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Zum Tod von Schweizer Radio International

Zum Tod von Schweizer-Radio International

„Es wird nie so viel gelogen wie bei einer Abdankungsrede“ Alte Bernische Weisheit

Hans-U. Jakob, 1.10.04

Um zwei Uhr früh in der Nacht vom 31. Okt. auf den 1.Nov endete das letzte
Radioprogramm, das über den letzten in der Schweiz verbliebenen Kurzwellensender in Sottens VD ausgestrahlt wurde.
Damit geht nicht nur ein Strück Schweizer Radiogeschichte zu Ende, sondern auch die unglaubliche Leidenszeit der Anwohner, vorab derjenigen in den Nachbardörfern Chappelle und Martheranges.

Der Pressedienst von SRI schreibt in seiner Abdankungsrede: „Am 6. Mai 1939 wurde der erste eigene Kurzwellensender der SRG in Schwarzenburg (Kanton Bern) eingeweiht. Im zweiten Weltkrieg war das Radio für mehr als 200 000 Auslandschweizer die einzige Verbindung zum Mutterland – und für die ausländischen Zuhörer ein Beweis für die Neutralität und die demokratische Gesinnung der Schweiz.“

Dazu muss man allerdings riesige Fragezeichen setzen. Denn kurz nach Inbetriebnahme verbrannte das hölzerne Betriebsgebäude in Schwarzenburg, weil im starken elektromagnetischen Feld Nägel zu glühen begannen, und 1 Jahr später drohte Adolf der Schreckliche mit Bombenabwürfen über dem Sender, falls die Schweizer weiterhin „neutral und demokratisch“ berichten würden.“ Zudem hatten die Nazis in der Schweiz den Anschluss ans Reich weitgehend vorbereitet und in vielen Estrichen lagen die Hakenkreuzfahnen zum Empfang der „Befreier“ schon bereit. Die Schweizer Industreie verdiente sich nämlich mit Lieferungen von Waffenbestandteilen, Uniformstoffen, Kraftnahrung und Tabwakwaren ins tausendjährige Reich eine goldene Nase und die Schweizer Banken horteten Nazigold gleich tonnenweise.

Während der Blütezeit des Kurzwellenradios zur Zeit des Kalten Krieges gab es auf schweizerischem Boden fünf Kurzwellenstationen schreibt SRI weiter: ausser in Sottens und Schwarzenburg noch in Sarnen, Beromünster und Lenk. Der Sender Sottens war bei seiner Einweihung im Mai 1972 einer der grössten und modernsten weltweit, seine in alle Richtungen drehbare Antenne galt damals sogar als einzigartig in der Welt.
Schweizer Radio International strahlte Programme für die ganze Welt in neun verschiedenen Sprachen aus.

Auch dazu muss man grosse Vorbehalte anbringen. Denn damit wollte man bei den Siegermächten wieder „gut Wetter“ machen und strahlte im Abstand von 15 Minuten vorwiegend pro-westlich gefärbte Nachrichten aus . Auf die Neutralität angesprochen, hiess es: „Doch, doch wir sind schon neutral, aber nur innerhalb des westlichen Staatenbündnisses.“

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangswar dem SRI sowie der Schweizer Regierung der böse Feind plötzlich abhanden gekommen. Den Umweltschützern, die man vorher bei der Bevölkerung kühn als Agenten Moskaus angeschwärzt hatte, wurde nun von den Betroffenen und erkrankten Senderanwohnern plötzlich Gehör geschenkt und ein Standort um den andern musste auf Druck der Bevölkerung geschlossen werden.
Zuerst glaubte man noch, die Bevölkerung mit dem Absetzen von Anti-Terror-Einheiten aus Grossraum-Helikoptern und mit dem Auffahren von schweren Panzern einschüchtern zu können. Vergeblich!
Lediglich der stärkste Sender in Sottens mit seinen 500 Kilowatt Leistung blieb erhalten.
Hier hatte man rechtzeitig dafür gesorgt, dass Elektrosmog-Leugner und Telecom-Leute in die lokalen Behörden eingeschleust werden konnten So vor allem in der Standortgemeinde Sottens selber.

Doch auch in der Region Sottens, wie seinerzeit in Schwarzenburg, waren die massiven Gesundheitsschäden und vor allem die riesigen Waldschneisen, welche die gerichteten Kurzwellenkeulen in die Wälder rissen, nicht mehr wegzudiskutieren. Da nützten hinterlistig gefälschte Umweltverträglichkeitsberichte und hochbezahlte verharmlosende wissenschaftliche Gutachten nichts mehr. Die Bevölkerung hatte unterdessen selber zählen gelernt und liess sich nichts mehr vormachen.

5 Jahre nach Schwarzenburg verstummte jetzt auch Sottens endgültig. «Der Sender wird abgebrochen und das Gelände wird renaturiert», so Claudia Kohlschütter von der
Swisscom, der die Anlage gehört. Ein Zurück wird es nicht geben.

Einmal mehr werden für die Kapitulation wirtschaftliche Gründe angeführt. Denn gesundheitliche darf es wegen der Tausende von zu erwartenden Schadenersatzforderungen einfach nicht geben.
Der wahre Grund wird jedoch beim Messen der Kurzwellenstrahlung, die in der Schweiz momentan ankommt, klar.
Aus dem arabischen und dem zentralafrikanischen Raum fallen, an den Südhängen von Schwarzenburg gemessen, Kurzwellenstrahlungen ein, die stärker sind als diejenigen des Schweizerischen Mittelwellensenders Beromünster, welcher zur Zeit in nur 75 km Entfernung eine Leistung von immerhin noch 250 Kilowatt ausstrahlt.
Diese Vergleichsmessungen lassen darauf schliessen, dass in besagten arabischen und zentralafrikanischen Gebieten Kurzwellensender mit gigantischen Leistungen von einigen tausend Kilowatt installiert sind und die mit „nur“ 500 Kilowatt in der 5000 km entfernten Schweiz abgestrahlten Sendungen einfach aus dem Aether verdrängen.
Die Schweizer können also ihren Käse für sich behalten. Sie haben da unten sozusagen nichts mehr zu sagen.
Wollten sie da noch etwas ausrichten, müssten sie ebenfalls leistungsmässig noch gigantischer aufrüsten. Und das geht nun glücklicherweise wegen der Umweltschützer, die man jetzt nicht mehr als Agenten Moskaus abtun kann, nicht mehr. Auch neu erfundene Beleidigungen und Beschimpfungen wie selbsternannte Experten, Sektenbrüder, Märchenerzähler, Fundamentalisten oder gar Extremisten, ziehen bei der aufgeklärten Bevölkerung nicht mehr.
Elektromagnetische Dreckschleudern mit solch gigantischen Strahlungsleistungen sind nur noch in völlig unbewohnten Wüsten- oder Steppengebieten realisierbar. SRI blieb gar nichts anderes übrig als das Handtuch zu werfen!

Übrigens: 1987 wurde das erste von Umweltschützern von den USA in die Schweiz eingeführte Strahlungsmessgerät für Radiowellen vom Schweizer Staatsschutz für „staatsgefährdend“ erklärt und im Zollfreilager Zürich konfisziert.
Ein zweites Messgerät wurde darauf am Flughafen Frankfurt/M direkt an einer Lufthansa-Maschine abgeholt und als Touristengepäck in die Schweiz gebracht.
Gerät, Dokumente und Aufzeichnungen sind noch vorhanden und könne allen Verharmlosern und Geschichtsfälschern gerne vorgezeigt werden.
Die Finanzierung der Nachforschung nach der Anzahl verlorerener Lebensjahre bei Senderanwohnern in Schwarzenburg und Sottens wurde von Regierungsseite gestoppt. Das Geld ging dann an die Universität Basel zur Erforschung der Wärmewirkung von Bettflaschen auf die Psyche des Menschen. (!)

Weitere Informationen zum Thema:

5 Jahre Bettflaschenforschung Schweiz (Aus dem Gigaherz-Archiv)

Riesiges Weihnachtsgeschenk für die Bewohner der Region Holzkirchen (D) (Aus dem Gigaherz-Archiv)

Tumore und Leukämie im Umfeld von Rundfunksendern
(Aus dem Gigaherz-Archiv)

Der Sender brennt (Aus dem Gigaherz-Archiv)

Der Skandal von Schwarzenburg (Aus dem Gigaherz-Archiv)

Die Kuhflüsterer (Aus dem Gigaherz-Archiv)

Von Hans-U. Jakob

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