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Die plötzliche Kehrtwende des Rückversicherers Swiss-Re

Wie Elektrosmog-Betroffene und ihre Schutzorganisationen sowie EMF-kritische Wissenschaftler jetzt gemobbt werden.

von Hans-U. Jakob
Schwarzenburg, 14.3.2014

Eine der weltgrössten Rückversicherungsgesellschaften, die Swiss-Re, warnte in ihrem SONAR-Heft vom Juni 2013 ihre Kunden, das heisst, die bei ihr rückversicherten Haftpflichtversicherungsgesellschaften, mit folgendem Text:
Falls ein direkter Einfluss der elektromagnetischen Strahlen auf die Probleme der menschlichen Gesundheit gemacht werden kann, würde dies Tor und Türen für neue Klagen öffnen und es könnte im Endeffekt zu grossen Schäden im Bereich der Produktehaftpflicht kommen. Die Versicherungsprämien für die Haftpflicht würden vermutlich steigen. Ende Zitat.
Eine sinngemässe Übersetzung des gesamten Textes E/D finden Sie unter Einer der grössten Rückversicherer warnt vor EMF (Massgebend ist der englische Text)

Elektromagnetische Felder, wie von Stromleitungen, Sendeanlagen und Mobiltelefonen ausgehend, wurden von Swiss-Re in der Sparte Unfälle unter den 3 potentiell höchsten Risiken eingereiht. (!) Dies mit einer Eintretenswahrscheinlichkeit von über 10 Jahren ab heute.
Die andern 2 von Swiss-RE als potentiell hoch eingestuften Risiken seien die Nanotechnologie und chemische, als EDC bezeichnete Substanzen  (endocrine disrupting chemicals)

Mobbing2Das Ganze scheint sich auf das Geschäftsergebnis der Versicherungsbranche und die Beziehungen zur Industrie nicht besonders günstig ausgewirkt zu haben.
Denn der „Head of Emerging Risk Management“ des Rückversicherers, Dr. Reto Schneider lies letzte Woche bei der in München beheimateten Internet-Mobbingagentur der Mobilfunker und Stromhändler nachfolgendes Interview erscheinen, in welchem jetzt plötzlich eines der 3 potentiell höchsten Risiken auf ein Phantomrisiko hinunter gestuft wird. http://www.izgmf.de
Wäre das Interview von einer Wirtschaftszeitung wie etwa der NZZ veröffentlicht worden, wäre dies vielleicht noch von einigen wirtschaftsgläubigen Lesern als seriös empfunden worden. Aber es stand nicht in der NZZ sondern auf der Webseite der schlimmsten, zur Zeit bekannten Mobbingagentur, welche Elektrosmog-Betroffene Mitmenschen, deren Schutzorganisationen und EMF-kritische Wissenschaftler im Auftrag der Industrie auf grässlichste Art mobbt und stalkt. http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php
Mehr muss man zu diesem Forum gar nicht sagen, ein einziger kurzer Blick genügt.

Hier das Interview mit beigefügten Klarstellungen von Gigaherz

IZgMF: Herr Schneider, elektromagnetische Felder (EMF) werden von Swiss Re als “Phantomrisiko” betrachtet. Was meinen Sie damit?

Dr. Reto Schneider
: EMF gilt bei uns seit mehr als 20 Jahren als Phantomrisiko. Ein Phantomrisiko ist ein Risiko, vor dem sich die Menschen fürchten, obwohl es dafür noch keine eindeutigen Studien gibt, welche eine objektive Gefährdung beschreiben. Ein Paradebeispiel war und ist EMF. Für die Versicherungen spielen in der Regel die Verbindung von Ursache und Wirkung eine entscheidende Rolle. Bei den Phantomrisiken kann es aber sein, dass Menschen auf Grund ihrer Furcht tatsächlich Symptome entwickeln, welche zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen und vor allem im amerikanischen Kontext als entschädigungswürdig betrachtet werden. Die damit einhergehenden Prozess/Anwaltskosten sind unter Umständen schon durch die Versicherungen gedeckt. Dies hat zur Folge, dass auf Seiten der Versicherung bereits Schadenzahlungen für Verteidigungskosten geleistet werden, bevor überhaupt ein physischer Schaden aufgetreten ist. Dies ist denn auch einer der Hauptgründe, weshalb wir die Entwicklungen um EMF weiterhin genau verfolgen.

Klarstellung von Gigaherz: Was der Vertreter von Swiss-Re hier zu Protokoll gibt, ist aus unserer Sicht Mobbing. Mobbing an Elektrosmog-Opfern, die angeblich lediglich aus Angst vor der Strahlung an Krebs erkranken. Das kann jawohl nicht sein! Dafür gibt es sehr wohl eindeutige Studien, sogar solche, die vom schweizerischen Bundesgericht als „wissenschaftlich genügend“ anerkannt sind. Siehe unter
Starker Anstieg von Krebsfällen angekündigt
Und was sagt Herr Dr. Schneider dem Anwohner einer Hochspannungsleitung, dem man soeben seine an Leukämie erkrankte, 14-jahrige Tochter zum Sterben nach Hause gebracht hat? Vielleicht etwa so: „Hören sie mal, ihre Tochter bildet sich doch das alles nur ein.“
Beitrag zu Hochspannungsleitungen und Krebs, siehe unter Hochspannungsleitungen und Krebs
Und das neueste zu Mobilfunksendern und Krebs lesen Sie unter Belo Horizonte – ein neues Reizwort für die Mobilfunkbetreiber und Belo Horizonte – kein schöner Horizont für die Mobilfunkbetreiber

IZgMF
: In dem Sonar-Report wird explizit der Fall des Innocente Marcolini erwähnt. Der Mann erstritt vor dem obersten italienischen Gericht eine Rente, weil er angeblich wegen intensivem Langzeitgebrauch von Funktelefonen einen Hirntumor bekam und arbeitsunfähig wurde.

Schneider:
Wir erachten den Gerichtsfall in Italien als nicht wegweisend, weil sich die Begründung offenbar auf eine wissenschaftlich eher umstrittene Studie abstützt. Für uns ist die wissenschaftlich Kausalität Mobiltelefon-Hirntumor noch nicht genügend erwiesen. Wir monitoren weiter und halten an unserer bisherigen Lagebeurteilung fest.

Klarstellung von Gigaherz: Swiss-Re mobbt, nach dem was Herr Dr. Schneider hier sagt, nicht nur Elektrosmog-Opfer, sondern auch noch gleich 2 hochqualifizierte Wissenschaftler und Onkologie-Professoren, die einem schwer kranken Hirntumor-Patienten vor dem obersten italienischen Gerichtshof zu seinem Recht verholfen haben.
Herr Dr. Schneider hätte anlässlich unseres nationalen Elektrosmog-Kongresses vom 20.April 2013 Gelegenheit gehabt, die beiden Wissenschaftler persönlich kennen zu lernen und mit diesen direkte und offene Gespräche führen können. Leider haben wir unter unseren 170 Besuchern niemand von Swiss-Re entdeckt. Link zum Kongress Der 9.Nationalen Elektrosmog-Kongress
Wie nennt man das, wenn ein Versicherungsvertreter die Arbeit von 2 hoch qualifizierte Onkologen als „wissenschaftlich eher umstritten“ abqualifiziert? Wir überlassen die Antwort gerne unseren Lesern.

IZgMF: Kann man die Fehlinterpretation des Sonar-Reports durch Mobilfunkgegner vielleicht folgendermaßen erklären: Basis der Einstufung des EMF-Phantomrisikos durch Swiss-Re in die höchste Risikostufe ist nicht das reale wissenschaftlich beschreibbare Gesundheitsrisiko durch Mobilfunk, sondern das Risiko der Versicherungen – Stichwort USA –, wegen der immens hohen Verbreitung der Funktechnik mit erheblichen Schadenregulierungen im Rahmen der Betriebshaftpflicht für Unternehmen der Mobilfunkbranche konfrontiert zu werden?

Schneider:
Ja, damit treffen sie den Nagel auf den Kopf. Die von Ihnen gewählten Argumente treffen zu. In den USA genügen Vermutungen und aus einem Phantomrisiko können durchaus reale Schäden entstehen. Hierbei anerkennen wir den Umstand, dass sich Menschen krank fühlen können, dass Menschen dann effektiv krank werden und dadurch aus richterlicher Sicht auch kompensationswürdig werden. Dieser Umstand dürfte unter dem Begriff Schadenregulierung enthalten sein.

Klarstellung von Gigaherz:
Das Märchen, dass Elektrosmog-Betroffene lediglich aus Angst krank werden, ist über 30 Jahre alt. Es wird höchste Zeit, dass sich die Branche etwas Neues einfallen lässt. Schon die altgedienten Telecom-Techniker wussten von doofen Hausfrauen zu fabulieren, die nur schon dadurch Kopfschmerzen bekamen, weil sie die in ihrer Nachbarschaft montierte Fahnenstange als Sendeantenne interpretiert hätten. Oder das klassischste unter all diesen Märchen, welches zur Zeit wieder aus der untersten Schublade geholt wird, ist wohl die Behauptung, die Nachbarschaft hätte bereits gesundheitliche Probleme gemeldet, als die neu aufgestellte Sendeantenne noch gar nicht im Betrieb war.
In der NIS-Fachstelle von Gigaherz macht man dazu nur gegenteilige Erfahrungen. Hier kennen wir nur folgende Fragestellung: „Wir haben jetzt 6 Monate lang praktisch nie mehr geschlafen und sind am Ende unserer Kräfte angelangt, können sie uns einen Messtechniker vorbeischicken, wir möchten gerne wissen, was in und um unsere Wohnung herum los ist?“

IZgMF
: Und wie geht es mit dem Phantomrisiko EMF bei Ihnen jetzt weiter?

Schneider
: Abschließend lässt sich sicherlich festhalten, dass wir im Moment dem Thema EMF keine besondere Aufmerksamkeit schenken, dies kann sich aber mit dem Auftreten von neuen wissenschaftlichen Studien oder mit neuen Gerichtsfällen wieder rasch ändern. In den künftigen „Smart Cities“ sollte dem Bereich EMF sicherlich die gebührende Beachtung geschenkt werden und vermutlich wird die Anzahl von strahlensensitiven oder -sensiblen Menschen zunehmen, was dann wiederum zu einer grösseren Nachfrage für „Strahlenschutzmaßnahmen und Abschirmung“ führen wird.

Klarstellung von Gigaherz: Unter dem Wort „Smart Cities“ war ein Link versteckt, welcher von unserem Virenscanner als gefährlich gemeldet wurde. Wir haben diesen Link deshalb „herausoperiert“.
Zur Sache: Wie soll wohl die Anzahl strahlensensitiver oder -sensiblen Menschen zunehmen, wenn alles nur Einbildung ist, und die Mobbing- Agentur der Mobilfunker und Stromhändler ständig den Untergang und den rasanten Mitgliederschwund von Schutzorganisationen wie Gigaherz vermeldet? Gemäss dieser Mobbingagentur hätten alle Gigaherz-Mitglieder nämlich bequem in einem VW-Bus Platz. Passendes Bild dazu unter Erfolgreicher 9. Nationaler Elektrosmog-Kongress
Übrigens dürfte sich die Situation mit dem neuesten Urteil der europäischen Menschenrechtsgerichthofs bereits ganz markant geändert haben. Der EMGR hat nämlich bei Schadenersatzansprüchen kürzlich jegliche Verjährungsfristen herausgestrichen. Diese betrugen in der Schweiz bisher lediglich 10 Jahre. Was bedeutet hatte, dass bei gewissen Krebsfällen der Schaden bereits hätte angemeldet werden müssen, als der Krebs noch gar nicht diagnostizierbar war. Siehe unter Schwarzer Tag für Schweizer Mobilfunkbetreiber

Weiteres zur Mobbingagentur
Wie makaber der Oberblogger und seine Anhänger mit ihren Mitmenschen umzugehen pflegen, zeigen sie am Beispiel des Pfarrers H. Dieser hat zu seinen Lebzeiten vielen Menschen geistlichen Beistand geleistet, bis er selbst nicht mehr konnte. H. selbst konnte den „Hass, Spott und Hohn“ nicht mehr länger ertragen, der aus dem Mobbingforum des IZgMF auf andere elektrosensible Personen traf und wählte den Freitod.
Der Oberblogger hat H. pünktlich zur Feier seines ersten Todestags noch postum als Wahnsinnigen psychiatrisiert und als Schwindler verleumdet, http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=56337 .
Schlimmer geht’s nimmer

Und auf einer solchen Webseite muss Swiss-Re publizieren.

Von Hans-U. Jakob

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