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Totale Blamage für UMTS Schleichwerbung bei Benissimo

Beim öffentlich-rechtlichen Schweizer Fernsehen ist gemäss den Konzessionsbestimmungen jede Schleichwerbung für Konsumgüter ausserhalb der speziellen Werbeminuten untersagt.
Trotz der von uns schriftlich angekündigter Konzessionsbeschwerde, sah sich die Redaktion Benissmo am Samstag den 14.10.06 bemüssigt, die 5 Besitzer der in der Ziehungstrommel befindlichen Kugeln für den Millionengewinn, in ihren Wohnungen aufzusuchen und deren Reaktionen per UMTS-Bildtelefon auf die TV-Bildschirme zu übermitteln.

Hans-U. Jakob 16.10.06

Um es vorweg zu nehmen. wir können uns die Konzessionsbeschwerde getrost sparen. Denn was da gezeigt wurde war dermassen ein Riesenflop und kaum einer aus dem Millionenpublikum wird sich jetzt noch dazu entschliessen, jemals ein UMTS-Handy anzuschaffen.

Zu den 5 Kandidaten, deren Kugel sich in der Ziehungstrommel befanden, konnte nur gerade zu Zweien eine UMTS-Verbindung hergestellt werden, obschon zu allen Fünfen ein TV-Kurier in die Wohnung geeilt war, um mit dem mitgebrachte UMTS-Handy Filmaufnahmen zu machen und per UMTS-Netz life ins Studio zu übermitteln.

Bei den übrigen 3 mussten sich die Techniker mit einem eiligst per SMS übermittelten Passfoto begnügen. Beni-National, nie um eine Ausrede verlegen, dazu: „Aha, da haben wir Standbild!“

Aber auch die 2 „gelungenen“ Verbindungen waren von der Bildqualität her höchst unbefriedigend.

Der erste Kanditat für die Million war im Bewegungsablauf nur ruckweise zu sehen und auch der Ton war völlig abgehackt. Der oder die zweite Kandidatin hatte einen Blaustich wie ein schwerkranker Alkoholiker.

Millionengewinnerin war dann Kandidatin Nr. 5. Auch nur mit Passbild zu sehen. Iimmerhin das, wurde noch knapp geschafft.
Als Höhepunkt der UMTS-Schleichwerbung brach dann auch noch gleich die Tonverbindung zu der glücklichen Gewinnerin ab, so dass nicht einmal mehr das obligate Freudengeheul zu hören war.

Fazit: Ein totaler Flop. Abschreckung pur für alle, die sich je mit dem Gedanken befasst haben sollten, sich vielleicht einmal ein UMTS-Handy zuzulegen. Die verantwortlichen Sponsoren, mögen sich die noch verbliebenen Haare raufen! Und wir fragen uns, wozu die Tausenden von UMTS-Sendemasten eigentlich gebaut wurden und immer noch gebaut werden.

Von Hans-U. Jakob

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