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Von Funk und A..nderen Löchern

Bereits zum 2. Mal musste in der Schweiz eine Mobilfunkantenne abgebrochen werden, weil diese auf dem Bauernhof, auf dessen Scheune sie aufgepflanzt war, Blindheit bei Kälbern verursachte.



von Hans-U. Jakob, 4.2.2010

Im Interview in der Sendung Schweiz Aktuell vom 1. Februar 2010 des Schweizer Fernsehens sprach Bauer Ernst Weber Klartext: „Was für meine Tiere nicht gut ist, kann für den Menschen auch nicht gut sein.“


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Ernst Weber hat den Mietvertrag mit Swisscom nach 10 Jahren gekündigt und den Abbruch der Anlage durchgesetzt. Ein solches Unterfangen braucht Nerven wie Drahtseile. Denn in solchen Fällen rücken die Mobilfunkbetreiber erfahrungsgemäss mit ihren Star- und Winkeladvokaten an. Diesmal vergeblich.

Jetzt wird versucht, im Dorf gegen Bauer Ernst Weber Stimmung zu machen indem am Fernsehen suggeriert wird, 800 Swisscom-Kunden könnten jetzt wegen ihm nicht mehr telefonieren.

Das ist absoluter Unsinn. Erstens kann man bekanntlich auch über das Festnetz telefonieren und dieses funktioniert in Hadlikon immer noch vorzüglich und zweitens wusste Swisscom seit 5 Jahren, dass Anfangs 2010 dieser Vertrag ausläuft und nicht mehr erneuert wird. 5 Jahre sind die normale Kündigungsfrist in solchen Verträgen, von welchen der Redaktion Gigaherz mehrere vorliegen.

Um vor der Kamera nicht rot anzulaufen beim Lügen, hatte Swisscom-Mediensprecherin Myriam Zysak gehörig Make-Up aufgelegt. „So rasch einen passenden Ersatzstandort zu finden sei bei der heutigen Antennendichte gar nicht einfach.“ meinte Sie.  Ja was gilt jetzt, Frau Zysak? Dichter Antennenwald oder Funkloch?

Geben Sie doch einfach zu, dass in der ganzen Ortschaft einfach niemand gewillt ist, eine Liegenschaft zur Verfügung zu stellen, denn in der Standortgemeinde Hinwil hatte man als erste in der Schweiz unliebsame Bekanntschaft mit den Menschenrechtsverletzungen durch das Schweizerische Bundesgericht in Sachen Mobilfunk gemacht.  Der Fall ist offensichtlich noch zu gut in Erinnerung. Bauer Ernst Weber hat die erkrankte Frau im Interview denn auch erwähnt.

Innerhalb von 5 Jahren keinen Ersatzstandort zu finden, lässt schon tief blicken, Frau Zysak.



Von Swisscom zu Bschiiscom



Weiter kam in der Sendung zur Sprache dass Bauer Ernst Weber für die Vermietung des Antennenstandortes lediglich 100 Franken pro Monat erhalten hat. Gemäss den Gigaherz vorliegenden , aktuellen Verträgen wären ihm jedoch mindestens Fr. 1000.- pro Monat oder 12‘000.- pro Jahr zugestanden.  Ernst Weber wurde also in den letzten 10 Jahren nicht nur um seine blinden Kälber betrogen, sondern auch noch gleich um gut Fr. 100‘000 an Mieteinnahmen.

Dass jetzt angeblich 800 Swisscom-Kunden keinen Handy-Empfang mehr hätten, sei ihm egal, betonte Ernst Weber. Es sei absolut übertrieben, wie Handys heute als Spielzeuge eingesetzt würden. Recht hat er.

Näheres über die Kälberblindheit und wie diese zu 100% von den Mobilfunkbetreibern und Stromhändlern finanzierte Forschungsstiftung Mobilkommunikation der ETHZ heruntergespielt und verdreht wird, erfahren sie unter:

/neues-von-der-kaelberblindheit/ und

/nukleaere-katarakte-oder-kaelberblindheit/

Die TV-Sendung kann vorläufig noch angeschaut werden unter:

http://www.sf.tv/sendungen/schweizaktuell/index.php?docid=20100201

Gigaherz.ch, die schweizerische Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener dankt Ernst Weber herzlich für sein Durchhalten und sein beispielhaftes, mutiges Auftreten am Fernsehen.

Von Hans-U. Jakob

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