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Strom sparen mit Energiespaelampen – das freut die Oelhändler, die Atmosphäre weniger

Hans-U-Jakob, 6.10.07

Die Aumatt macht mit beim Strom sparen.  Der WWF rüstete in der Aumatt in Hinterkappelen (BE) Treppenhäuser mit Stromsparlampen um. Spareffekt: 1000 Franken.  Meint die Berner Zeitung
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In Schrägschrift PR-Beitrag des WWF in der Berner-Zeitung

Die Schweizer Haushalte könnten mit Hilfe von Energiesparlampen und Steckerleisten nicht nur ein Atomkraftwerk überflüssig machen, sondern insgesamt jedes Jahr über 700 Millionen Franken sparen. Wie das geht, hat die Umweltorganisation WWF in der Siedlung Aumatt in Hinterkappelen demonstriert: Mitarbeitende rüsteten in der Berner Siedlung elf Treppenhäuser um. Insgesamt wurden 176 Glühlampen durch Sparlampen ersetzt, welche das Einrichtungshaus Ikea gratis zur Verfügung stellte. Wie der WWF mitteilt, spart die Siedlung Aumatt nun jährlich rund 10000 Kilowattstunden Strom – oder mindestens 1000 Franken.

Hier mag die Rechnung des WWF noch  knapp aufgehen, falls es sich um ungeheizte Treppenhäuser handelt.  Aber spätestens jetzt beginnt es zu klemmen

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Für künstliches Licht verbrauchen die gut drei Millionen Schweizer Haushalte jedes Jahr rund 3,4 Milliarden Kilowattstunden Strom. Würden alle Energie fressenden Glühbirnen durch Sparlampen ersetzt, liessen sich rund 60 Prozent des Energieverbrauchs einsparen. Das entspricht zwei Milliarden Kilowattstunden – oder fast der Jahresproduktion des Atomkraftwerks Mühleberg. Gemäss WWF könnten die Schweizer Haushalte mit einem Umstieg auf Sparlampen etwa 400 Millionen Franken pro Jahr an Stromkosten sparen.


Erstens handelt es sich hier lediglich um den Energieverbrauch von Haushalten (ohne Industrie, Gewerbe und Dienstleistungsbetrieben) und nur von Haushalten die mit Gas kochen und keine eigene Waschmaschine betreiben.

Und Zweitens,  jetzt nochmals aufgepasst:

Glühlampen in Wohnräumen helfen in der kälteren Jahreszeit, diese Räume zu heizen.  Wenn bei Glühlampen 90% der Energie in Wärme umgewandelt wird, verpufft diese Wärme nicht einfach irgendwo im Nirgendwo, sondern hilft den Wohnraum warm zu halten.  Und dies erst noch mit einem Licht, das weitaus gemütlicher, wohnlicher  und beruhigender wirkt als das stressige kaltweiss der Energiesparlampen.  Und erst noch ohne giftige hochfrequente Nebenwirkung (Strahlung im 45kHz-Bereich) ähnlich wie Lang- und Mittelwellensender.

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Die Millionen von Kilowattstunden, die den Wohnräumen durch Energiesparlampen entzogen werden, müssen diesen mittels Oelheizungen (eventuell anderer Brennstoffe) wieder zugeführt werden.  Das entlastet den Geldbeutel der Familien eben so wenig wie die Umwelt.   Das wird den Haushaltvorständen spätestens bei der nächsten Heizkostenabrechnung auffallen.  Die Atmosphäre draussen vor der Wohnung wird dies jedoch in Folge des höheren CO2-Ausstosses sofort verbuchen.

Das dürfte kaum im Interesse der WWF-Aktivisten liegen.  Eher im Interesse der Oelhändler. Abgesehen von den Glühlampenherstellern, die dank der Fabrikation in Billiglohnländern und teilweise dank Kinderarbeit mit Milliardeneinnahmen rechnen.

Näheres zur Problematik der Energiesparlampen lesen sie hier.

Und hier lesen Sie wie elektrische Energie im ganz grossen Stil gespart werden könnte.

 

 

Von Hans-U. Jakob

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