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Immobilienbesitzer erleiden Millionenschäden

Noch im August dieses Jahres haben wir gerätselt, was den Hauseigentümerverband Schweiz zu der Schleuderwende in seiner Haltung in Sachen Mobilfunkantennen veranlasst haben könnte.   Jetzt ist der Fall klar. Die neuesten Studie des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) deckt allein in der Stadt Zürich Verluste bei den Mieteinnahmen in 2-stelliger Millionenhöhe auf. Die erst kürzlich erschienene Studie versucht zwar krampfhaft, die durch Mobilfunkantennen entstandenen Verluste hinter andern Umwelteinflüssen zu verstecken und mit verwässerten Durchschnittswerten herunterzuspielen.   Vergebliche Mühe!

Die gesamte Studie kann unter http://www.umwelt-schweiz.ch/uw-0717-d heruntergeladen oder angeschaut werden.  Benötigte Zeit für ein Intensivstudium: mindestens 4 Stunden.

Gigaherz hat deshalb für eilige Leser aus der 40-seitigen Studie die wichtigsten Erkenntnisse in 4 Balkendiagrammen zusammengefasst.

Publiziert bei Gigaherz, am 20.10.07

verantwortlich für die Balkendiagramme:  Hans-U. Jakob

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Bild 1 (oben):

Bei der Befragung der Haushalte, was ihre Wohnqualität negativ beeinflusse gaben an

in Zürich und (in Lugano):

31% (25%) die Lärmbelastung

40% (40%) die schlechte Luft

53% (64%) Mobilfunksender in der Nähe (!)

Quelle: Fazit auf Seite 38 der BAFU-Studie

 

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Bild 2 (oben):

186’880 Haushalte in der Stadt Zürich würden jährlich gerne insgesamt

80 Millionen sfr. mehr für weniger Lärm

287 Millionen sfr. mehr für bessere Luft

61 Millionen sfr. mehr für weniger Mobilfunkantennen

bezahlen.

Mit weniger Mobilfunkantennen ist ein Mindestabstand der nächsten Antenne zur Wohnung von 150m gemeint.

Mit besserer Luft ist die flächendeckende Einhaltung des MP10-Jahresgrenzwertes gemeint.

Und mit weniger Lärm ist die flächendeckende Einhaltung von 50dBA gemeint.

Quelle: siehe Seiten 34-36 der BAFU-Studie.

 

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Bild 3 (oben):

Zürcher Hauseigentümer verbuchen pro Jahr maximal 5 Mio. sfr. an Einnahmen aus der Vermietung von Dachflächen an die Mobilfunkbetreiber.

Dem gegenüber verlieren sie hypothetisch:

29 Mio sfr. in Folge zu naher Mobilfunkantennen und

32 Mio sfr. in Folge zu hoher Strahlungs-Grenzwerte

Die Verluste ergeben sich aus der höheren Zahlungsbereitschaft in Bild 2

 

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Bild 4 (oben):

Und so sieht die Realität zur Zeit aus.

Eine Wohnung in der Stadt Zürich lässt sich im Schnitt pro Jahr in Folge

Lärmbelastung für sfr. 54.- weniger teuer vermieten

Feinstaub für sfr. 290.- weniger teuer vermieten und

Mobilfunkantenne in der Nähe für sfr. 320.- weniger teuer vermieten.

Mit Lärmbelastung sind sfr. 54 für jedes dBA an Mehrbelastung

Mit Feinstaubbelastung sind sfr. 290 für jedes Mikrogramm/m3 an Feinstaub und

mit Mobilfunkantennen sind die Anzahl solcher innerhalb von 200m Distanz gemeint.

Hier gibt es also noch einiges aufzurechnen.

Quelle: Siehe Seite 27 der BAFU-Studie

FAZIT: Bei 50’000 Jahres-Wohnungsmieten ist den Immobilienbesitzern in der Stadt Zürich bereits ein realer Schaden von 16 Millionen sfr. entstanden. (Bild 4)  Diesem sind aus der Vermietung von Standplätzen für Mobilfunkantennen lediglich Jahreseinnahmen von 5 Millonen sfr. entgegenzusetzen. (Bild3)    

 Den Beitrag „Schleuderwende beim Hauseigentümerverband Schweiz“  finden Sie hier

Von Hans-U. Jakob

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