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Zum Gedenken an Ruth Hertrich

Am 19. November 2012 fand im Friedhof St. Georgen in St. Gallen die Trauerfeier für Ruth Hertrich statt.




kerze_2.jpgIn ihrer eigenhändig verfassten Todesanzeige wählte sie den Spruch


„Seid nicht traurig, ich gehe in eine bessere Welt. Ich werde immer bei euch sein.“

Ruth Hertrich litt nicht nur an einer ausgeprägten Elektrosensibilität sondern zu allem Ungemach auch noch an an multipler Chemikalienunverträglichkeit.

 

Die Präsidentin von SOS-MCS Schweiz schreibt: In der ersten Hälfte dieses Jahres hatte ich das Gefühl, dass es Ruth besser ging. Auch als wir im August ein längeres Telefongespräch geführt hatten, erwähnte sie mit keinem Wort, dass sie schon da gesundheitlich sehr angeschlagen war. So erschrak ich dann sehr, als man mir erzählte, wie schwer krank Ruth in den letzten Wochen gewesen ist. Trotz enormer Schwäche hat mich Ruth Ende Oktober über ihren gesundheitlich alarmierenden Zustand informiert und ich bin dankbar, dass sie mir somit die Möglichkeit zum Abschied nehmen gegeben hat.

Ruth Hertrich war eine der couragierten Personen, die im Januar 2000 den Verein Gigaherz gründen halfen. Sie stellte dazu spontan ihr Therapielokal in St. Gallen zur Verfügung. Dort wo unter der Woche Atem-Therapie betrieben wurde, fand sich an einem Samstagnachmittag eine kleine Gruppe von 12 Personen, die sich damals noch Gruppe Hans-U. Jakob, nach dem Namen des frisch gewählten Präsidenten, nannten.

Kaum jemand der Anwesenden glaubte damals, dass sich der Verein innerhalb von 4 Jahren zu einer nationalen Umweltorganisation entwickeln würde.

Ruth Hertrich blieb all die Jahre hindurch immer Mitglied unseres Vereins, musste sich aber wegen ihrer Leiden stets etwas im Hintergrund halten.

Einerseits verfolgte sie das rasante Wachstum mit Freude und andererseits mit einer gewissen gesunden Skepsis. Ein grosses Anliegen war ihr stets das Zusammengehen mit dem Verein SOS-MCS Schweiz.

Im Jahr 2010 stellte Ruth Hertrich eine eindrückliche Bilddokumentation zusammen, welche die verschiedenen Bauinvestitionen in ihre Wohnung, hauptsächlich zur Abschirmung gegen Elektrosmog zeigte, sowie die alltäglichen Probleme im Alltag eines Umweltkranken. Eine Dokumentation die beeindruckt und zugleich schockiert.

Nun ist Ruth Hertrich von ihren Leiden erlöst und kann in Frieden ruhen.

Präsident und Vorstandsmitglieder von Gigaherz.ch

Von Hans-U. Jakob

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