaner. 100-300 Megabits/s lässt aber selbst die neuen UMTS-Netze hoffnungslos zusammenschrupfen.

Long Term Evolution, abgekürzt LTE oder die 4. Generation Mobilfunknetze solls jetzt angeblich möglich machen. (Quelle: www.mainpost.de)

„Zur Hebung der Lebensqualität“

Einmal mehr wird eine Technologie auf die Menschheit losgelassen ohne deren gesundheitlichen Folgen nur im Entferntesten abgeklärt zu haben. Friedrich-Otto Ripke, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz spricht in seiner Verblendung und offenbar im Affekt sogar von einer Hebung der Lebensqualität in entlegenen Gebieten (Quelle: www.ltemobile de)  Zur Beschleunigung will das Bundesland Niedersachsen sogar 1.2 Millionen Euro spendieren.

Gesundheitsrelevante Daten noch im Dunkeln

Weitere technische Daten sind nicht oder nur schwer erhältlich und lassen Spekulationen Tür und Tor offen.

Während Motorola klar von Trägerfrequenzen zwischen 1.6 und 1.7 Gigahertz spricht (www.openpr.de) ergehen sich diverse andere Quellen in der Annahme es würden die nicht mehr benötigten Frequenzen des analogen TV im 450 und 750MHz-Bereich genutzt werden.

Vermutet muss anhand der verwirrenden technischen Beschreibungen auch werden, dass die neue Technologie mit 1000Hertz gepulst sein wird.

Beim bisherigen GSM beträgt die berüchtigte Pulsfrequenz bei voller Auslastung des Senders 1740Hertz

 

Aufruf zur Datenbeschaffung

Während in Deutschland bereits die Versteigerung von milliardenschweren LTE-Konzessionen für die zweite Jahreshälfte 2010 vorbereitet wird, (www.lte-mobile.org) steckt Swisscom noch in den Laborversuchen und will das neue „Virus“ erst im September in Feldversuchen freisetzen.

Das heisst, dass wenn in diesem Sommer erste Versuchsanlagen gebaut werden, zuerst auf den betroffenen Gemeinden zusammen mit der Baupublikation, detaillierte Standortdatenblätter aufgelegt werden müssen.

Gigaherz ruft deshalb alle Leser/Innen auf, die Augen offen zu halten und sich diese Dokumente im regulären Bau-Einspracheverfahren zu beschaffen, was das gute Recht aller betroffenen Anwohner ist, und uns diese zur Einsicht und Kontrolle zuzustellen.  Erst dann können wir die Unklarheiten definitiv beseitigen.

Wir erinnern bei dieser Gelegenheit gerne an den skandalösen UMTS-Start, anlässlich welchem man der Bevölkerung vorgegaukelt hat, für UMTS würden bedeutend schwächere Sender als beim GSM benötigt werden. Die Realität sah dann ganz anders aus: Es wurden 3mal mehr Sender mit der 3-fachen Sendeleistung gebaut.

Beim LTE geht  es höchstwahrscheinlich um nochmals 10mal mehr Sendemaste.

Ob dies die schon jetzt völlig aufgebrachte Bevölkerung noch schlucken wird?  Und ob die Betreiber überhaupt noch Vermieter von Standplätzen finden werden?  Wohl kaum. Denn sie haben schon heute Mühe ausgelaufene Mietverträge zu erneuern. Siehe unter /von-funk-und-anderen-loechern/  Auch haben die Anfragen bei Gigaherz von Ausstiegswilligen ein erfreulich hohes Mass angenommen und die Hilfegesuche bei Baueinsprachen haben unserer Bürokapazitat in den ersten 2 Monaten 2010 so stark überschritten, dass die meisten andern wichtigen Arbeiten liegen geblieben sind.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) versucht jetzt mit einem 60-seitigen Leitfaden für Gemeinden in Sachen Bewilligungspraxis für Mobilfunkantennen die Lage zu entschärfen und empfiehlt den Betreibern vermehrte Informationen und Aufklärung zu liefern.  Ja worüber denn? Etwa darüber, dass jetzt die Anzahl Mobilfunkantennen noch verzehnfacht werden und mindestens alle 150m ein Sendemast stehen muss.  Gleichzeitig wird den Gemeinden klar gemacht, dass sie sozusagen nichts mehr zu sagen haben. Riskiert man so den elektromagnetischen Supergau oder am Ende gar einen Bürgerkrieg? Die Krebsliga Schweiz hat jedenfalls vorsorglich einen starken Anstieg der Krebsfälle bereits angekündigt. Siehe unter /starker-anstieg-von-krebsfaellen-angekuendigt/



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Von Hans-U. Jakob

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