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5G: Jon Mettler und die Brandstifter

Nachdem der mit Preisen überhäufte Qualitäts-Journalist mit Spezialfach Telekommunikation letzten Sommer mit seinem 5G-gesteuerten Super Mist-Roboter das Publikum nicht gerade zu begeistern vermochte, versucht er sich diesmal seine Brötchen mit Rufmord zu verdienen. Am Donnerstag 4. März waren sämtliche Tageszeitungen voll mit Jon Mettlers Schauergeschichte einer Serie von Brand- und Bombenanschlägen auf Mobilfunk-Sendeanlagen. Teilweise geschmückt mit Bildern von den zwei Anti 5G-Demonstrationen von 2019 in Bern. Eine Diffamierung friedlicher Leute die nicht mehr zu überbieten ist. Jon Mettler hat diesmal seinen Mist auch ohne Roboter gründlich verteilt. Der nächste Preis für Schweizer Qualitäts-Journalismus, gestiftet von der Mobilfunk-Lobby dürfte ihm sicher sein.

Von Hans-U. Jakob (Präsident Gigaherz.ch)
Schwarzenburg, 6. März 2021

Der «Brandanschlag» in Uttigen von Montagmorgen 22.Februar sei der fünfte von einer ganzen Anschlagserie der letzten 3 Jahre gewesen, welche militante Antennengegner ausgeführt hätten. Um eine falsche Spur zu legen, sei am Tatort erst noch ein Erpresserschreiben mit der Forderung aufgefunden worden, Swisscom müsse 5, Sunrise 3 und Salt 2 Millionen an Kinderhilfswerke zahlen, ansonsten weitere Anschläge verübt würden.
Blöd nur, dass Tele-Bärn das Erpresserschreiben tags darauf auf eine an den Apparatekasten gesprayte blaue Schrift reduzierte und als der brave Kameramann diese Botschaft aufnehmen wollte, diese einfach nicht mehr da war. Und noch blöder, dass sämtliche andere Sprayer-Kunstwerke immer noch am Apparatekasten prangten………


Bild oben: Der angebrannte Mobilfunksender auf einem 132kV-Hochspannungsmast in Uttigen resp. Kiesen

Uttigen ist eigentlich gar nicht Uttigen, sondern Kiesen und der Mobilfunk-Mast ist gar kein Mobilfunk-Mast, sondern ein Hochspannungs-Mast mit einer 132’000-Volt Freileitung. Die Antennen befinden sich oberhalb der stromführenden Leiter und die Daten- und Speisekabel müssen, um von den Sende-Apparaturen im Apparatekasten am Mastfuss, zu den Antennen zu gelangen, enorme 50Hz-Magnetfelder queren. Da werden unerwünscht hohe Ströme in die Kabel-Schirme induziert, die ohne weiteres zu solchen Kabelbränden führen können. des Weiteren sind auf dem im Kabelbund der Hochfrequenzkabel mitgeführten Erdseil, massive vagabundierende 16.6Hz-Ströme der nahen Intercity-Bahnlinie auszumachen. Die Frage ist dann nicht mehr, ob es hier brennen wird, sondern nur noch wann.

Was ist dann mit den andern 4 Anschlägen der letzten 3 Jahre, die angeblich auch noch durch militante Antennengegner ausgeführt worden sind? Wurde jemals ein Brandstifter gefunden? Wurde irgendwo Brandbeschleuniger gefunden? Wenn das so wäre wüssten wir vom Gigaherz-Vorstand das längstens.
Denn Hochfrequenz-Kabel brennen nicht einfach so, wenn man ein brennendes Zündhölzchen daran hält! Da braucht es schon Einiges mehr.

Das Beispiel von Burgdorf
Dort wo es brannte, gab es gar keinen Mobilfunk-Sendemast, sondern einen für DAB- und UKW-Radio. Und dieser befindet sich im Wald auf einer Anhöhe über der Stadt und ist ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche. Weil Burgdorf eine saubere Stadt ist, stellt die Stadtverwaltung denn dort auch einen Abfall-Container direkt an den Mastfuss.  Und weil die Burgdorfer Jugendliche gut erzogene Jugendliche sind, warfen sie an diesem Tag die Zigaretten-Kippen nicht einfach auf den Boden, sondern in den bereits vollen Abfall-Container. Was dann 2 bis 3 Stunden später passierte, kann man sich ja gut ausmalen. Dazu muss man nicht Brand-fahnder der KAPO sein.

Die Tropfstein-Höhlen von Grosshöchstetten
Auch auf den Sendemast welcher mit Antennen von allen 3 Schweizer Mobilfunkbetreibern bestückt ist, und sich beim Wasserreservoir der Gemeinde Grosshöchstetten befindet, soll laut Jon Mettler einst ein Brandanschlag stattgefunden haben. Nun, gebrannt hat es da nicht am Mast und nicht an den Antennen, sondern in einem der drei Apparate-Container aus Beton, die an das Reservoir angereiht und mit einem ganzen Hügel an Erde überdeckt worden sind.
Gigaherz hat nach dem angeblichen Brandanschlag sofort einen Vertrauensmann hingeschickt, um sich die Sache anzusehen: Die 3 Stahltüren der Apparate-Container waren unbeschädigt. Es hat kein Einbruch stattgefunden. Stark verraucht war der Lüftungsschlitz ganz oben in einer der Stahltüren. Ebenso die darüber befindliche Beton-Partie. Es hat eindeutig von innen heraus gebrannt und nicht von aussen nach innen. Denn dann wäre auch der untere Lüftungsschlitz, ganz unten in der Stahltüre schwarz und verraucht gewesen, von wo aus ein ganzer Kanister voll Brandbeschleuniger hätte hineingegossen und angezündet werden müssen.
Jeder Baufachmann kann bestätigen, wie es zeitweise von den Decken solcherart überdeckten Betoncontainern tropft. Sei es durch Kondenswasser oder durch Ritzen eindringendes Regenwasser.   Und wenn die Elektronik in den offenen Gestellen mit zu viel Feuchtigkeit in Kontakt kommt, gibt es vor allem eines, nämlich Feuer!

Was genau ist in Thun passiert?
Die Basisstation besteht hier aus einem freistehenden Mast mit Apparatekabine am Mastfuss. Alles sauber mit einem 2m hohen starken Maschendrahtzaun eingezäunt. Der Brandherd lag in der Apparatekabine, welche vollständig ausbrannte. Um hier Brandbeschleuniger einzubringen und anzuzünden hätte zuerst ein Loch in den Maschendrahtzaun geschnitten werden müssen. Was nicht der Fall war. Mit einer 3m hohen Bockleiter zu hantieren wäre an dieser stark befahrenen Strasse wohl zu sehr aufgefallen.
Was wahrscheinlicher ist, ist, dass hier einige Tage vor dem Brand aus Altersgründen die Notstrom-Batterien, ein Deutsches Qualitätsprodukt, durch billige China-Warte ersetzt worden sind.

Und in Langenthal?
Hier genügt es zu wissen, dass der Brand kurz vor 18 Uhr, ebenfalls an einer stark begangenen Strasse ausbrach.
Nicht der «gerissenste» Brandstifter geht hier um diese Tageszeit seinem «Handwerk» nach.

Nicht nur von Brand- sondern auch noch von Sprengstoffanschlägen weiss unser Qualitätsjournalist zu berichten.
In Denens im Kanton Wadt seien sogar Teile eines Mastes gesprengt worden. Blöd nur, dass das gar kein Mast war, sondern das Apparatehäuschen unten am Mast welches durch eine Explosion sauber in seine 4 Wände zerlegt wurde.
Auch hier darf das Auswechseln der alten Notstrom-Batterien, einer deutschen Qualitätsmarke gegen billige China-Ware als wahrscheinlichste Ursache vermutet werden. Stimmen die Einstellungen des Ladegerätes nicht mehr mit den Bateriedaten überein, oder handelt es sich um Billig-Akkus, kann es bei einer Überladung zu Rissen in den Batteriegehäusen und zum Entweichen explosiver Dämpfe kommen. Dann benötigt es nur noch den Zündfunken beim Einschalten der Klimaanlage und Wuff………

Gar nicht fehlen darf in jeder Schauergeschichte die Mär von den gelösten Muttern am Mastfuss. So dass der Mast umfallen könnte. Entweder wenn Montagepersonal diesen besteigen wolle, oder auch nur wenn Wanderer vorbeigingen. Das ist nicht Qualitäts-Journalismus, sondern qualitativ hoch stehender Unfug. Die mit extra grossen Muttern gesicherten Bolzen stecken in derart genauen Löchern, dass es zu einem Verklemmen, sprich Verkannten kommt, bevor der Mast nur etwa 3Grad schräg stehen würde. Ein Umfallen ist vollkommen unmöglich. Zudem sind die Muttern von einer Grösse, bei welchen man die zugehörigen Steckschlüssel nicht im Baumarkt kaufen kann. Diese Spezialschlüssel sind ausschliesslich in den Werkzeugkisten der Montage-Equippen zu finden. Na also………

Das Mobben und Auftrags-Rufmorden von Beschwerdeführenden gegen Mobilfunk-Sendeanlage ist keineswegs etwa neu. Da gab es schon 2007  und 2008 eine erste Welle.
https://www.gigaherz.ch/einsprecher-gegen-mobilfunksender-wie-kriminelle-behandelt/
Hier finden sie auch Bilder dazu, wie die Spezial-Muttern zu lösen sind.

Und übrigens Herr Mettler, Mobilfunk-Sendeanlagen müssen wir nicht anzünden, die brennen ganz von selber.
Schöne Bilder dazu finden Sie hier:  https://www.gigaherz.ch/5g-verschwoerungstheorien-frei-nach-higgs/

Von Hans-U. Jakob

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