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Wie sich die Bilder gleichen…

Der Sektenjäger Hugo Stamm kann offensichtlich nicht nur für Diffamierungskampagnen gegen Elektrosmog-Betroffene gebucht werden. Der nachfolgende Beitrag zeigt, auf welchen Safaris dieser Tages-Anzeiger Journalist schon anzutreffen war.

 

von Dr. rer. nat. Alexandra Nogawa, Basel

 

In den 90er Jahren hatten wir nicht weit von unserem Haus ein Fixerstübli. Die Spritzen, die nicht einzeln abgegeben wurden, wie versprochen, sondern paketweise verteilt wurden, fanden wir regelmässig in unseren Briefkästen. Die Geschäfte in der Nähe hatten keine Kundschaft mehr und mussten um ihre Existenz bangen. Dazu kam, dass damals die Medien die Drogen in den Himmel hoben und dass Frau Dreifuss ebenfalls verkündete, sie seien unschädlich.

 


Alexandra_Nogava.jpg<<<Bild links Dr. rer. nat. Alexandra Nogawa

Ich bin Biochemikerin und habe in der Pharmakologie gearbeitet, ich kann nur sagen, in keinem Pharmakologiebuch fand man das, was die Medien über die Drogen schreiben. Sie haben die Wissenschaft neu erfunden. Die NZZ führte den Chor an. Wie ich erfahren habe, ging es vom Wirtschaftsteil aus; also musste viel Kapital dahinter sein.

Die Legalisierung ging immer weiter und Hanfläden schossen wie Pilze rund um die Schulen aus dem Boden. Ich wurde in den Grossen Rat gewählt und sollte dann in die Gesundheitskommission gewählt werden. Das war eigentlich eine Routinesache.

 

Nicht in meinem Fall. Am Vorabend rief mich unser Fraktionschef an und fragte mich aufgeregt, ob ich in einer Sekte wäre. Ich war in keiner und es fiel mir auch keine ein. Ich war Mitglied einer Fasnachtsclique, wie halb Basel – das konnte es wohl nicht sein. Er vermutete eine Sekte, die massenweise in Genf Selbstmord begangen hatte. Doch ich war damals schon mehrere Jahre nicht in Genf gewesen.

 

Der Tag kam und ich wurde nicht gewählt – wegen Sektenzugehörigkeit. Ausnahmsweise und weil ich darauf bestand, durfte ich sagen, dass ich keiner Sekte angehöre.

Dann erfuhr ich nach und nach, dass Hugo Stamm alle, die in Zürich gegen Drogen waren als Sektenangehörige verunglimpft hatte. Warum wichtige Vertreter in der Basler Regierung, in Behörden, Parteien und dem Wirtschaftsleben so für die Drogen waren, wurde offensichtlich, als, auch auf meine wiederholten Interpellationen hin, endlich ein Grossteil der Hanfläden geschlossen wurde. Es fanden sich Millionen, die den Besitzern gehörten. Die Behörden zeigten sich angeblich überrascht, ich nicht.

 

Ob Drogen, ob Mobilfunk, das Vorgehen ist immer das Gleiche:

eine finanzkräftige Gesellschaft beauftragt Hugo Stamm, unliebsame Gegner als Sektenmitglieder zu verunglimpfen. Eventuell tritt sogar Hugo Stamm selbst mit den entsprechenden Vorschlägen an die Gesellschaft heran. Von diesem Moment an lassen die meisten das Thema und die Personen wie eine heisse Kartoffel fallen. Die Angst vor Sekten ist zu gross.

Damit ist das Ziel erreicht, die Gegnerschaft durch gezielte Diffamierung diskreditiert, das Thema wird nicht mehr diskutiert.

Sekte ist ein Totschlägerargument, genau wie Rassismus.Vielleicht sollte man einmal die Hintergründe und Geldgeber von Hugo Stamm ausleuchten. Wer beauftragt ihn? Er macht sich immer nur an kleine und unbekannte „Sekten“ heran. Diese bringt er mit politischen und wirtschaftlichen Gegnern der wahrscheinlichen Auftraggeber in Verbindung und bezeichnet diese dann als Sektenmitglieder.

 

Beispiel: Mobilfunk und Universale Kirche.

Die Mobilfunk-Gegnerschaft wird immer grösser und offensichtlich wird sie den Mobilfunkgesellschaften immer unangenehmer, denn es fehlen ihnen die stichhaltigen Argumente, um sie zu widerlegen. Wenn Argumente fehlen, greift man zur bewährten Totschläger-Methode und zu Hugo Stamm. Die Leser, die Hugo Stamm blind vertrauen, sind überhaupt nicht besser als sogenannte Sektenmitglieder. Es wäre besser, sie würden ihm kein Wort glauben.

 

Ich habe keine Ahnung, was die Universale Kirche ist, was Mobilfunk ist, schon. Trotzdem wäre ich dann nach Hugo Stamm eine Sektenangehörige. Dass ich auch noch gegen Drogen bin, macht die Sache doppelt schlimm. Offenbar ist man Mitglied einer Sekte und zum Abschuss freigegeben, wenn man wagt, eine andere Meinung zu vertreten. So weit haben wir es mit Hilfe des Tagesanzeigers schon gebracht!

Hugo Stamm sollte endlich seine Auftrag- und Geldgeber offen legen!

Weitere Links zu Heldentaten von Hugo Stamm finden Sie auch unter /wie-gefaehrlich-ist-hugo-stamm/
Von Hans-U. Jakob

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