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David gegen Goliath – Der VGM Liechtenstein bittet um Ihre Mithilfe

Der VGM (Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk Liechtenstein) kämpft seit zehn Jahren für einen gesundheitsverträglicheren Mobilfunk und ist nun auf internationale Solidarität und finanzielle Unterstützung angewiesen. Was im kleinen Fürstentum am Alpenrhein im Moment passiert, wird bei der internationalen Grenzwertdiskussion Aufsehen erregen und möglicherweise den entscheidenden Dominostein zum besseren Schutz der Gesundheit in Bewegung setzen.

 


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Von Klaus Schädler

VGM-Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit

Triesenberg-Vaduz, 6.10.09

 

Zur Vorgeschichte:

Liechtensteins Volksvertretung (25 Landtagsabgeordnete) hat am 28. Mai 2008 mit 24:1 Stimmen im Umweltschutzgesetz den Mobilfunk-Grenzwert um Faktor zehn gesenkt und diesen im Gesetz verankert. Nur eine Parlamentsmehrheit oder eine Volksabstimmung kann den auf 0,60 V/m festgesetzten Grenzwert ändern (gültig ab 1.1.2013).

 

Trotz der offenen Drohung der Mobilfunkanbieter, dass sie sich geschlossen aus Liechtenstein zurückziehen, wenn das Parlament am tieferen Grenzwert von 0,60 V/m festhält, entschieden die Volksvertreter am 28. Mai 2009, am Grenzwert von 0,60 V/m festzuhalten.

Weil die Volksinitiative vom gut informierten Landtag zurückgewiesen wurde, kommt es nun am 4./6. Dezember 2009 zur Volksabstimmung. Liechtensteins rund 18 000 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben es dann in der Hand, den vom Landtag beschlossenen Grenzwert zu bestätigen oder zu den alten Grenzwerten zurückzukehren und mit der höheren Strahlenbelastung grössere Gesundheitsschäden zu akzeptieren.

 

Volksabstimmung mit Signalwirkung

 

Die Mobilfunkindustrie und die Wirtschaftsverbände werden in den nächsten Wochen alles daran setzen die rund 16 000 Liechtensteiner Handybesitzer davon zu überzeugen, dass mit dem tieferen Grenzwert von 0,60 V/m nicht mehr mobil telefoniert werden kann und dass mit der niedrigen Feldstärke in Zukunft die Nutzung der zahlreichen mobil angebotenen Breitbanddienste nicht gewährleistet ist.

 

Die Aufgabe des VGM ist es nun, in den nächsten Wochen bis zur Abstimmung die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, zu 90% Handybenützer, zu überzeugen, dass auch mit dem niedrigeren Grenzwert mit dem Handy problemlos telefoniert werden kann. Die von der Regierung konsultierten Experten bestätigen in ihren Studien sogar, dass auch mit dem tieferen Grenzwert nach 2012 alle Breitbanddienste mobil genutzt werden können.

 

Wer sich nun vor Augen führt, welche Summen die Mobilfunkindustrie in den Abstimmungskampf investieren wird und welche Möglichkeiten dem kleinen VGM Liechtenstein zur Verfügung stehen, wird den «HILFERUF» des VGM verstehen.

 

Der kleine Verein kämpft seit dem Jahr 2000 unermüdlich für einen verantwortungsvolleren Umgang mit der Mobilfunktechnik und steht mit der Volksabstimmung nun auf der entscheidenden Zielgeraden. Gewinnt die Mobilfunkindustrie, so wird dies wohl weltweit vermarktet. Die weltweiten Forderungen nach tieferer Strahlenbelastung werden damit geschwächt. Gewinnen aber der Liechtensteiner Landtag und der VGM den Endspurt, wird der Volksentscheid im kleinen Liechtenstein sicher positive Signale in die Welt hinaus senden. Dort warten tausende von Betroffenen darauf, dass endlich der entscheidende Dominostein zur internationalen Senkung der Strahlenbelastung fällt.

 

Internationale Solidarität gefragt:

Wie kann ich helfen?

 

Der VGM bittet alle Gesinnungsgenossen, alle Besorgten und Betroffenen um ihre Solidarität und ihre finanzielle Mithilfe.

 

Für finanzielle Unterstützung dankt der VGM im voraus herzlich

Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz

IBAN-Konto Nr. LI31 0880 0000 0201 3237 5

Zu Gunsten VGM, Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk

Stichwort «Grenzwerterhöhung»

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Leserbriefe

Wer einen Leserbrief schreiben und einen Aufruf an die noch unentschlossenen Liechtensteiner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger machen möchte, kann an folgende zwei Liechtensteiner Zeitungen einen Leserbrief senden:

Liechtensteiner Vaterland, Vaduz –   redaktion@vaterland.li

Liechtensteiner Volksblatt, Schaan – redaktion@volksblatt.li

Von Hans-U. Jakob

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