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Der Scharlatan vom Ministerium

Michael Hahn ist Physiker im Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz im Bundesland Brandenburg und jagt nach eigenen Angaben im Internet gerne Scharlatane.

von Hans-U. Jakob, 5.7.2011

Er diffamiert, beleidigt und macht mit Vorliebe Vorsitzende und Vorstandsmitglieder von Bürgerinitiativen lächerlich, die sich gegen die Verseuchung des Lebensraumes durch nichtionisierende Strahlung (Elektrosmog) einsetzen. Seine Spezialität ist es, der Bevölkerung komplexe, absolut verharmlosende Berechnungen vorzusetzen, aus welchen bestenfalls nur er selbst klug wird. Selbstverständlich alle anonym.

 

Identität aufgeflogen

In den letzten Monaten und Jahren mussten auch der Präsident und einzelne Vorstandsmitglieder von Gigaherz.ch, der Schweizerischen Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener ohnmächtig zusehen, wie sie von einem M.Hahn im Internet, nach allen Regeln der Mobbing-Kunst, durch den Dreck gezogen wurden. Jetzt ist die Identität dieses Mobbers aufgeflogen. Aufgeflogen ist auch, dass es sich dabei um einen Mitarbeiter oder Beamten im Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz im Bundesland Brandenburg (D) handelt.

Wenn jetzt Kenner der Materie den von ihm betreuten Strahlenschutzteil der Internetseite dieses Ministeriums unter die Lupe nehmen, wird den Fachleuten bald klar, der grösste Scharlatan im Umzug ist der Physiker Michael Hahn selbst. http://www.mugv.brandenburg.de/cms/detail.php/5lbm1.c.163088.de

Hätte in der Schweiz längstens ein Strafverfahren am Hals

Würde M.Hahn auf einem Schweizerischen Ministerium oder Bundesamt arbeiten, hätte er von Gigaherz längstens eine Strafklage wegen Amtsmissbrauch am Hals.

Art 312 des Schweizerischen Strafgesetzbuches lautet:

Mitglieder einer Behörde oder Beamte, die ihre Amtsgewalt missbrauchen, um sich oder einem andern einen unrechtmässigen Vorteil zu verschaffen oder einem andern einen Nachteil zuzufügen, werden mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft.

Da es ausserordentlich schwierig, ja fast unmöglich und ungeheuer zeitraubend und bei der Korruption die allgemein in Sachen Mobilkfunk herrscht, fast aussichtslos ist, über Landesgrenzen hinweg und erst noch in unterschiedlichen Rechtssystemen einen Strafprozess anzuheben, geht Gigaherz einen andern Weg. Nämlich den Weg in die Oeffentlichkeit.

Hier ein Auszug aus der von M. Hahn betreuten Internetseite des Brandenburger Ministeriums:




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Bild 1: Hier gibt M. Hahn, rot eingerahmt, die typische Sendeleistung von Mobilfunksendern in Brandenburg mit 50Watt oder 0.05kW an. Resp. mit nur noch 20Watt pro Kanal. Das ist pure Scharlatanerie.

Die 50Watt oder eher mehr, stehen am Ausgang einer der  Senderendstufen, unten im Apparatekasten an. Oben auf den Antennen kommt ein Antennengewinn von mindestens 15dB oder Faktor 32 hinzu. Da sind wir dann bald einmal auf 1600Watt ERP pro Senderichtung und Antenne. ERP heisst äquivalent abgestrahlte Leistung. Und diese ERP und gar nichts anderes wird zur Berechnung von Immissionen an Orten empfindlicher Nutzung herangezogen, die irgendwo in der Senderichtung liegen.  Ebenso bestätigen seriöse Messungen in der Hauptstrahlrichtung, (nicht 15m darunter oder 100m daneben) dass solch hohe Sendeleistungen und nicht die Han’schen 50Watt vorhanden sind.

Auch der sogenannte Sicherheitsabstand in Deutschland richtet sich nach dieser ERP und nicht nach der Senderendstufe im Apparatekasten.




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Bild 2: Diese Tabelle, von Swisscom erstellt, zeigt die Richtigkeit der oben gemachten Angaben. Die Tabelle stammt aus dem jüngsten Swisscom-Projekt, mit welchem sich Gigaherz zu befassen hat und ist absolut zeitgerecht.

Wenn wir die rot eingerahmte Zeile betrachten, kommen wir auf 2‘450Watt ERP abgestrahlte Leistung pro Senderichtung oder auf 10‘350Watt ERP Gesamtleistung der Station. Das ist rund 200mal mehr als die Han’sche Scharlatanerie in Bild 1. Die Senderichtungen finden Sie in der grün eingerahmten Zeile. Es sind jeweils 1350Watt ERP im 900MHz-Bereich (GSM) und je 2100Watt ERP im 2100MHz-Bereich(UMTS)

Selbst wenn Swisscom anfänglich nur die Hälfte der deklarierten Sendeleistung beanspruchen würde, kämmen wir immer noch auf 100mal mehr als Herr Hahn.

Die 4200 Basisstationen in Brandenburg sind deshalb nicht mit 200kW abgestrahlter Gesamtleistung zu deklarieren, wie dies der Verharmloser Hahn in Bild 1 tut, sondern mit mindestens 20‘000kW ERP.

Eine Weitere Scharlatanerie begeht der Physiker Michael Hahn indem er in Bild 1 in der blau gerahmten Zeile für Sendeleistung eines Handys ein 4-Minuten-Gespräch nimmt und diese Strahlungsleistung auf 24Stunden  oder 1440 Minuten mittelt. Deshalb wäre für den Momentanwert während eines Gesprächs diese Sendeleistung auch 360mal höher zu bewerten.

Dieser Trick wird nicht allein von Michael Hahn angewendet. Schon in der Interphone-Studie wurden nur Handyaner berücksichtigt, die nicht länger als 4 Minuten täglich telefonierten. Ganz klar, dass diese sich bei 4Minuten täglich keinen Hirntumor holten. Siehe unter /vorsicht-blindgaenger-/ (Vorsicht Blindgänger)

Die Sache mit dem Antennengewinn.

Hier wurde nicht etwa das Perpetuum-Mobile erfunden, sondern schlicht und einfach der Reflektor. Etwa vergleichbar mit dem ausgespiegelten Autoscheinwerfer.

Um die Lichtstärke von zwei 60Watt Glühlampen, exakt gebündelt auf eine Fläche von nur 150m vor dem Auto auf eine Breite von maximal 10m zu werfen, müsste auf dem Autodach theoretisch 2 rundumstrahlende 1500-Watt Birnen angeschraubt werden. So einfach ist das. Die Lichtstärke oder die Strahlungsintensität von 3000Watt wird sehr kleinflächig mittels ausgeklügeltem Reflektoren mit zwei 60Watt Birnen erreicht. Das heisst mit einem Reflektorgewinn von 25. Der entgegenkommende Autofahrer wird nicht mit 2mal 60Watt geblendet sondern wie mit 3000Watt.

So verhält es sich mit dem Anwohner einer Mobilfunkantenne, welcher im Hauptstrahl leben muss Er wird nicht mit 50Watt traktiert, sondern wie mit 3000Watt ERP.




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Bild 3: Das Antennendiagramm bringt es an den Tag.

Die obere Abbildung zeigt die horizontale Verteilung der Strahlung der Kathrein-Antenne 742264.900.

Wer 30° aus der horizontalen Senderichtung (links oder rechts) entfernt wohnt hat 2dB oder Faktor 1.6 weniger Strahlung als derjenige in der Hauptstrahlrichtung. Bei 60° aus der horizontalen Senderichtung sind es 8dB oder Faktor 6.3 mal weniger.

Die untere Abbildung zeigt die vertikale Verteilung der Strahlung. Diese ist weitaus enger gebündelt als die Horizontale. Wer 8° unterhalb der Hauptstrahlrichtung wohnt hat 3db oder Faktor 2 mal weniger Strahlung. Und wer sich 15° unterhalb befindet, gleich 10dB oder Faktor 10 mal weniger.

Wenn Scharlatane einen Strahlungskataster erstellen, achten sie akribisch darauf, dass ihre Messpunkte mindestens 10dB unterhalb und mindestens 5dB seitlich der Hauptstrahlrichtung liegen. Damit stellen sie sicher, dass auf ihrem Katasterplan 15dB oder Faktor 32 mal weniger Strahlung aufgezeichnet wird als in der Hauptstrahlrichtung. So führt man die Bevölkerung effizient und nachhaltig hinters Licht.

Vergleiche: Messreihen der Bundesnetzagentur in

http://www.mugv.brandenburg.de/cms/detail.php/5lbm1.c.163088.de

oder „der Basler Immissionskataster – eine plumpe Fälschung“ auf /basler-immissionskataster-eine-plumpe-faelschung/. Oder mit der meistbesuchten Gigaherz-Seite „Mobilfunkkstrahlung sichtbar gemacht“ /mobilfunkstrahlung-sichtbar-gemacht/

Uebrigens: Jeder Antennentyp hat ein anderes Antennendiagramm. Diese Diagramme werden jedoch vom Antennenhersteller Kathrein geheim gehalten. Das heisst, nur Anlageerstellern gegen Passwort zugänglich gemacht.

Das wäre ja noch schöner, wenn die Anwohner plötzlich selber ausrechnen könnten, wie stark sie bestrahlt, resp. wie schamlos sie angelogen werden.

Im Gigaherz-Archiv befinden sich jedoch fast alle gängigen Typen dank der Herkunft aus den zahlreich bearbeiteten Baugesuchen. Kopien sind auf Anfrage erhältlich. E-Mail: prevotec(AT)bluewin.ch

Falls M. Hahn oder das Ministerium Schwierigkeiten bereiten, wird diese Artikelserie fortgesetzt.

Ueber die exakte Strahlungsberechnung an Orten empfindlicher Nutzung mit Hilfe der Sendeleistungen und Antennendiagramme führt Gigaherz an einem Samstag im September 2011 in Schwarzenburg ein kurzes Seminar durch. Wer sich dafür interessiert, kann sich bereits voranmelden bei prevotec(AT)bluewin.ch oder Tel 031 731 04 31

Von Hans-U. Jakob

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