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Nach Freiburger Appell jetzt Bamberger Appell

Nach Freiburger Appell jetzt Bamberger Appell

Leiter einer Kinderklinik ruft mit weiteren Bamberger Ärzten zum kritischen Umgang mit Mobilfunk auf.

von Volker Hartenstein, MdL a.D. 10-07-04
verbreitet über esmognews.de am 11.07.04:

Wortlaut des Appells:

Als Ärztinnen und Ärzte halten wie den weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes für bedenklich und appellieren an Politiker, Wissenschaftler und Verantwortliche des Gesundheitswesens, dem Schutz von Leben und Gesundheit von uns allen wieder den gebührenden grundgesetzlich garantierten Wert einzuräumenund sofort zu handeln.

Wir fordern nachdrücklich:

Kein weiterer Ausbau der Mobilfunktechnologie, denn es handelt sich um unfreiwillig eingegangene Risiken mit wahrscheinlich dauerhaften Belastungen.

Massive Reduzierung der Grenzwerte, Sendeleistungen und Funkbelastungen.

Aufklärung der Bevölkerung und speziell der Handynutzer über die Gesundheitsrisiken
elektromagnetischer Felder.

Förderung des bewussten Umgangs mit Mobilfunk, Nutzungseinschränkung für Kinder
und Jugendliche.

Überarbeitung des DECT-Standards für Schnurlos-Telefone mit dem Ziel, die
Strahlungsintensität zu reduzieren und auf die tatsächliche Nutzungszeit zu begrenzen sowie die biologisch kritische Pulsung zu vermeiden.

Erstunterzeichner:
Dr. E. Barth-Söder, Allgemeinärztin
Dr. A. Banzer-Leuteritz, Ärztin und Zahnärztin

Prof.Dr. K.H. Deeg, Kinderarzt

Dr. R.Grassmann, Frauenarzt
Dr. Heyn, Allgemeinarzt
Dr. K. Landgraf, Internist
Dr. B. Löffler-Röder, Frauenärztin
Dr. C. Waldmann-Selsam, Prakt. Ärztin
Dr. C. Weigmann-Popp, Kinderärztin
Ende Mai 2004

Kommentar der Elektrosmognews:
Wir finden diese Aktion der Bamberger Ärzte als einen Schritt in die richtige Richtung,
an dem sich Andere ein Beispiel nehmen sollten. Nachdem der Freiburger Appell ein
weltweites Echo erzeugt hat, aber mittlerweile ein bisschen in Vergessenheit geraten
ist, sind solche Akionen sehr wichtig, um die andere Ärzteschaft sowie die Bevölkerung,
immer wieder aufs Neue auf die Gefährlichkeit des Mobilfunks hinzuweisen. Auch dieser
kleine Bamberger Appell läuft schon weltweit über die Verteiler und ist u.a. schon
in spanisch übersetzt worden (auch wir werden ihn auf unsere Webseite stellen). Die
entsprechenden Rückmeldungen haben wir bekommen. Der Bamberger Appell dient als Beispiel für andere Orte oder Gebiete, es diesen gleich zu tun. Wir brauchen jede Woche einen Ärzteappell, egal aus welcher Ecke, In- oder Ausland, um das Thema in der Öffentlichkeit weiter präsent zu halten. Liebe kritischen Mediziner, unterstützt diese Aktion, berichtet aus eurem Praxisbetrieb, bringt eigene Appelle zustande, setzt euch mit euren zuständigen Gesundheitsämtern in Verbindung, und informiert eure Krankenkassen sowie eigene Ärzteverbände.
Ihr habt die medizinische Verantwortung für die Bevölkerung. Lasst euch nicht beeinflussen
und denkt an den Eid, den ihr geleistet habt.

Zusatzbemerkung von Gigaherz.ch:

Es stimmt nicht, dass die Schweizer Grenzwerte besser sind als anderswo.
Die angeblich auf 10% der EU-Grenzwerte gesenkten Schweizer-Werte sind nichts anderes als ein oberfauler, rechnerischer und messtechnischer Trick. Siehe:
Schweizer Grenzwertlüge eindrücklich bestätigt (unter WHO/ICNIRP/CH-Behörden)

Es stimmt nicht, dass die Einhaltung der Grenzwerte die Bevölkerung genügend schütz.
Das bernische Verwaltungsgericht hat mehrmals bestätigt, dass Grenzwerte lediglich dazu da sind, die Schäden in vertretbaren Grenzen zu halten. Die offiziellen, vom Verwaltungsgericht bestätigten Limiten sind: 10% kranke Anwohner dürfen bereits bei der Planung einer Anlage einkalkuliert werden und ein Einschreiten der Behörden ist erst bei 25% erkrankter Anwohner vorgesehen. (Aus den Richtlinien des BECO früher KIGA)

Es stimmt nicht, dass der Bundesrat, die Grenzwerte senken wird, sobald neue wisssenschaftliche Erkenntnisse dies erfordern.
Die Schweiz hat vor 1996 mehrere zwischenstaatliche Abkommen unterzeichnet und sich verpflichtet, nicht aus der EU-Grenzwertregelung auszuscheren. Ein Alleingang würde die Schweiz einen 2-Stelligen Milliardenbetrag an Strafgeldern kosten.

Es stimmt nicht, dass seit Einführung der Verordnung über nichtionisierende Strahlung vom Febr. 2000 keine neuen wissenschaftlichten Erkenntnisse vorliegen. Man sollte diese nur studieren statt ignorieren. Siehe:
1.Nationaler Kongress Elektrosmog-Betroffener – Rückblende und Bestellung des Tagungsbandes (unter Aufrufe und Aktionen)

Deshalb sind auch Schweizer Aerzte aufgerufen, für einmal ihre akademische Vornehmheit abzulegen und Klartext zu reden, selber solche Appelle zu verfassen oder diesen hier zu unterzeichnen.
Wir von Gigaherz sind immer wieder erschüttert, wie wenig Schweizer Aerzte über die Mobilfunktechnologie und ihre Gefahren wissen und wieviel Urteilskraft sie sich trotzdem anmassen.

Kontaktadresse:
Dr. Klaus Landgraf
Graf-Stauffenberg-Platz 11
D-96047 Bamberg
Fax 0049 951 601 03 78

Von Hans-U. Jakob

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