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Offener Brief an den Bayerischen Ministerpräsidenten – Die legalisierte Schädigung der Kinder.

BakomSalzburg7.jpg Vorspann von Gigaherz

Damit von unseren Schweizer Lesern niemand auf die Idee kommt, dieser Beitrag gehe uns nichts an, da wir in der Schweiz 10mal tiefere Grenzwerte als in Deutschland hätten, sei nochmals daran erinnert, dass das mit den 10mal strengeren Grenzwerten der grandioseste Schwindel ist, welcher der Schweizer Bevölkerung je verordnet wurde.

Gemäss NISV (Verordnung des Bundesrates über nichtionisierende Strahlung) gilt dieser tiefere Wert nur für Orte empfindlicher Nutzung (OMEN) wie Schulzimmer, Wohnzimmer, Schlafzimmer und ständig besetzte Innenarbeitsplätze.  Diese sogenannten OMEN befinden sich ausnahmslos ausserhalb (meist unterhalb) des Hauptstrahlenkegels, welcher im Bild dunkelrot eingefärbt ist. Damit geht an diesen OMEN der Strahlungswert automatisch, das heisst ohne jegliches Dazutun der Mobilfunkbetreiber auf 10% zurück.  Im Ausland kennt man nur eine gesetzliche  Grenzwertregelung und diese erfasst vor allem die 10mal höheren Werte innerhalb des dunkelroten Strahlungskegels, das heisst auch an Orten für kurzfristigen Aufenthalt (OKA).

FAZIT: In der Schweiz ist die Bevölkerung explizit denselben Strahlungswerten ausgeliefert wie im Ausland.

Bild: Strahlungssimulation des Bundesamtes für Kommunikation. (BAKOM)

Mast mit nur 1 Sendekeule. Dunkelrot=sehr starke Strahlung.  Dann rasch abnehmend von orange über gelb bis weiss und zuletzt noch schwarz.

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Ärztliche Qualitätszirkel

ELEKTROMAGNETISCHE FELDER IN DER MEDIZIN – DIAGNOSTIK, THERAPIE, UMWELT

Dr. med. C. Waldmann-Selsam – Karl-May-Str. 48  D-96049 Bamberg 

Mitinitiatorin des Bamberger-Mobilfunk-Ärzteappells

Dr. med.  M. Kern  –  Beim Flosserhäusle 8  D-87439 Kempten 

Mitinitiator des Mobilfunk-Ärzteappells Allgäu-Bodensee-Oberschwaben

in Zusammenarbeit mit der

KOMPETENZINITIATIVE ZUM SCHUTZ VON MENSCH, UMWELT UND DEMOKRATIE

Prof. Dr. med. K. Hecht (Berlin)  –  Dr. med. M. Kern  –  Prof. Dr. K. Richter (St. Ingbert)  –  Dr. med. H.- Chr. Scheiner (München)

Bamberg, den 27. Jan. 2008

                                                                                                           

An den Ministerpräsidenten

Dr. Günter Beckstein

 

Staatskanzlei                                                                                           

Postfach 220011                                                                                   

80535 München                                                                                      

               

                                                                                            

Offener Brief an den Bayerischen Ministerpräsidenten

Die legalisierte Schädigung der Kinder. Mobil- und Kommunikationsfunk in Bayern

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

die Erkenntnisse unabhängiger Wissenschaftler zu erwiesenen und wahrscheinlichen Schädigungen durch elektromagnetische Felder haben sich in der jüngeren Vergangenheit dramatisch verdichtet. Die Europäische Umweltagentur hat vor einer möglichen Umweltkatastrophe gewarnt. Die internationale BIOINITIATIVE WORKING GROUP führender Wissenschaftler hat an der Auswertung von 2000 Studien gezeigt, wie viel an Schädigungen und Gefährdungen – entgegen den üblichen Beteuerungen – in Wahrheit bewiesen ist; auch gezeigt, wie untauglich geltende Grenzwerte sind, die die Bevölkerung schützen sollen.  Und DR. ULRICH WARNKE hat in seiner soeben erschienenen Schrift Bienen, Vögel und Menschen. Die Zerstörung der Natur durch ‚Elektrosmog’ auf nachprüfbarer Grundlage gezeigt, dass die Verantwortlichen dabei sind, innerhalb weniger Jahrzehnte zu vernichten, was die Natur im Verlauf von Millionen von Jahren aufgebaut hat.

Immer mehr Ärzte können die Richtigkeit dieser Prognose inzwischen an Erfahrungen ihrer ärztlichen Praxis bestätigen. Ihre Beobachtungen der schädigenden Wirkung elektromagnetischer Felder reichen bis in die Mitte der 90er Jahre zurück, wurden aber erst in den letzten drei Jahren systematischer gesammelt und miteinander verglichen. Immer mehr Beschwerden und Krankheitssyndrome traten auf, für die es keine der bekannten medizinischen Erklärungen gab.   Für Zusammenhänge mit der Einwirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder sprach u. a. die Tatsache, dass sich die beobachteten Symptome oft zeitgleich mit der Installation solcher Felder in oder außerhalb der Wohnungen eingestellt hatten, und dass sich viele wieder zurückbildeten, sobald die Quelle der Strahlung entfernt oder gemieden wurde. Gegen die gängige Annahme von Einbildungen und bloßen Nocebo-Effekten spricht die Tatsache, dass gerade auch Kleinkinder besonders intensive Wirkungen zeigten, übrigens auch Tiere.

Für eine große Zahl bayerischer Orte liegen uns inzwischen ärztliche Beobachtungen vor, die die Annahme solcher Wirkungszusammenhänge erhärten. Leider gibt es jedoch fast ebenso viele Beispiele eines höchst unzureichenden und unqualifizierten behördlichen Umgangs damit.

Wir legen Ihnen, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, im Folgenden nur eine vergleichsweise bescheidene Auswahl von Beispielen aus dem gesammelten Material vor. Sie betreffen besonders Kinder, gelegentlich auch Erwachsene, Tiere und Pflanzen. Wir verbinden damit die Bitte um Prüfung, ob Mensch und Natur in Bayern noch angemessen geschützt sind. Wir haben immer mehr Gründe, dies zu bezweifeln.

I. Kinder – als Zukunft beschworen, aber kommerziellem Missbrauch ausgeliefert

Der Umgang unserer Gesellschaft mit Kindern und Jugendlichen ist in merkwürdiger Weise schizophren. Noch vor der Politik hat die Mobilfunkindustrie den Wert der Kinder und Jugendlichen entdeckt – als Objekt ihrer Profitgier. Seit geraumer Zeit endlich beobachtet man die längst überfällige politische Entdeckung der Kinder – als Objekt der Fürsorge und als biologisches Kapital der Zukunft.

Doch diese politische Entdeckung der Kinder ist auf einem Auge blind geblieben. Nicht selten sehen sich die gleichen Politiker als Vorreiter des Kinderschutzes, die sich jeglicher Einsicht verweigern, wie sehr sie als Förderer des schnurlosen Konsums die Kinder gefährden. Sie fordern starke Kinder und posieren auf ‚Kinder-Gipfeln’, aber haben nicht die geringsten Bedenken, wenn schon die Föten und Neugeborenen in Landeskinderkliniken von Strahlen (DECT/WLAN) empfangen werden.

Am ehesten noch dringen die bekannten ‚Schuldenfallen’ bis zu den Ohren der Verantwortlichen vor. Doch in dem kürzlich erschienenen, von HEIKE-SOLWEIG BLEUEL herausgegebenen Sammelband Generation Handy… grenzenlos im Netz verführt zeigen zahlreiche Wissenschaftler, welchen – weit gravierenderen – gesundheitlich-biologischen, genetischen und entwicklungspsychologischen Gefährdungen und Schädigungen die beschworenen Garanten der Zukunft von ihrer Geburt an ausgesetzt werden. Sie zeigen auch, wie sehr sich dabei die Verführungsstrategien der Industrie und das Wegschauen der politisch Verantwortlichen ergänzen.

Die uns vorliegenden ärztlichen Befunde bestätigen in vollem Umfang die Erkenntnisse der Schrift. Wenn Kinder und Jugendliche weiterhin der boomenden Dauerbelastung durch Elektrosmog ausgesetzt werden, fahren Industrie, Staat und ihre wissenschaftlichen Helfer unsere Zukunft gegen die Wand.

Dokumentation ausgewählter Beispiele

(1) Ab 1998 litt der 2-jährige Sohn von Landwirt Stengel aus Oettingen unter chronischen Infekten, Unruhe und Schlafstörungen. Im November 1997 waren 80 m von Hof und Stall und 20 m von der Weide entfernt GSM und Richtfunk (T-Mobile) in Betrieb gegangen. Auch bei den Rindern des Bauern zeigten sich gehäuft Erkrankungen: Störungen der Motorik, des Verhaltens, der Fortpflanzung, Aborte, Totgeburten und plötzliche Todesfälle. Im Jahr 2000 wurde auf dem Hof nicht ein einziges gesundes Kalb geboren. Zeitlich parallell zur Schädigung der Rinder schlüpften auch keine Entenküken mehr aus. Schwalben und andere Singvögel verschwanden. 2001 musste der zuständige Hoftierarzt folgern: „Auf Grund der mikrobiologischen Untersuchung, der unveränderten betrieblichen Situation und des zeitlichen Zusammentreffens sind die Einwirkungen des Mobilfunksenders als Ursache der Gesundheitsstörungen zu vermuten.“

(2) Im Juni 1999 kam es bei  einem 10-jährigen Jungen aus Haibach schlagartig zu Müdigkeit, schweren Konzentrationsstörungen mit massivem Leistungsabfall, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, depressiver Stimmung und Wachstumsstillstand. Sieben aufgesuchte Ärzte waren ratlos, weil sie keine organische Ursache für die plötzliche Erkrankung des Kindes feststellen konnten. Erst später fiel auf: In 85 m Entfernung vom Wohnhaus war im Frühjahr 1999 ein GSM-Sender von T-Mobile in Betrieb genommen worden. Mindestens zehn weitere Kinder in der Nachbarschaft litten, z.T. sehr stark, unter mehreren der folgenden Symptome: Schlafstörungen, nächtliches Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Konzentrationsstörungen, extremer schulischer Leistungsabfall, Reizbarkeit, Aggressivität, depressive Stimmung, häufige Infekte, Allergien, Sehstörungen. – Am 01.03.2001 stellte der behandelnde Kinderarzt fest: „Jeder einzelne Befund wäre möglicherweise nicht beweisend für eine ursächliche Wirkung der gepulsten Hochfrequenzstrahlung. In der Gesamtschau lässt sich jedoch eine gesundheits-schädigende Wirkung der Hochfrequenzstrahlung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen.“

(3) Ab 1999 litt die 1- jährige Tochter von Dr. med. M. Kern seit einem Umzug nach Kempten ständig unter schweren Schlafstörungen mit Alpträumen und Infektanfälligkeit. Niemand brachte zunächst die gleichzeitige Anschaffung eines DECT-Telefons damit in Verbindung. Erst 2003 legten zufällig erhaltene Informationen über mögliche negative Auswirkungen der permanenten Strahlung von solchen Telefonen die Möglichkeit von Zusammenhängen nahe. Zunächst wurde das Telefon nur nachts abgeschaltet – woraufhin das Kind sofort durchschlief. Dreimal wurde das Abschalten des Telefons versehentlich vergessen – woraufhin das Kind jeweils erwachte. Erst nach der Entfernung des Dauerstrahlers verlor sich auch die Infektanfälligkeit.

(4) Ab 2000 litt der 5-jährige Sohn von Dr. med. G. Kleilein in Coburg nahezu täglich unter Kopfschmerzen. Nach der Einschulung benötigte er täglich 3-4 Stunden für die Bewältigung der Hausaufgaben, obwohl er ein guter Schüler war. Nachdem im August 2004 ein DECT-Telefon entfernt worden war, das bis dahin in 70 cm Entfernung vom Schreibtisch des Sohnes gestanden hatte, wirkte das Kind wie ausgewechselt. Für die Hausaufgaben brauchte es jetzt durchschnittlich eine Stunde; die Kopfschmerzen verschwanden.

(5) Ab 2000 litt ein 13-jähriges Mädchen aus Bamberg häufig unter Kopfschmerzen und Unruhe. Nach einem Umzug innerhalb des Hauses kamen weitere Symptome hinzu. Ständige Symptome: Einschlafprobleme (sie lag bis zu 4 Stunden wach), chronische Erschöpfung, depressive Stimmung, Schwindel, Magenbeschwerden und Appetitlosigkeit; häufige Symptome: Benommenheit, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Lernstörungen, Wortfindungsstörungen, Infekte, Gleichgewichtsstörungen, Haarausfall, Schilddrüsenprobleme, nächtliches Schwitzen und Übelkeit. Gelegentliche Symptome waren Aggressivität, Nasenbluten, Gelenk- und Gliederschmerzen, Hauterkrankungen, Herzrhythmusstörungen und Kollapszustände. Bei Bekannten und während Urlaubsfahrten fühlte sie sich dagegen körperlich und psychisch überraschend wohl – was nach der Rückkehr in die vertraute Umgebung jäh wechseln konnte. So am Silvester 2004: Nach einem auswärts verlebten guten Tag erlitt sie nach dem Eintreffen in ihrem Zimmer einen massiven Kollaps, verbunden mit Herzrasen, Zittern, Schreien und Weinen – alles ohne erkennbaren Grund. Auch ihre Geschwister litten unter Konzentrationsstörungen und Stimmungsschwankungen. In der früher zufriedenen Familie stellte sich ein gereizter und aggressiver Umgangston ein. – Im Jahr 2000 war in 110 m Entfernung ein GSM-Sender von T-Mobile in Betrieb gegangen. UMTS und GSM von Vodafone traten hinzu; desgleichen eine Vielzahl weiterer Sender in 500-1000 m Entfernung.

(6) Ab Sommer 2001 litten die eineinhalbjährige und die dreijährige Tochter von Familie H. nach Einzug in ein Reiheneckhaus in Oberammergau unter schweren Schlafstörungen, verbunden mit Schwitzen, Ängsten und häufigen Infekten. Im Jahr 2004 wurde durch eine Messung von Dipl. Ing. W. Funk im Bereich des Kinderbetts eine hohe Leistungsflussdichte nachgewiesen, die vom DECT-Telefon des Nachbarn ausging, das nur 1 m von der Wand des Kinderzimmers aufgestellt war. Da sich der Nachbar nicht bereit zeigte das Telefon auszutauschen, wurde an der Kinderzimmerwand eine Abschirmung angebracht. Seither schlafen die Kinder gut und haben seltener Infekte.

(7) Ab 2000/2001 sind bei vielen Kindern in Icking Beschwerden aufgetreten. Eine im April 2006 in 33 Haushalten (35 Kinder, 60 Erwachsene) durchgeführte und mit orientierenden Messungen verbundene Befragung ergab:

27 von 35 Kindern und Jugendlichen litten unter folgenden Krankheitssymptomen: Schlafstörungen, nächtliches Schwitzen, Zähneknirschen, Erschöpfung, Antriebslosigkeit, depressive Stimmung, Unruhe, Kopfschmerzen, Schwindel, Kopfdruck, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkentzündungen, Muskelschmerzen, Infektanfälligkeit, schwere Allergien, Asthma, Sehstörungen, hoher Blutdruck, Hautveränderungen. 42 von 60 Erwachsenen litten an z.T. schweren Erkrankungen; mehrfach waren Kinder und Eltern krank. Fünf Familien mieden wegen Kopfschmerzen, Unwohlsein und Schwindel den Aufenthalt im Garten. – An drei Standorten am Hangfuß von Icking waren von 1998 – 2006 verschiedene Sender in Betrieb gegangen.

(8) Seit 2002 waren bei dem 11-jährigen Sohn und der 9-jährigen Tochter der Familie H. aus Frensdorf Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Gereiztheit mit häufigem Streiten und Müdigkeit aufgetreten. Ein Sender von Vodafone war in 220 m Entfernung im September 2001 in Betrieb gegangen.

(9) Seit Sommer 2005 leidet ein 2-jähriger Junge aus Haarbach häufig unter folgenden Symptomen: extreme Schlafstörungen mit Aufschrecken, Herzrasen, Angstzuständen, Zähneknirschen und Schweißausbrüchen; rote, heiße, schmerzende Ohren; rotes, heißes, brennenden Gesicht; langanhaltende Unruhezustände mit Anzeichen von Panik; geschwollene Lymphknoten, Gleichgewichtsstörungen, Taubheitsgefühl an den Händen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen im Nackenbereich. Während eines 10-tägigen – von ärztlicher Beobachtung begleiteten – Aufenthaltes in einem Funkloch war der Junge wie ‚ausgewechselt’: ein ausgeglichenes, zufriedenes und fröhliches Kind mit Freude an Spielen, Ausflügen in die Natur und gutem Schlaf.  Seine 4-jährige Schwester leidet seit 2005 unter Schlafstörungen und Bettnässen; sie ist ängstlich, weinerlich, unruhig oder aggressiv; hat häufig Infekte und rote Ohren. – Im Sommer 2005 ist in 500 m Entfernung ein Mobilfunksender von E-Plus in Betrieb gegangen. Da er hinter einer  Kuppe steht und nicht sichtbar ist, wurden mögliche Zusammenhänge zunächst von niemandem in Betracht gezogen.

(10) Im Jahr 2005 meldeten sich Schüler wegen Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Hautrötungen, die nur  in Klassenzimmern auf der Senderseite aufgetreten waren, und wegen schlagartig auftretender Kopfschmerzen in stark besetzten Bussen und Zügen. Unter der Überschrift Kommt die Einsicht erst zu spät beschrieb eine Schülerin verschiedene Beobachtungen: „Eine Freundin klagte besonders in Mathematik über Kopfschmerzen und bekam auch  immer einen roten Kopf  bzw. fleckige Wangen. Uns fiel auf, dass dies nur in einem Gebäude der Schule der Fall war. Hatten wir im anderen Trakt Unterricht (gleiches Fach) fehlten Kopfschmerzen sowie die Rötung.“

(11) Seit 2005 leidet ein 9-jähriger Junge aus Bad Birnbach unter folgenden Symptomen: Schlafstörungen (Zähneknirschen, Wälzen, Reden im Schlaf), Kopfschmerzen, Unruhe, Reizbarkeit, Ohrgeräusche, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Lernstörungen, Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen, anfallweise roter Kopf und feuerrote Ohren. Er hat häufig Infekte und Nasennebenhöhlenentzündungen. Die 1-jährige Schwester hält sich oft die Ohren zu, bekommt heiße Hände und Füße und unerklärliche rote Flecken. Die Eltern leiden  extrem unter Schlafstörungen, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Blutdruckentgleisungen, anfallweise Atemnot, Gelenkschmerzen, Nervenschmerzen, Sensibilitätsstörungen, Tinnitus, Hauteiterungen, Vergesslichkeit und Reizbarkeit. So oft die Familie abgelegene Stellen aufsucht, verringern sich viele der aufgeführten Beschwerden. – 100 m von der Wohnung der Familie entfernt steht ein Sender von T-Mobile; weitere Sender in ca. 600 m Entfernung. Die Familie ist auf der Suche nach einer weniger belasteten Wohnung.

(12) Im November 2007 berichtete Pfarrer Häublein aus Oberammergau, dass viele seiner Schulkinder unglücklich wirken und über Beschwerden klagen: dass sie nachts stark schwitzen, oft wach werden, Alpträume haben, immer müde sind, zu nichts Lust haben; es brenne an den Armen und am Rücken, der Kopf schmerze. An zahlreichen Kindern beobachtet Pfarrer Häublein Konzentrationsschwierigkeiten und aggressives Verhalten, auch eine auffallende Infektanfälligkeit sowie Häufigkeit psychotherapeutischer Behandlungen. Kaum ein Kind sei wirklich ganz gesund.

(13) Nach der Inbetriebnahme des digitalen Antennen-Fernsehens DVB-T am 29.05.06 auf dem Heidelstein/Rhön traten nach kurzer Zeit bei vielen Kindern wie Erwachsenen deutliche Veränderungen auf: Müdigkeit, Lustlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Kopfdruck, depressive Stimmungen, Reizbarkeit und Aggressivität. Ein Kind hat sich das Leben genommen. Ein weiteres hat es versucht.

II. Verbraucher- und Umweltschutz – der schutzlos macht

Seit über 70 Jahren sind Schädigungen durch ungepulste elektromagnetische Felder bekannt. Und die Forschungen von Prof. Karl Hecht zu Langzeitwirkungen haben gezeigt, dass die chronischen Erkrankungen ab etwa 10 – 15 Jahren der Feldbelastungen drastisch zunehmen. Doch trotz aller Warnungen von Wissenschaftlern und Ärzten werden immer neue Hochfrequenztechniken in unsere Lebenswelt eingeführt, deren Wirkungen unzureichend erforscht sind – ob UMTS, DECT, WLAN, WiMAX oder digitales Fernsehen.

Wie ist das alles möglich in einem Land, das sich eines fortschrittlichen Verbraucher- und Umweltschutzes rühmt? Wie war es möglich, die uns vorliegenden Befunde geradezu systematisch zu übersehen und zu übergehen, obwohl Eltern und Ärzte auf die beunruhigenden Beobachtungen aufmerksam gemacht und um Hilfe gebeten haben? Warum haben Gesundheitsämter die erkrankten Kinder nicht aufgesucht, die reklamierten Krankheitsfälle nicht an das Staatsministerium für Umwelt,  Gesundheit und Verbraucherschutz (StMUGV), das Bundesumweltministerium, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und zuständige Ärztekammern gemeldet? Warum wurden von keiner Behörde Kasuistiken nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts angefertigt, nie Langzeitforschungen in Auftrag gegeben? Warum wurden die Schnurlos-Telefone, die nur während des Telefonierens strahlten, ohne zwingenden technischen Grund durch die DECT-Telefone ersetzt, die rund um die Uhr strahlen, bis in Entfernungen von 250 – 300 m?

 

Besonders zwei Antworten auf alle Fragen zeigen, in welchem Maße sich der Verbraucherschutz seinen originären Aufgaben entfremdet hat. Dr. Franz Hartmann, der Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Bad Tölz–Wolfratshausen, hat im Gespräch mit Betroffenen soeben eingeräumt, „dass die Bayerische Staatsregierung per behördeninternem Schreiben den Gesundheitsämtern untersagt hat, dass die Amtsärzte bei Berichten über gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit Mobilfunksendern aktiv werden“. Das aber steht im Widerspruch zu den Pflichtaufgaben gemäß Verbraucherschutzgesetz. „Staatsregierung zwingt Gesundheitsämter zu gesetzeswidrigem Verhalten“, hat die Bürgerinitiative Wolfratshausen zum Schutz vor Elektrosmog e. V. ihre Presseerklärung vom 18.01.08 überschrieben. Solche Pervertierungen des Schutz-Auftrags aber werden dadurch erleichtert, dass angebliche ‚Schutz-Gremien’ wie ICNIRP, SSK und BfS auch im Namen des Staates verkünden, ernstliche Risiken seien ihnen nicht bekannt und die geltenden Grenzwerte ein zureichender Schutz.

Doch Aussagen dieser Art kaschieren bei dem Stand der Forschung nur den Preis, der dem Volk zugemutet wird, weil sich seine Regenten für empfangene Haushaltsmilliarden zu weit der Mobilfunkindustrie verpflichtet haben. Die Annahme von 100 UMTS-Milliarden durch die Regierung Schröder droht mehr und mehr in eine moderne Variante der Geschichte von den dreißig Silberlingen einzumünden – bisher mit tatkräftigster Unterstützung christlicher Regierungen.

Die folgende Liste ausgewählter Beispiele dokumentiert Fehlleistungen und – überwiegend verdeckte – Fehlsteuerungen des Verbraucherschutzes, die in keiner Weise den gesetzlichen Aufgaben eines Verbraucherschutzes gerecht werden, den das Volk immerhin mit seinem Steueraufkommen bezahlt.

Unzureichende Kompetenz und unterlassene Hilfeleistung

Tatsächlich haben sich Ärztinnen und Ärzte immer wieder mit der Bitte um Hilfe an zuständige Behörden gewandt:

  •  Am 18.01.2005 waren auf Bitten des von der Landesärztekammer anerkannten Qualitätszirkels ,Ärztlichen Qualitätszirkel für Elektromagnetische Felder in der Medizin – Diagnostik, Therapie, Umwelt’ Dr. med. A. Böttger (BMU), Frau Mundhenke (BMU) und Dr. E. Vogel (Physikerin im Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz) nach Oberfranken gekommen. Von Dr. med. Ullmann, Dr. med. H. Heyn, Dr. med. H. Eger und Dr. med. C. Waldmann-Selsam wurden ihnen Patienten aus Bamberg, Pödeldorf, Walsdorf, Hirschaid und Forchheim vorgestellt. In Pödeldorf, Hirschaid und Forchheim wurden die Patienten auch zu Hause besucht.
  • Am 29.04.2005 übergaben Mitglieder des Qualitätszirkels,  ,Elektromagnetische Felder in der Medizin – Diagnostik, Therapie, Umwelt’ im Bayerischen Landtag die Broschüre Dokumentierte Gesundheitsschäden unter dem Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder (Mobilfunkanlagen, DECT, WLAN u.a.) an Frau Dr. G. Ziegelberger (Mitarbeiterin in BfS und ICNIRP) mit der Bitte um Versendung an alle Ärzte.
  • Am 10.07.2005 wandten wir uns an Herrn Ministerpräsidenten Dr. E. Stoiber; am 07.02.06 und am 13.04.06 an Minister Dr. W. Schnappauf. Darüber hinaus baten wir – persönlich und/oder brieflich – Gesundheitsämter, Bürgermeister, Landräte, Stadträte und Gemeinderäte um Hilfe.
  • Am 02.08.2006 lag allen Teilnehmern des Fachgesprächs Gesundheitliche Auswirkungen der elektromagnetischen Felder des Mobilfunks – Befundberichte, zu dem das BfS eingeladen hatte, unsere 700seitige Dokumentation über eine große Zahl von mobilfunkgeschädigten Kindern und Erwachsenen vor (s. Protokoll).  Warum verweigert das BfS seither gleichwohl jede Hilfe – auch ärztliche Untersuchungen vor Ort? Liegen die Gründe dafür in der Verpflichtung auf ökonomische Interessen? Oder ist der Grund in der eingeschränkten Urteilsfähigkeit einer Behörde zu suchen, die sich mit ihren rund 600 Stellen bei ihrer Evaluierung durch den Wissenschaftsrat den Vorwurf unterentwickelter Fach- und Forschungskompetenz gefallen lassen musste – in ausdrücklicher Verfehlung des Gesetzes ihrer Errichtung.   Angeforderte und eingereichte Kasuistiken wurden pauschal ohne stichhaltige Gründe abgelehnt. Die Frage nach den begutachtenden Kollegen blieb bisher unbeantwortet. Wie sollen Ärzte, Bürger und Wissenschaftler, die alle Augenblicke das ‚Augen-zu’ der Behörde beobachten müssen, darauf vertrauen, dass Verbraucher- und Umweltschutz hier gut aufgehoben sind?
  • Während es durch den fortschreitenden UMTS-Ausbau und eine neue Systemtechnik von T-Mobile an vielen Orten zu einer drastischen Zunahme von unerklärlichen und unerträglichen Symptomen kam, wurden das Staatministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz bzw. Dr. med. H. Fromme, Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, wiederholt über die ärztlichen Beobachtungen informiert und um Hilfe gebeten  – so am 07.02.06, 13.04.06, 02.11.06, 15.11.06, 19.11.06, 03.12.06, 13.12.06, 01.01.07, 04.01.07, 21.02.07, 20.05.07, 05.06.07, 26.06.07 und 21.08.07
  • Am 07.12.2006 baten Bürgermeister, Arzt, Pfarrer und Hochfrequenztechniker aus Oberammergau Abgeordnete des Bayerischen Landtags um Hilfe. Das Schreiben wurde am 07.12.06 im Umweltausschuss des Landtags verlesen. Doch Untersuchungen vor Ort wurden mit der Begründung abgelehnt, dass gesundheitliche Schäden unterhalb der geltenden deutschen Grenzwerte nach dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnis nicht zu erwarten seien.


Wir stellen fest: StMUGV, BfS, BMU und SSK können bis heute keine wissenschaftlichen Untersuchungen über den Gesundheitszustand langzeitexponierter Menschen vorweisen, haben solche auch weder gefordert noch gefördert. Aus ärztlicher Sicht, die durch den Stand unabhängiger Forschung gedeckt ist, tragen die beobachteten behördlichen Verhaltensmuster massenhaft zu fahrlässiger Körperverletzung bei und erfüllen den Tatbestand unterlassener Hilfeleistung.

Mutige Beschlüsse – politisch ausgebremst?

  • Am Januar 2002 hatte der Umweltausschuss des Bayerischen Landtags im Fall des Jungen aus Haibach beschlossen: „Wir beschließen, dass wir die gesamten Unterlagen an den deutschen Bundestag, an das Umweltministerium, an das Ministerium für Verbraucherschutz, an das Wirtschaftsministerium und an das Bundesgesundheitsamt – an die vier Ministerien – verschicken mit dem Vorschlag von Herrn Hartenstein versehen an die Bayerische Staatsregierung, dass wir trotz aller gesetzlichen Beschränkungen versuchen, auf freiwilliger Basis die Antenne so lange abzustellen, bis das geklärt ist.“ Warum wurde der Beschluss nicht umgesetzt.
  • Im Juni 2002 kündigte Dr. Dehos (BfS) dem verzweifelten Landwirt Stengel aus Oettingen eine Studie über Rinder an: Für das Haushaltsjahr 2003 sei “im Umweltforschungsplan des Bundesumweltministeriums eine Studie vorgesehen, mit der die möglichen Auswirkungen der EMF auf Rinder untersucht werden sollen.
  • Am 23.06.2004 schrieb Dr. A. Löw (StMUGV) an Landwirt Stengel: „Wie Sie wissen, hat der Ausschuss für Landesentwicklung und Umweltfragen damals veranlasst, dass Ihre Eingabe auch den zuständigen Bundesministerien bekannt wird, und darauf gedrängt, dass die einschlägigen Forschungsbemühungen des Bundes intensiviert werden.“ – Warum längst entschieden war, die mehrfach beschworene Studie nicht durchzuführen, hat Landwirt Stengel nie erfahren.
  • Am 13.11.07 teilte DR. DEHOS, BfS, auf die Frage nach den Studienergebnissen immerhin mit: „Im Laufe der Konkretisierung des Deutschen Mobilfunkforschungsprogramms erhielten Untersuchungen an Rindern aber keine ausreichende Priorität, so dass kein entsprechendes Vorhaben durchgeführt wurde.“  Diese Aussage steht in Widerspruch zu dringenden Forderungen von Seiten der WHO (1999) und der Experten der Tierärztlichen Hochschule Hannover. – Die unterlassenen Untersuchungen sind nicht nur eine Tat des Unrechts gegenüber betroffenen Landwirten und ihren schwer geschädigten Tierbeständen (u.a. in Oettingen, Olching, Haarbach, Icking, Stammbach, Kulmbach, Biburg u.a.). Sie verstoßen auch gegen elementarste Prinzipien des Tierschutzes.


III. Das Bundesamt für Strahlenschutz und seine Prioritäten der Erkenntnis

Insider schätzen, dass ca. 70-80% der Forschung von der Mobilfunkindustrie finanziert wurden und werden. Und Statistiken zeigen, wie weit der Status der Finanzierung die Wege der Erkenntnis bestimmt. PROF. FRENTZEL-BEYME hat in Interviews aber auch darauf hingewiesen, wie weit die Mobilfunkindustrie die Projektvergabe an ‚genehme’ Wissenschaftler auch dort mit bestimmt, wo sich der Staat an Projektfinanzierungen beteiligt. Im Fall von Frentzel-Beyme selbst hat sich das so ausgewirkt, dass ihm mitgeteilt wurde, ein Projekt zur Erforschung der Risiken für Kinder könne derzeit keine Priorität beanspruchen!

Die angeblich fehlende Priorität der Risiken für landwirtschaftliche Tierbestände wurde behauptet, obwohl schon die bayerische Rinderstudie, deren Erkenntnisse entstellt in die Öffentlichkeit gebracht wurden, eine deutliche Sprache spricht. Schwere Schädigungen der Kälber wurden inzwischen auch mit einem Projekt der Universität Zürich bestätigt. Antennen mussten abgebaut werden. Mehrere Schweizer Landwirte haben wegen der Schädigung ihrer Tierbestände Anzeige erstattet. Sehen so Forschungsdesiderate mit fehlender Priorität aus?

Das Desinteresse des BfS gilt auch Baumschäden, die seit etwa 2004 in ganz Europa im Umfeld von Antennenanlagen beobachtet werden: Verlichtung der Kronen, Braunverfärbung der Blätter, vorzeitiger Blattfall, Vorwölbungen am Stamm, zu rasches Dickenwachstum, Aufreißen und Abplatzen der Rinde, Verfärbung der Rinde, starke Ausbreitung von Pilzen, Flechten und Moosen, Veränderung des Obstes, geringe Haltbarkeit. Gärtner begannen die geschädigten Bäume zusammen mit den  nahegelegenen Mobilfunksendeanlagen  zu kartieren. Forscher in Deutschland, Holland und der Schweiz gehen inzwischen den Gründen dieses durch Elektrosmog bedingten Baumsterbens nach. Der Diplomphysiker und DR.-ING. V. SCHORPP hat es nicht nur in eindrucksvollen Bildreihen dokumentiert, sondern kann den ursächlichen Zusammenhang zwischen Baumschäden und chronischen Hochfrequenzbelastungen auch schlüssig begründen (Bilddokumentation und Erläuterungen auf einer DVD, erhältlich unter www.puls-schlag.org/dvd-3.htm). Doch DR. DEHOS (BfS) informierte am 13.11.2007 auch diesbezüglich über die aus BfS-Sicht fehlenden Prioritäten: „Zu möglichen Auswirkungen hochfrequenter Felder auf Pflanzen gibt es von wissenschaftlicher Seite bisher keine klaren Hinweise. Daher messe ich dieser Frage ebenfalls keine Priorität bei.“

 

Dabei ist schon der erste der beiden Sätze nachweislich falsch: Seit 80 Jahren veröffentlichen Wissenschaftler Arbeiten über den Einfluss von elektromagnetischen Feldern auf das Keimen und Wachsen von Pflanzen sowie die Vermehrung von Mikroorganismen (Pilze, Bakterien) (s. Anlage).  Aber selbst wenn es nur das aktuelle Beobachtungsmaterial gäbe: Verantwortungsbewussten Ärzten und Wissenschaftlern sind solche Urteile über angeblich fehlende Prioritäten nicht nachvollziehbar. Sie fragen, ob sich eine angebliche Institution des Strahlenschutzes dabei nicht zu sehr dem Schutz kommerzieller Interessen verpflichtet hat, den Schutz unserer gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Zukunft darüber jedoch zunehmend aus dem Auge verliert.

Rolf Grimm, dessen Enkelkinder seit der Installation von Mobilfunksendern (2001) auf dem benachbarten Kirchturm im Keller schlafen, hat Nadel- und Laubbäume seiner Heimat genau beobachtet und fotografiert. Er kommt zu dem Schluss: „Wenn man genau hinsieht, sind die Belege erdrückend. Viele wollen aber nicht genau hinsehen, weil sie sonst erkennen würden, dass sie auf dem falschen Weg sind. Dabei ist für mich derjenige ein Weiser, der einen falschen Weg verfolgt hat und diesen verlässt, um den richtigen zu wählen.“ Die Unterzeichner stimmen ihm uneingeschränkt zu.

IV. Folgerungen

Alle Einzelbeobachtungen addieren sich für uns zu dem Gesamtbefund, dass Verbraucher- und Umweltschutz regional und überregional derzeit von unterdurchschnittlicher Gewissenhaftigkeit und/oder Kompetenz, aber überdurchschnittlicher Industrienähe gestaltet werden. An die Stelle einer vom Grundgesetz zugesicherten Vorsorge ist ein notorischer Leichtsinn getreten, der die Zukunft von Mensch und Natur nachhaltig gefährdet.

Bayern hat besonderen Anlass, sich für eine andere Vorstellung von Vorsorge, Verbraucher- und Umweltschutz einzusetzen. Wie kaum ein zweites deutsches Bundesland lebt es von und mit der Natur. Nach unserer Einschätzung, die sich der empirischen Beobachtung ebenso verdankt wie dem Stand der unabhängigen Forschung, steht das Land im Begriff, dem Wahn der Schnurlosigkeit unermessliche Teile seines Reichtums zu opfern.

Wir bitten Sie, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, hiermit um ein Gespräch, mit welchem Maßnahmen dem von uns diagnostizierten Verkauf von Gesundheit, Umwelt und Lebensqualität begegnet werden könnte. Wir suchen unsererseits eine Lösung der Probleme in zwei Richtungen. Wir fordern eine wirksamere Unterstützung technischer Innovationen, die unschädliche Techniken schnurloser Kommunikation bereitstellen. Solange es diese aber nicht gibt, erwarten wir vom Staat einen Verbraucher- und Umweltschutz, der die Bevölkerung nicht zu Opfern einer falsch eingeschätzten Technik macht.

 Lassen sie uns gemeinsam den häufigsten Satz von Betroffenen, Bürgermeistern, Landräten, Stadt- und Gemeinderäten, Abgeordneten oder Journalisten widerlegen, dass man gegen ‚die da oben’ nichts machen kann! Es wäre zugleich ein wirksamer Beitrag, einer um sich greifenden Politikverdrossenheit, ja Politikverachtung zu begegnen.

Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam      –         Dr. med.  Markus Kern

KOMPETENZINITIATIVE zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie

Prof. Dr. med. K. Hecht   –  Dr. med. M. Kern  –  Prof. Dr. K. Richter  –  Dr. med. H.- Chr. Scheiner

ÄRZTLICHE QUALITÄTSZIRKEL

 „ELEKTROMAGNETISCHE FELDER IN DER MEDIZIN – DIAGNOSTIK, THERAPIE, UMWELT“

Prof. Dr. med. V. Hiemeyer – Dr. med. P.-G. Valeske – Dr. med. H. J. Mangold – Dr.med. S. Betz (Kempten) Dr. med. R. Hirschel (Günzburg);  Dr. med. K. E. Müller (Isny); – Dr. A. Leute (Überlingen) –  Dr. med. H. Eger (Naila) – Dr. med. C. Aschermann (Leutkirch) – Dr.med. W. Bergmann (Freiburg) – Dr. med. Dipl. päd. I. D. Bittel, (Lauf-Simonshofen) – Dipl.-Ing. W. Funk – Gerd Seuß, Arzt (Oberammergau) – Dr. med. H. Heyn (Bamberg) – Dr. med. G. Kleilein (Coburg) –  Dipl. Met. W. Sönning (Icking) Chefarzt Dr. med. T. Hermann (Hergensweiler) – Dr. med. R. Vogt-Heeren (Langenzenn) – Priv. Doz. Dr. Dr. med. W. Bornstein (München) – Dr. med. W. Beer (Ebersberg) – Dr. med. P. Germann (Worms) – Dr. med. K. Bock (Rödental)

 Prof. Dr. med. G. Zimmer, Arzt u. Biochemiker – (Maintal)

Anlagen:

  • W. Bergmann und H. Eger: „Mobilfunk – Einwirkungen auf die menschliche Gesundheit. Folgerungen und Forderungen aus ärztlicher Sicht“  zu bestellen unter: bestellung@aerzte-broschuere.de
  • Erkrankungen im Zshg. Mit der flächendenkenden Einführung des Mobilfunks (26 Seiten seit 1992)
  • 14 ärztliche Schreiben über Krankheitshäufungen an StMUGV bzw. an LGL von 02/06 bis 08/07 mit der Bitte um Hilfe
  • Einwirkungen natürlicher u. technisch erzeugter hochfrequenter EMF auf Pflanzen u. Mikroorganismen
  • U. Warnke: Bienen, Vögel und Menschen. Die Zerstörung der Natur durch ‚Elektrosmog’ s. www.broschuerenreihe.de
  • Prospekt zu dem Buch von Heike-Solweig Bleuel (Hg.): „Generation Handy… grenzenlos im Netz verführt“.
  • Gründungsprogramm der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie


Hilfreiche Informationen aus dem Internet:

www.kompetenzinitiative.de 

www.mobilfunk-aerzteappell.de

www.salzburg.gv.at/2005_groebenzell.pdf

Von Hans-U. Jakob

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