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Tsunamiwarnung am Zürichsee

Am 2. Dezember soll im Nobelrestaurant Belvoirpark am Zürichsee nicht nur eine Mobbing-Welle, sondern gleich ein richtiger Tsunami gegen Menschen losgetreten werden, die an den Folgen nichtionisierender Strahlung (EMF oder Elektrosmog) erkrankt sind.

von Hans-U. Jakob
Schwarzenburg, 14, November 2014

Die zu 100% von der interessierten Industrie finanzierte Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation, vielleicht besser bekannt unter dem Namen Institut Dürrenberger, führt an diesem Morgen von 9.15 bis 12.15 Uhr ihren sogenannten 21.Science Brunch durch. Zu essen gibt es zwar dort trotz Eintrittsgebühr von Fr. 100.- nichts, dafür wird zu einem Buffet, gespickt mit schwer verdaulicher geistiger Nahrung, gebeten.
Bereits das Thema, EMF – ein langlebiges Phantomrisiko? Lässt bei Kennern der Materie die rote Warnlampe mit der Aufschrift „Achtung Mobbing“ aufleuchten.
Richtig! Wer Nachschauhält stellt fest, dass bereits auf der Speisekarte steht, dass ein Phantomrisiko eine Gefahr sei, vor der sich Menschen fürchten würden, obwohl eine objektive Bedrohung wissenschaftlich gar nicht bewiesen sei. Jedoch könne die Tatsache, dass man sich vor etwas fürchte, schon ausreichen, um reale Symptome zu entwickeln.
Ist doch super! Dann sind also Hirntumore nach intensivem, langjährigen Handygebrauch und Leukämiekinder entlang von Hochspannungsleitungen und blinde Kälber in der Nähe von Mobilfunksendern, nur darauf zurückzuführen, dass sich die Betroffenen vor etwas gefürchtet haben, was es gar nicht gibt. Besonders die Kälber, die schon im Mitterleib erblindet sind, dienen geradezu als Musterbeispiel von Einbildung. Also ab sofort keine Chemotherapien und Tumoroperationen mehr! Alles überflüssig! Da nur Einbildung! Die Krankenkassen werden aufatmen.

Belvoir<<<Bild links: In diesem Nobelrestaurant am Zürichsee findet der 21. Science-Bruch statt.

Betrachtet man die Referentenliste des 21. Science Brunch muss man erkennen, dass die am 6.November von Radio SRF2 ausgestrahlte Sendung „100 Sekunden Wissen“ während derer an nichtionisierender Strahlung Erkrankte als Elektrochonder verspottet wurden, nur gerade ein laues Lüftchen von dem war, was jetzt folgt. (Konzessionsbeschwerde von Gigaherz gegen SRF2 läuft)

Es wird extra ein ICNIRP-Mitglied eingeflogen.
Nämlich Dr. Eric van Rongen, Gezondheidsraad, aus den Niederlanden. Die ICNIRP ist doch jener 14-köpfige gemeinnützige Verein, welcher alle Regierungen und Behörden auf der ganzen Welt mit hochintelligenten Factsheets versorgt, an welcher die Industriekonzerne so grosse Freude haben, dass die 14 Vereinsmitglieder trotz ehrenamtlicher Gratisarbeit ganz feudal leben und reisen können. Diese Factsheets sollen zum Beispiel die Schweizer Regierung dazu bringen, den Grenzwert für die Magnetfelder von Hochspannungsleitungen von 1Mikrotesla auf 200Mikrotesla hinaufzusetzen obschon die internationale Krebsagentur IARC der WHO bereits im Juni 2001 publiziert hat, dass Krebserzeugung hier schon ab 0.4Mikrotesla möglich ist.
Mehr über die ICNIRP erfahren Sie unter: https://www.gigaherz.ch/icnirp-oder-die-todesengel-von-oberschleissheim-d/
Und natürlich unter https://www.gigaherz.ch/icnirp-das-neue-spiel-beginnt-im-september/ und in Zürich immerhin schon am 2.Dezember.

Starreferent gleich zu Beginn des Gabel-Frühstücks ist Dr. Reto Schneider, Direktor beim Schweizer Rückversicherer SWISS-RE. Schneider war Mitverantwortlicher für den Sonnar-Report vom Juni 2013 in welchem Versicherungsgesellschaften eindringlich vor Schäden nichtionisierender Strahlung (EMF) gewarnt wurden   Hier war zu lesen, dass Swiss-Re  bei neu auftauchenden Risiken zwischen potentiell niedrigen, potentiell mittleren und potentiell hohen Risiken unterscheide. Elektromagnetische Felder, wie von Stromleitungen, Sendeanlagen und Mobiltelefonen ausgehend würden von Swiss-Re in der Sparte Unfälle unter den 3 potentiell höchsten Risiken eingereiht. (!) Dies mit einer Eintretenswahrscheinlichkeit von über 10 Jahren ab heute.
Siehe unter https://www.gigaherz.ch/einer-der-groessten-rueckversicherer-warnt-vor-emf/

Nicht nur die Aktienkurse fielen
Der Sonnar-Report tat offensichtlich den Aktienkursen der Strom- und Mobilfunkkonzerne und ihrer Zulieferer sowie einiger Versicherungsgesellschaften gar nicht gut. Schneider musste so ziemlich alles was im Sonar Report vom Juni 2013 stand, schleunigst zurück nehmen oder zumindest stark relativieren. Schneider fiel so tief, dass er seinen Rückzieher sogar im weltweit schlimmsten  Mobbingforum, demjenigen der Deutschen Auftrags-Mobbingagentur des Staphan Schall in München, publizieren musste. Siehe unter   https://www.gigaherz.ch/die-ploetzliche-kehrtwende-des-rueckversicherers-swiss-re/
Nun wird er am Science-Bruch vom 2. Dezember nochmals Gelegenheit bekommen seinen Rückzieher zu erklären und das Risiko an den Folgen nichtionisierender Strahlung zu erkranken, als ein Phantom darzustellen.
Vielleicht glauben es ihm diesmal die blinden Kälber?

Als weiterer völlig neutraler, unvoreingenommener Referent, absolut frei von kommerziellen Interessen, wird auch Dr. Dominik Koechlin, Verwaltungsratspräsident des Mobilfunkbetreibers Sunrise mit einigen bescheidenen Ergänzungen aus Sicht der Infrastrukturbetreiber auftreten.

Und als wirklich letzter Referent folgt dann Magister Thomas Barmüller, Direktor EMEA, MMF.
Magister ist zwar ein schöner österreichischer Titel. Aber Thomas Barmüller ist MMF’s Director for Europe, Middle East and Africa and responsible for the co-ordination of the association’s activities in the region. (hoppla! Der verdient offensichtlich auch gar nicht schlecht!)
Immediately prior to joining the MMF, Mr. Barmüller was Managing Director (not Mobbing-Director) of the Austrian Forum Mobilkommunikation from 2000 to 2006. He also served as a Member of the Austrian parliament from 1990 to 1999, focused on infrastructure issues, telecommunication and environment.
He graduated as Master of Laws (Laws heist Recht und nicht etwa Liebe!) at the University of Graz, Austria. Austria ist zwar nicht Ausralien, aber auf Englisch tönt halt einfach alles besser.

Und ja nicht zu vergessen:
Die Moderation besorgt ein Dr. h.c. Beat Glogger, Wirtschaftsjournalist.Und h.c. heisst hier wohlverstanden nicht etwa honoraris causa, sondern honoris causa!

Als weiter Lektüre wird empfohlen: https://www.gigaherz.ch/die-ausrottung-der-elektrosensiblen/

Von Hans-U. Jakob

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