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Wird Ombudsfrau Erika Forster von ihren „Experten“ über den Tisch gezogen?

Wird Ombudsfrau Erika Forster von ihren „Experten“ über den Tisch gezogen?

Phänomenal, wie die Ombudsfrau der Mobilfunkbetreiber, Erika Forster, Sendeleistungen von 4800 Watt ERP auf 10Watt hinunterzaubert. Diesmal sogar ohne Hilfe des ägyptischen Hexenmeisters, einfach so vom Hörensagen. Oder wird sie von ihren „Experten“ schlicht und einfach über den Tisch gezogen?

Hans-U. Jakob, 29.12.03

Wenn einer Antenne nur 10 Watt zugeführt werden, treten auch nur 10 Watt aus, meint Frau Forster treuherzig auf ihrer Internetseite. Man könne mit einem Fokussiereffekt diese 10 Watt in eine bestimmte Richtung lenken. Dies bewirke aber keine Erhöhung der Senderleistung.
Das hat man kommen sehen! Einer ahnungslosen Ombudsfrau können sogenannte „Mobilfunkexperten“ nun jeden höheren technischen Blödsinn als bare Münze verkaufen.
Ein Trostpflaster bleibt ihr allemal. Sie erhält für Ihre Funktion als brave Hampelfrau, von den Mobilfunkbetreibern finanziert, ein Honorar von Fr. 450.- in der Stunde.

Also von vorne:
Jede Sektorantenne hat in der Regel 4 Eingänge à 10Watt. Macht schon einmal 40 Watt.
In der Regel sind pro Mast 2 Sektorantennen übereinander montiert, macht schon einmal 80 Watt pro Richtung. Kommt dazu ein Antennengewinn von Faktor 60. Macht 60 mal 80Watt, das sind 4800Watt ERP.

Mit Fokussiereffekt meint Frau Forster mit Sicherheit den Antennengewinn. Wenn nun die aus den Antennen austretende Leistung plötzlich 4800Watt ERP statt 80Watt beträgt, wurde da nicht etwa das Perpetuum Mobile erfunden, sondern der Reflektor.
Und dank oder wegen diesem Reflektor entspricht die auf den Zielpunkt A in der Hauptstrahlrichtung gerichtete Leistung nicht mehr einer Sendeleistung von 80Watt, sondern einer solchen von 4800Watt ERP. Voraussetzung dazu ist, dass die Antennen zum Zeitpunkt der Betrachtung voll ausgelastet sind. Auf diesem Volllastbetrieb beruht denn in der Schweiz auch das Baubewilligungsverfahren. 1)

Der Begriff ERP ist folgendermassen zu verstehen und am besten mit der Ausbreitung von Licht erklärbar.
Wäre der Sender ein Rundumstrahler mit kugelförmiger Abstrahlung, müsste, um am Zielpunkt A eine Lichtstärke von beispielsweise 400Lux zu erzeugen, mit einer Glühlampe von 4800Watt gestrahlt werden.
Nun kann man aber statt einer 4800Watt Glühlampe eine solche von 80Watt nehmen, diese mit einem ausgeklügelten, das heisst exzellent ausgespiegelten Reflektor versehen und erzielt damit am Zielpunkt A in der Hauptstrahlrichtung genau die gleiche Lichtstärke wie mit einer 4800Watt Lampe, die im freien Raum hängt und kugelförmig abstrahlt. In unserem Beispiel also wiederum 400Lux.
Das Prinzip ist vom Autoscheinwerfer her bestens bekannt. Hier wird mit einer 60Watt-Lampe mit Reflektor, vorne auf der Strasse dieselbe Lichtstärke erreicht, wie mit einer rundum strahlenden Glühbirne von 1200Watt auf dem Autodach.

Ebenso interessiert uns beim Mobilfunk lediglich die Intensität, mit welcher der Zielpunkt A in der Hauptstrahlrichtung angestrahlt wird, und bei diesem herrscht in unseren Beispielen so oder so eine Lichtstärke von 400Lux.

Frau Forster sollte sofort aufhören, von 80Watt Leistung zu sprechen. Die Intensität entspricht ganz klar derjenigen eines 4800Watt Senders. Man spricht hier von Watt ERP oder Equivalent radiated power. Das heisst zu Deutsch äquivalent abgestrahlte Leistung. Und abgestrahlt wird von einer Sektorantenne weg, weil sich dahinter ein ausgeklügelter Reflektor befindet, also kommen dort ganze 4800Watt ERP raus und nicht 80Watt.

Um die Strahlungsintensität zu berechnen, oder auch zu messen ist nur die äquivalent abgestrahlte Leistung massgebend. Was der Antenne zugeführt wird, ist uns und den Bestrahlten absolut egal. Denn für alle Auswirkungen am bestrahlten Ort, darunter fallen auch die Gesundheitsschäden, ist ausschliesslich die äquivalent abgestrahlte Leistung massgebend, sonst gar nix.

Frau Forster, hören Sie bitte auf diesen Unsinn von zugeführter Leistung sei gleich abgestrahlter Leistung, auf Ihrer Internetseite zu verbreiten. Sie machen sich damit noch unglaubwürdiger und lächerlicher, als Sie es von Ihrem Karimschen Hexenzauber her schon sind.

Apropos Hexenzauber:
Wenn Sie schon keine Ahnung davon haben, was ERP bedeutet, sollten Sie sich auch nicht anmassen unsere Messresultate zu kritisieren.
Ihre „Experten“ auch wenn diese im BAKOM 2) sitzen, ziehen Sie auch hier gewaltig über den Tisch.
Sie behaupten tollkühn, die bei uns im Internet gezeigten Messdaten über Hemberg entsprächen nicht den bestehenden Messvorschriften und seien zudem falsch interpretiert worden.

Letzteres können Sie gar nicht beurteilen. Das Beispiel mit der ERP zeigt mit erschreckender Deutlichkeit, dass Ihnen dazu die elementarsten Grundkenntnisse fehlen.
Bei Ersterem haben Sie recht. Wir werden uns hüten die bestehenden Messvorschriften je anzuwenden, weil diese vollständig auf Lug und Trug aufgebaut sind. So müsste, um nach diesen Vorschriften vorzugehen, jeweils während einer Messung per Handy beim Mobilfunkbetreiber angefragt werden, auf welche Sendeleistungen und auf welche Senderichtungen seine Anlage zur Zeit gerade eingestellt sei, um dann auf den maximal möglichen Strahlungswert hochrechnen zu können. Die Mobilfunkbetreiber können somit jeden Messtechniker anlügen wie es ihnen gerade so gefällt. Und das tun sie auch. Das Beispiel Hemberg zeigt es wieder einmal deutlich.

Weil wir uns nicht anlügen lassen, haben wir eigene Messverfahren entwickelt. Die es uns ermöglichen, überfallmässig und ohne Wissen der Mobilfunkbetreiber zu agieren.
Messverfahren gemäss BUWAL-Messempfehlung sind etwa gleich unsinnig, wie eine Radarkontrolle der Strassenpolizei, anlässlich welcher jeder geblitzte Autofahrer gefragt werden müsste: „Entschuldigung, in welchem Gang und mit welcher Tourenzahl sind Sie soeben gefahren, wir müssen nämlich Ihre effektive Geschwindigkeit noch hochrechnen.“

Sie haben richtig gelesen. Es gibt nur eine Messempfehlung, jedoch überhaupt keine Messvorschrift. Es ist uns Mobilfunkkritikern freigestellt, welchen amtlich empfohlenen Blödsinn wir mitmachen und welchen nicht.

Frau Forster schreibt weiter, das Beispiel Hemberg zeige einmal mehr, wie wichtig es sei, dass nur akkreditierte Messfirmen beigezogen würden.
Damit kommen Sie uns gerade recht Frau Forster!

Vor sogenannt „akkreditierten“ oder „neutralen“ Messfirmen muss die Oeffentlichkeit dringend gewarnt werden, weil diese in den meisten Fällen auftragsmässig und finanziell von den Mobilfunkgesellschaften abhängig sind, diesen sogar gehören, oder zumindest eine finanzielle Beteiligung der Mobilfunker aufweisen.
Sogenannt Akkreditierte müssen sich zudem schriftlich verpflichten, einander nicht gegenseitig zu überprüfen und Messresultate anderer Akkreditierter wie die eigenen zu betrachten. Das geht aus Dokument 707d von METAS eindeutig hervor.
Wer sich nicht an diese Regelung hält, verliert die Akkreditierung, sowie die einbezahlten Gebühren in der Höhe von Fr. 30’000.00

Obschon wir bei Gigaherz sowohl über ausgewiesene Fachleute, als auch über den nötigen Instrumentenpark verfügen und sogar einen nationalen Genauigkeitswettbewerb gewonnen haben, verzichten wir aus diesem Grund absichtlich und bewusst auf eine Akkreditierung durch mobilfunklastige Bundesstellen.

Wie wichtig für uns eine Nichtakkreditierung ist, zeigt das Beispiel einer Zürcher Landgemeinde, welche von einer sogenannt akkreditierten Messfirma den Bescheid erhielt, am Messpunkt X, 78m von der Antenne sei eine E-Feldstärke von nur 0.04V/m gemessen worden. Die Anlage sei somit völlig unbedenklich. Eine Nachkontrolle von uns zeigte jedoch, dass die Anlage zum Zeitpunkt der Messung ausgeschaltet war und die 0.04V/m von ziemlich weit entfernten Sendern generiert wurden.
Ein sogenannt Akkredierter hätte diesen Schwindel gar nie aufdecken dürfen!

Und zum Schluss noch dies:
Wir haben in Hemberg ausser am 2.9.03, wo die Sendeleistung gegenüber unserer ersten Messung vom 5.8.03 bereits um Faktor 4 reduziert war, am 20.10.03, also 1 Tag vor Wunderheiler Karims und Ombudsfrau Forsters Abschlusspressekonferenz am selben Standort nochmals eine Kontrollmessung vorgenommen. Diesmal war die Sendeleistung nicht nur um Faktor 4 reduziert, sondern um Faktor 20.
Solche Reduktionen sind nur mit einer Aenderung der Senderichtung machbar. Deshalb haben wir uns noch gleichentags die Mühe gemacht, herauszufinden, in welche Richtung der Sektorstrahler, welcher vorher das Dorf bestrahlt hatte, gedreht worden war.
Wir haben es herausgefunden und entsprechend schlechter geht es jetzt den Leuten dort.
Fazit: Karims Wunderheilungen sind auf massive Manipulationen am Sender zurückzuführen und nicht auf irgendwelche obskuren orientalischen Glasfiguren.

Uebrigens:

Dass Ibrahim Karim das Ehrenbürgerrecht von Hemberg erhalten solle, sei nur ein Gerücht!
Sehr beruhigend!

1) Jedem Antennenbaugesuch muss in der Schweiz ein kompletter Satz Datenblätter zu den vorgesehenen Antennen und Sendeleistungen vorliegen. Die Datenblätter sind für jeden Betroffenen, der theoretisch eine Strahlungsstärke von 0.5V/m erhalten könnte, greifbar und dürfen kopiert werden.

2) BAKOM = Bundesamt für Kommunikation, müsste eigentlich eine Aufsichtsfunktion ausüben, ist aber zum grössten Mobilfunkpromotor des Landes geworden. Verkauft millionenschwere Lizenzen und organisiert mit Steuergeldern millionenschwere Pro-Mobilfunk Kongresse und Pro-Mobilfunk Festivals.
Das BAKOM ist infolgedessen Partei und nicht mehr länger Aufsichtsbehörde.

Die spannenden Vorgeschichten dazu unter:

Das Komplott von Hemberg (unter Historisches)

Scharlatane im Anmarsch auf die Ostschweiz (unter WHO/ICNIRP/CH-Behörden)

Neues aus Hemberg: Mit Schwindel, Mobbing und Gesinnungsterror in den Ständerat? (unter Aufrufe und Aktionen)

Pressemitteilung vom 22.10.03 im Fall Hemberg (unter Aufrufe und Aktionen)

Hemberg: Die Schmierenkomödie geht weiter (unter Historisches)

Das strahlungsarm geschaltete Hemberg wird jetzt vermarktet (unter Historisches)

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Zusammen mit dem ägyptischen Zauberer Ibrahim Karim wollte Ombudsfrau Erika Forster in Hemberg(SG) mittels solcher Plexiglasplättchen, festgebunden an Strom- und Antennenkabeln von Sendeanlagen, bösartige Strahlung in gutartige wandeln oder sogenannt „harmonisieren“ Um die Wirksamkeit des Zaubers zu beweisen, musste die Swisscom Ihren Mobilfunksender drastisch manipulieren.
Lachen wirkt immer harmonisierend. Vielleicht hilft der Zauber deswegen auch anderswo. Ibrahim Karim soll unseren Informationen zufolge, zur Zeit gerade die Stadt Zürich mit seinem Schabernack beglücken. Seine Nachahmer und Helfershelfer hoffen auf ganz dicke Geschäfte, heisst es……..

Von Hans-U. Jakob

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