News

Der Kanton Zürich will Lehrer zum Lügen zwingen

Der Amtsmissbrauch zu Gunsten der Mobilfunkbetreiber nimmt je länger je groteskere Formen an.

Von Hans-U. Jakob
Präsident von Gigaherz.ch
Schwarzenburg, 16.10.2017

Weil 4.3Millionen Schweizerinnen und Schweizer Mobilfunkantennenanlagen für gefährlich oder eher gefährlich halten [1] und für die Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G zehntausende zusätzlicher Antennenstandorte erforderlich sind [2]– Insider sprechen davon dass alle 100m mindestens eine Antenne erforderlich sei – will der Kanton Zürich Einsprechenden und Beschwerdeführenden gegen den Antennenbau mit einer perfiden Aktion den Garaus machen. Jetzt sollen pubertierende Jugendliche gegen ihre Eltern, die neue Mobilfunk-Antennenanlage oft mit Baubeschwerden bis vor Bundesgericht blockieren, so richtig aufgehetzt werden.[3]

Für Fr. 20’000 lässt der Regierungsrat des Kantons Zürich zur Zeit ein neues Märchenbuch für Oberstufenschüler drucken.
Und die Lehrkräfte sollen verpflichtet werden, diese totale Neuerfindung der Physik in den Unterricht einfliessen zu lassen.
Nebst den alten Mobilfunkmärchen, wie etwa die Schweiz habe ohnehin schon 10mal strengere Strahlungs-Grenzwerte als das Ausland[4], oder je mehr Mobilfunkantennen, desto geringer die durchschnittliche Strahlenbelastung der Bevölkerung, wird jetzt Märchen Nr.3, das Handy strahle ja bereits um Tausenderfaktoren höher als die Antenne auf dem Nachbardach, neu lanciert.

Dazu müsste man aber in erster Linie wissen, wie stark und wie weit so eine Mobilfunk-Sendeanlage auf dem Nachbardach überhaupt strahlt.


Bild 1 oben:
Offizielle, amtliche Strahlungs-Messungen an Mobilfunk-Sendeanlagen erfolgen in der Schweiz in der Masseinheit V/m (Volt pro Meter). Zum Vergleich mit der Strahlung am Kopf des Handy-Users während einem Telefongespräch haben wir eine mittelstarke Mobilfunkantennenanlage ausgewählt, welche mit je 3000Watt ERP in je einen der 3 Sektoren strahlt. Die Berechnungen erfolgten gemäss der amtlichen Formel des Schweizer Bundesamtes für Umwelt, so wie diese in jeder Baupublikation zu einer Sendeanlage erfolgen.
Damit dürfte die blödsinnige Behaptung, eine Mobilfunkantenne strahle um Tausenderfaktoren schwächer als ein Handy endgültig als Propagandalüge entlarvt sein.

Am 11.4.2016 erschien ein Student auf der NIS-Fachstelle von Gigaherz.ch und wollte ganz genau wissen, ob sein Handy denn wirklich tausend mal stärker strahle als die Antenne auf dem Nachbardach und zwar in untereinander vergleichbaren Grösseneinheiten.
Wir kamen dieser Bitte gerne nach, hätten wir als Nicht-Handynutzer doch auch gerne gewusst wie sich die Strahlungswerte der neuen Handygeneration entwickelt haben.


Bild 2 oben, Die Messeinrichtung: Feldstärke-Messgerät Chauvin Arnoux C.A43 mit Sonde EF2A, letztes Kalibrierzertifikat 83NB2269 vom 16.Januar 2016 durch Chauvin Arnoux Agence de Reux.
Mit Auswerte-Software Emigraph V1.0

Gemessenes Objekt: I-Phone S6 von Apple, Herstellungsdatum September 2015.

Messresultate vom 11.4.2016:
Im UMTS-Modus während einem Gespräch am Kopf des Users bei mittlerer Verbindungsqualität
Spitzen bis maximal 4.1V/m

Im alten GSM-Modus (wird 2019 abgeschaltet) am Kopf des Users bei mittlerer Verbindungsqualität
Spitzen bis 75.9V/m

Im UMTS-Modus bei Internetbetrieb am Bauch des Users bei mittlerer Verbindungsqualität.
Spitzen bis 10.9V/m

Im UMTS-Modus bei SMS Versand am Bauch des Users bei mittlerer Verbindungsqualität.
Spitzen bis 10.4V/m

Bemerkungen: Gross überraschte der Rückgang der Strahlung von 75.9V/m auf nur 4.1V/m bei Anwendung des UMTS-Modus statt des alten GSM-Modus, welcher ab 2019 nicht mehr zur Verfügung steht. Die nur 4.1V/m wurden in mehreren Messungen bestätigt, welche allesamt noch tiefer ausfielen.

Kommentar von Gigaherz:
Die Berufslügner und Auftragsmobber von Mobilfunkers Gnaden müssen sich also schleunigst ein neues Märchen einfallen lassen, was den Vergleich zwischen den Strahlungswerten am Kopf des Users zu den Strahlungswerten einer Mobilfunk-Antennenanlage auf dem Nachbardach betrifft.
Dass eine Mobilfunk-Antennenanlage, welche mit einer Sendeleistung von 3000watt ERP während 24 Stunden am Tag und 365 Tagen im Jahr vom Nachbardach aus in unsere Wohnung einstrahlt, überhaupt nicht mit der Sendeleistung eines Handys von 0.5-2Watt ERP verglichen werden darf, welches sich der User vielleicht 15Minuten am Tag ans Ohr hält, sollte eigentlich jedermann/frau der/die noch bei klarem Verstand ist, ohne Weiteres einleuchten. Für alle Übrigen stehen obige Grafiken und Messergebnisse zur Verfügung.
Wenn schon Handys mit Strahlungswerten von 4V/m am Kopf des Users zu statistisch signifikant erhöhten Hirntumorraten führen, was bewirken dann die Zehntausenden von Mobilfunk-Sendeanlagen auf den Dächern unserer Dörfer und Städte? [5]

[1] https://www.gigaherz.ch/die-8-hoechsten-gefahren-fuer-die-schweiz/
[2] https://www.gigaherz.ch/5g-die-fuenfte-gefahr/
[3] http://m.20min.ch/schweiz/news/story/26222683
[4] https://www.gigaherz.ch/grenzwerterhoehung-die-wahnsinnsidee-einiger-motionaere/
und/oder
https://www.gigaherz.ch/wp-content/uploads/2015/04/Der-Schweizer-Grenzwertschwindel-Neuauflage.pdf
[5] https://www.gigaherz.ch/bericht-zum-9-nationalen-elektrosmog-kongress/
und/oder
https://www.gigaherz.ch/hardell-bericht/

Von Hans-U. Jakob

Kommentare sind ausgeschaltet