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Falsche Fälschungsvorwürfe – Ein Dauerbrenner

Ein weiterer Versuch, unerwünschte wissenschaftliche Daten zu vernichten

Von Hans-U. Jakob

Schwarzenburg 19.9.2012

2 Studien unter dem Namen REFLEX, die im Jahr 2005 beziehungsweise 2008 veröffentlicht wurden, zeigen sehr schön, dass die Erbsubstanz, das heisst die DNA-Moleküle (auch von menschlichen Zellen) durch elektromagnetische Strahlungen beschädigt werden. Die Zerstörung von DNA-Molekülen ist die Vorstufe zu Krebs. Und weil das so ist, hätten diese Ergebnisse das Ende der Mobilfunktechnologie einläuten können.

„Was nicht sein darf, gibt es auch nicht.“ Diesem Leitspruch folgend, setzte die Mobilfunkindustrie daraufhin eine gigantische, millionenschwere  Propagandamaschinerie in Marsch um diese Studien als Fälschung darzustellen. Presse, Radio und Fernsehen wurden mit Millionen gesponsert, um die erfundene Sensation von den gefälschten Studien innert weniger Tage rund um den Globus zu jagen.

Dem grosszügigen Sponsoring konnte auch das Schweizer Fernsehen nicht widerstehen. Sehen Sie dazu nach unter /luegen-am-schweizer-fernsehen-neu-auf-40-sekunden-limitiert/ 

Da sich die REFLEX-Studien trotz aller Ränkespiele auch heute noch in der wissenschaftlichen Literatur befinden und die Fälschungsvorwürfe bis dato nicht bewiesen werden konnten, wird zur Zeit wieder einmal mehr versucht, diese mit zum Teil kriminellen Mitteln aus der wissenschaftlichen Literatur zu entfernen und wissenschaftliche Daten zu vernichten.

Prof. Dr. Franz Adlkofer schreibt dazu:

Zitat: Das IZgMF (www.izgmf.de) ist ein deutsches Mobilfunkforum , dessen Betreiber 2010 wegen Verleumdung des Koordinators der REFLEX-Studie rechtskräftig verurteilt wurden. Professor Alexander Lerchl, ehemaliger Vorsitzender der Kommission für Nichtionisierende Strahlung und von 2009 bis 2012 Mitglied der deutschen Strahlenschutzkommission, trug mit seinen Schmähbeiträgen maßgeblich zur Verurteilung des Forums bei. Vor kurzem nutzte er seine Mitgliedschaft beim IZgMF, um nach den vielen Blessuren, die er sich inzwischen eingeholt hat,  erneut gegen die REFLEX-Studie vorzugehen – diesmal in besonders aggressiver Form. In einem YouTube-Interview wiederholt er seine Behauptung, dass die an der Medizinischen Universität Wien (MUW) erhaltenen REFLEX-Ergebnisse, die eine genschädigende Wirkung der Mobilfunkstrahlung zeigen, gefälscht sind (http://www.youtube.com/watch?v=gWknmTHxAXw). Dies begründet er mit Ereignissen und Vorgängen, die entweder nie stattgefunden haben oder ganz anders verlaufen sind.  Zum Schluss stellt er fest, dass es sein einziges Interesse ist, gefälschte Studien in einem so wichtigen Bereich wie dem Mobilfunk aus der wissenschaftlichen Literatur zu entfernen. Tatsächlich gibt es jedoch keinerlei Beweise dafür, dass die REFLEX-Daten gefälscht sind, dafür aber mehr als genug Hinweise, die es gestatten, die Methoden, mit denen der Eindruck der Datenfälschung erweckt wird, als kriminell zu bezeichnen. Trotzdem ist Lerchl, der sich – wie es aussieht – mehr für den Schutz der Strahlen als für den Schutz der Menschen vor den Strahlen verantwortlich fühlt, nach eigenem Bekunden frei von Interessenskonflikten! Ende Zitat

Die komplette Richtigstellung des Interviews IZgMF/Lerchl finden Sie unter

http://www.stiftung-pandora.eu/downloads/pandora_reflex_lerchl-interview.pdf

Und Prof. Dr. Alexander Lerchl meint:

Zitat aus dem Interview: Interessenkonflikte habe ich keine. Ich habe (auch/aber?) nichts zu tun mit der Mobilfunkindustrie, werde von denen nicht bezahlt oder irgend so was. Mein einziges Interesse ist, dass gefälschte Studien gerade in einem Bereich, der so wichtig ist, nämlich Schädigung, angebliche Schädigung durch Mobilfunk, verschwinden. Die müssen zurückgezogen werden. Die dürfen nicht mehr in der Literatur auftauchen. Das ist mein Interesse, dafür kämpfe ich nach wie vor – und, mal schauen, vielleicht klappt’s ja noch. Ende Zitat.

Nicht nachvollziehbar

Dass die Jacobs-UNI, Lerchls Arbeitgeber, riesige finanzielle Probleme hat, geht aus den Meldungen von Radio Bremen vom 24.11.2012, trotz Schönfärberei, deutlich genug hervor.

http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/politikbildungjacobsuniversity100.htm

Der Privatuni fehlen für ihren Fortbestand jährlich 20 bis 25 Millionen an Sponsorengeldern und man diskutiert dort schon über die Einsparung von Professorenstellen. Dass Prof. Alexander Lerchl kein Interesse am Fortbestand seines Arbeitsplatzes und seines sicher nicht geringen Gehalts haben soll, ist nicht nachvollziehbar. 20-25 Millionen jährlich von den Mobilfunkgesellschaften gesponsert, wären da schon willkommen.

Ebenso wenig nachvollziehbar ist, dass ein Universitätsprofessor für seine angeblich privaten Meinungsäusserungen ein Mobbing-Forum vom Format eines IZgMF benützen muss. Eines Forums, das von Leuten die noch über genügend Verstand verfügen, auf den ersten Blick als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ erkannt wird.

Welche Beträge an Sponsorengeldern Schweizer Universitäten erhalten (falls sie industriefreundlich genug forschen) lesen Sie unter:

/konzerne-schiessen-nicht-konzerne-kaufen-und-mobben-zum-dritten/

Für Eilige sei es bereits hier verraten:

UNI Basel = 71 Millionen

UNI Bern = 23 Millionen

UNI Freiburg (Schweiz) = 12 Millionen.

Von Hans-U. Jakob

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