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Neue Feinde braucht das Land!

Neue Feinde braucht das Land!

Was die Schweizer Geheimdienste partout nicht wahrhaben wollen und mit riesigen weltweiten Abhörsysstemen seit Jahren zu widerlegen versuchen, ist nun eingetroffen. Der Schweiz sind die Feinde endgültig abhanden gekommen und immense Waffenarsenale müssen infolge Nichtgebrauchs abgebaut werden.

Hans-U. Jakob, 18.3.05

Laut Beobachter Ausgabe Nr. 6/2005 ist zur Zeit neben Tarnanzügen, Feldbetten und Stacheldrahtrollen, folgendes „Material“ zum Verkauf ausgeschrieben:
200 Panzer 68/88
200 Panzerhaubitzen 66/74
150 Kampfpanzer Leopard
1000 Schützenpanzer M-113
30 Helikopter Alouette III
40 Jagdflugzeuge Tiger F-5E/F
1400 Minenwerfer

Das alles, weil es den Schweizer Geheimdiensten trotz akkribischer Feinarbeit offenbar nicht gelungen ist, die Existenz eines bösen Feindes (militärisch abgekürzt = BöFei) glaubwürdig nachzuweisen.
Über die hochgeheime Abhörerei schreibt die Wochenzeitung

Die Weltwoche Nummer 10 vom 10.03.2005 auf Seite 39:

(alle Weltwoche-Zitate sind hier in Schrägschrift gesetzt)

Wäre im Januar 1999 ein Gemeinderat der kleinen Berner Kommune Zimmerwald
nicht etwas zu geschwätzig geworden und hätte Der Bund die kleine
Information, dass die bestehende Horch- und Auswertungszentrale auf dem
Längenberg südlich der Bundesstadt ausgebaut werde, nicht aufgeschnappt und
verbreitet, wüsste die Schweizer Bevölkerung bis heute gar nichts. Sie
wüsste nicht, wozu an drei Orten der Schweiz riesige Parabolantennen
errichtet wurden. Sie wüsste nicht, dass Hunderte von Millionen Franken am
Parlament vorbeigeschmuggelt wurden. Sie wüsste nicht, dass militärische
Schnüffler sämtliche Telefongespräche und andere Kommunikationsakte via
Satellitenlinks registrieren und auswerten können. Und sie wüsste nicht,
dass alle ins Ausland laufenden Satellitenverbindungen tatsächlich auch
systematisch überwacht und nach bestimmten, aber geheim gebliebenen
Kriterien durchforscht werden.

Hier irrt die Weltwoche
Gigaherz überwacht die Überwacher auf dem Längenberg seit gut 10 Jahren und informiert die Bevölkerung auf Anfrage stets über das, was da vor sich geht. Dies seit 1995, als besorgte Bürger/Innen der Gemeinde Zimmerwald mit der Bitte an Gigaherz gelangten, zu untersuchen, was da an Strahlung über die 2 riesigen, fix gespannten Log-Per Antennen von 50m Länge und 30m Spannweite und über den dreh- und schwenkbaren Parabolspiegel von etwa 12 m Durchmesser hinausgelassen würde.

Dem Fachmann war praktisch auf den ersten Blick klar, hier wird nichts hinausgelssen, hier wird gehorcht und zwar weltweit.
Mit den Log-Per Antennen, von welchen eine in Richtung Ost-West und die andere in Richtung Süd-Nord gespannt sind, können praktisch alle Kurzwellenverbindungen und alle Kurzwellen-Radiosender auf dem ganzen Globus mitgeschnitten werden.
Und mit dem Parabolspiegel zapft man die Übermittlungssatelliten an.
Um ganz sicher zu gehen, dass da nicht gesendet, sondern nur empfangen wird, wurden von Gigaherz noch mehrere Strahlungsmessungen rund um die Anlage Zimmerwald duchgeführt. Unter intensiver Befeldstecherung der Sicherheitsleute, welchen die grosse weisse Kugel (Messsonde) welche da ein „Landarbeiter“ nebst der Mistgabel mit sich trug, nicht ganz geheuer vorkam.

Die Leute im Dorf und in der Gemeinde wussten also von Beginn an Bescheid, und ein Gemeinderat kann deshalb höchstens ausplaudern, was hier (dank Gigaherz) die Spatzen längst von den Dächern pfeifen.

Ausgearbeitet hatte den Plan, von Zimmerwald aus weltweit die Telefon-, Fax-
und Mailverbindungen zu überwachen, der militärische Geheimdienst unter dem
Kommando von Divisionär Peter Regli. Die Kosten für den Aufbau der
Infrastrukturen und für die Software wurden intern auf rund fünfzig
Millionen Franken geschätzt, ohne die Löhne der über vierzig
Sprachspezialisten und Informatiker, die rekrutiert werden mussten. Die
Landesregierung stimmte erstens dem Vorhaben Satos 3 zu, segnete zweitens
die versteckte, also illegale Finanzierung und drittens die totale
Geheimhaltung ab. Der Entscheid vom 13. August 1997 fehlt sogar im
hochvertraulichen Verzeichnis der Beschlüsse des Bundesrates. Ein Protokoll
existiert offenbar auch nicht; an die Öffentlichkeit drang nichts.

Von wegen Geheimhaltung

Solch riesige Antennen lassen sich doch nicht verstecken, und praktisch vor der Haustüre der Gigaherz-Fachstelle schon gar nicht.

Nur, wenn man damals Journalisten darauf aufmerksam machte, bekam man stets zur Antwort. So etwas mache die Schweiz sicher nicht und der Jakob von Gigaherz sehe sich halt zu viele James-Bond Filme an. Und zudem sei doch sowieso alles chiffriert und verschlüsselt, da nütze doch alles Abhören nichts.
Der Hinweis, ein Elektro-Ingenieur welcher 1980 beruflich im Dachgeschoss des Bundeshauses Ost in Bern zu tun hatte, habe von einer grossen Anzahl Dechiffrier-Maschinen des Typs ENIGMA berichtet, welche da im 3-Schicht Betrieb liefen und von aufgespannten Kurzwellenantennen in den Bundeshaus-Estrichen, zwecks Abhörung des Funkverkehrs ausländischer Botschaften, wurde glatt ignoriert und als Phantasterei abgetan.
Damals gab es noch keine oder nur sehr wenige Computer-gestützte Dechiffriermöglichkeiten und die Geheimdienstler verliessen sich lieber auf Maschinen aus dem letzten Weltkrieg, auf denen sie grosse Fertigkeiten besassen.

Heute sieht das gemäss Weltwoche etwas anders aus

In fast fahrlässiger Ahnungslosigkeit hatte darum das Parlament zuerst unter
nicht näher deklarierten Rubriken, später unter dem verschleiernden Titel
?Neubau eines Mehrzweckgebäudes in Zimmerwald? blind ab 1997 regelmässig
Kredittranchen bewilligt. Unter den ?verschiedenen Zwecken? der Anlage, die
nie genau benannt wurden, sind Dutzende von Arbeitsplätzen für die
elektronischen Überwacher, Antennen sowie der Einbau von Grossrechnern zu
verstehen. Die Abhöranlage war bereits konzipiert, viele Einrichtungen
erstellt, als ausgewählte Vertreter des Parlaments erstmals davon erfuhren.
Als der Nationalrat das Projekt kurz besprach (die Ständeräte verzichteten
auf jede Wortmeldung!), waren erste Probeläufe schon absolviert. Im April
2000 nahm das mittlerweile in ?Onyx? umgetaufte System zum ersten Mal seinen
Betrieb auf; im April 2001 ging es in einen ?operationellen Probebetrieb?
über. Ab 2004 läuft der ?operationelle Betrieb?. Ab 2005 soll Onyx mit
voller Leistung arbeiten; dazu wird die Zahl der Parabolantennen nochmals
verdoppelt.

Die Resultate des Systems dürfen nicht unterschätzt und als Spielerei
abgetan werden. Auf den Onyx-Grossrechnern laufen Programme, welche alle
abgesaugten Rohinformationen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI),
optischer Texterkennung (OCR), Sprach- und Stimmprüfung sowie von
Schlüsselwort- und Themenanalysen filtern und sortieren. Werden vier bis
fünf dieser ?hitwords? oder ?keywords? kombiniert, lässt sich die riesige
Datenflut entscheidend kanalisieren.

Bei der heutigen Suche nach dem BöFei werden nebst den Kurzwellenbereichen, auf welche Guerillas in den Urwäldern und Gebirgswüsten immer noch angewiesen sind, heute also vorwiegend Satellitenverbindungen abgehört und dechiffriert. Und hier auch überwiegend wieder Verbindungen ausländischer Botschaften zu ihren Heimatländern. Oder auch die Verbindungen von Grosskonzernen mit Niederlassungen oder Hauptsitz in der Schweiz.
Für die Inlandüberwachung werden andere Technologien eingesetzt. Darüber hat Gigaherz bereits am 30.7.04 eingehend berichtet.

SieheLeuenbergers Dienst für besondere Aufgaben (unter WHO/ICNIRP/CH-Behörden)

Hier ist es der links-grüne Kommunikationsminister himself, welcher seinen eigenen Schäfchen nicht mehr über den Weg traut.

Die zweite Abhörstation befindet sich in der ?permanenten Einsatzzentrale
Heimenschwand? ob dem Thunersee, die mittlerweile mit acht Parabolspiegeln
(und Betonsockeln für weitere Anlagen) von zwischen 11 und 13 Metern
Durchmesser bestückt ist (erste Kostenschätzung: 7 Millionen Franken).
Verkauft wurden dem ahnungslos zunickenden Parlament die beeindruckenden
Anlagen als ?Umbauarbeiten an zwei Standorten für permanente
Einsatzzentralen im Rahmen des Projektes Satos 3? (das es offiziell gar
nicht gab).

Heute stehen ausserhalb des kleinen Dörfchens, an einem Waldrand in Richtung
Hirsetschwendi, nicht nur riesige Antennen, sondern auch zwei grosse, ganz
neu erstellte Gebäude mit Dutzenden von Büroräumen und eine Baracke ??? alles
geschützt mit einem Stacheldrahthang und Überwachungskameras.

Auch hier wurde Gigaherz von Beginn weg von der Bevölkerung zu Hilfe geholt. Weil man auch hier befürchtete, es werde gesendet, resp. gestrahlt.
Auch hier die gleich grossen Augen bei der Bevölkerung, als Gigaherz diese aufklärte, was da gespielt wird.

„Das glauben wir nicht“ hiess es grossmehrheitlich, „so etwas macht die Schweiz nicht!“

Über 2 weitere skandalöse Details gibt es bei der Anlage Heimenschwand noch zu berichten.
Die Baukosten von 7 Millionen sind in den Sand gesetzt, denn dieser Standort eignet sich für die Anzapfung von Satelliten überhaupt nicht. Die viel zu nahe Stockhornkette (fast senkrechte Gebirgskette), welche einer 1000 m hohen Mauer gleichkommt, verdeckt den ganzen Süd- bis Westhorizont.
Warum die Anlage dann wohl hier aufgestellt wurde? Das Land dazu gehörte einem hohen Tier bei der Swisscom. (Name ist Gigaherz bekannt) Angeblich aus einer Erbschaft. „Deal or no deal?“ Das ist hier die Frage. Oder auf schweizerdeutsch „Söihäfeli ??? Söitecheli?“

Die Weltwoche-Zitate stammen aus einem Vorabdruck aus:
Peter Röthlisberger (Hg.): Skandale.
Was die Schweiz in den letzten zwanzig Jahren bewegte.
Orell Füssli. 232 S., Fr. 39.80
Erscheinungsdatum: 18. März 2005

Von Hans-U. Jakob

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