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Psychisch gestörte Sträucher

Offener Brief von Eva Weber, München, an den Präsidenten des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz

München, 21. Sept 2013

Sehr geehrter Herr Präsident!

Betrifft Risikokommunikation:

Läutete die Pressemitteilung der Uni-Mainz über die NOCEBO-Studie Rubin/Witthöft eine MedienKampagne ein, die im Rahmen von „Risikokommunikation“ geführt wird? M.E. stehen Geldmittel reichlich zur Verfügung! Eine Studie wird voll auf elektrosensible Menschen bezogen, obwohl solche, soweit ersichtlich, nicht daran beteiligt waren. Wichtige Zahlen zum richtigen Verständnis sind nicht genannt, wodurch mit großer Wahrscheinlichkeit ein Fehler im Kopf des Lesers entsteht. Automatisch denkt dieser, auch der Arzt, die Probanden, die einen krassen WLAN-Film sahen, wä-ren auch diejenigen, die auf eine angekündigte WLAN-Befeldung mit Beeinträchtigungen reagierten, obwohl eine Befeldung tatsächlich nie stattfand. So war es aber nicht! Empfundene Beeinträchtigungen wurden sogar häufiger von den Probanden beschrieben, die einen harmlosen Film sahen.

In Folge werden in der Pressemeldung die Medien darauf hingewiesen, nur wissenschaftlich gesicherte Berichte zu veröffentlichen. Dies bedeutet m.E., dass es keine Berichte mehr über von Funk Betroffene zu geben hat, da sie notgedrungen nicht der gängigen Wissenschaft entsprechen. Ich sehe dies gleich einem Maulkorb für die Medien, um nur noch einseitig über Mobilfunk zu berichten. Würden die wenigen Berichte über elektrosensible Personen – die angeblich Angst und Schrecken verbreiten –  von der Bevölkerung tatsächlich so wirksam aufgenommen, so wäre es nicht nötig, den Ausbau der Infrastruktur noch weiter zu forcieren, nun auch noch 2,5 Mill. Router für „WLAN to Go“, um einer nicht mehr zu bewältigenden, allseits geförderten Kommunikationssucht gerecht zu werden. Wichtig ist, dass eine „freie“ Presse ihre Artikel so schreibt, dass Wirtschaft und Politik gedient ist, und auch nicht die geringsten Zweifel an einer Technik aufkommen. „Wir wissen nichts Nachteiliges – bis heute!“ Meine Meinung ist eher, nach nunmehr fast 9-jähriger Erfahrung mit Mobilfunkbeschwerden und deren Verneinern: „Und wir wollen auch nichts wissen!“ Dieses begrenzte „Wissen bis heute“ (weder über Kinder noch Langzeitwirkungen), berechtigt anscheinend dazu, Menschen zunehmend ohne jede Vorsicht mit einer Technik zu überschütten, deren Auswirkungen im Endeffekt, wie leichtfertig dahin gesagt, erst in 30-40 Jahren „offiziell“ bekannt sind. Wer heute Auswirkungen hat, ist der Psychiatrie zuzuordnen, der einfachste Weg! Berichte über betroffene Menschen und solche, die bzgl. dieser Technik zu Vorsicht mahnen, sind per Empfehlung an die Medien, zu unterlassen, da sie nicht der bevorzugten wissenschaftlichen Meinung entsprechen.

Es geht einzig darum, Betroffene als Phobiker, Fixierte und Angstkranke hinzustellen und dies, gleich einer Abschreckung, entsprechend zu verbreiten. Betroffene sprechen hinter vorgehaltener Hand, sich nicht outen zu können, da man sie dann für psychisch krank hielte, was sie sich in ihrer Position nicht leisten könnten. Mögliche Folgen werden dann als „Burnout“ salonfähig gemacht.

DIE ZEIT:  „Der unsichtbare Feind“ bzw. „Verstrahlt“

(siehe auch  /harmlos-wie-kaffee/ )

Der Bericht in dieser renommierten Zeitung war wohl der Beginn der Kampagne „Risikokommunikation“ in der breiten Öffentlichkeit. Elektrosensible werden entsprechend dargestellt. In diesem Artikel spricht gar noch der öffentlich auftretende Wissenschaftler, führend im „Strahlenschutz“, Prof. Lerchl, ehem. Leiter der Strahlenschutzkommission/NIS von einer Gruppe von Studien insgesamt als „Mumpitz“, während das BfS diese als „widersprüchlich“ ansieht und für weitere Forschung plädiert, weil eben positive wie negative Ergebnisse vorliegen. Für den Leser suggeriert aber „Mumpitz“ Unbedenklichkeit! Diese Art einseitiger Berichterstattung ist wohl erwünscht, ansonsten   könnte sie in dieser Weise nicht von einem hochrangigen Wissenschaftler so erfolgen. Den Artikel „Der unsichtbare Feind“ kündigte Alexander Lerchl im Netz, Forum IZgMF, wie folgt an:

 Der Bericht geht über 3 Seiten im Teil „Wissen“ und ist sehr gut recherchiert. Diejenigen, die sich als „elektrosensibel“ bezeichnen, werden durch die Decke bzw. durchs Wohnwagenblech gehen.“

 

Hieraus ist ersichtlich: Für Menschen, die unter EMF leiden, scheinen die primitivsten Mittel von Verletzung gerade recht zu sein. Niemals würde ein im Strahlenschutz hochrangiger Wissenschaftler so schreiben, auch nicht, wie stets betont, als Privatperson, wäre er sich nicht sicher, eine umfassend schützende Hand über sich zu wissen. Mir ist keine Gruppe von Bürgern in diesem Lande bekannt, die solchem Hohn, Spott und Verachtung inkl. totaler Rechtlosigkeit preisgegeben ist!

Dies gilt Menschen, deren Dasein zerstört ist, die nicht mehr wissen wohin, die ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr normal oder gar nicht mehr nutzen können, noch ihre Gärten, noch ein öffentliches Verkehrsmittel, noch unbeschwert einkaufen können. Mittlerweile werden auch funkverseuchte Krankenhäuser und Arztpraxen zum Problem. Ausgeschlossen vom gesellschaftlichen Leben werden sie durch eine Technik, beschönigt und durchgepeitscht von Politik und Kommerz, einseitiger Wissenschaft und Strahlenschutz, entsprechend instruierten Ärzten und Umweltmedizinern langsam aber sicher dem Abgrund zugeschoben und auf diesem entwürdigenden Weg vom Strahlenschutz mit Hohn und Spott begleitet! Wo bleibt die „Verantwortung für Mensch und Umwelt“?

Elektrosensible Sträucher.

Zum Schluss lege ich Fotos bei von zwei Sträuchern der gleichen Sorte Spiräa, robust wie Unkraut. Das eine zeigt die Spiräa in meinem Garten, so wie sie seit UMTS aussieht, Messwert oft über 2000 µW (Limit des Messgeräts) Entfernung der Basisstation ca. 100m, im unmittelbaren Bereich der 200° Sektorantenne, und eines zeigt eine Spiräa, die bei 3µW und darunter ihren Standplatz hat, et-wa 350m vom Mast zwischen den 200° und 320° Sektorantennen. Ob es wohl jemals etwas gibt, was das BfS zu Pflanzenuntersuchungen, besonders Bäumen in Hochfrequenz, bewegen könnte? In allem wird auf Prof. Repacholi gehört, aber seine schon 1999 geforderten Pflanzenstudien werden nicht gemacht. An Hunderten von Standorten werden seit Jahren Schäden an Bäumen und Pflanzen dokumentiert, die auf mögliche schädliche Einwirkung von Hochfrequenz hinweisen. Nachgegangen wird dem nicht. Ziehen hier die Totschlagargumente „Phobie“ und “fixiert“ nicht?




Spirea.jpg



Bild links: Spiräa in meinem Garten, aufgenommen am 7.9.2013 100n vor dem Mobilfunkmast. Feldstärke 2000Mikrowatt/m2 = 868mV/m

Bild rechts: Spiräa auf dem Friedhof, aufgenommen ebenfalls am 7.9.2013 jedoch 350m vor dem Mobilfunkmast und in der Mitte zwischen 2 Hauptstrahlrichtungen. Feldstärke 3Mikrowatt/m2 = 34mV/m



Die einzige Bewegung die es gibt, nennt sich Aufrüstung bis in den letzten Winkel!

Anmerkung von Gigaherz:

Dass Frau Webers Ausführungen kein Hirngespinst sind, lässt sich auf folgender Webseite nachlesen:

http://www.puls-schlag.org/dr-volker-schorpp.htm

Baumschäden durch chronische Hochfrequenzbelastungen von Dr. Volker Schorpp

Von Hans-U. Jakob

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