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Mobile Kommunikation im Krankenhaus

Am 24. 09.2008 fand in den Räumen der AK Klagenfurt eine Fortbildungsveranstaltung für

Ärzte zum Thema Mobile Kommunikation im Krankenhaus statt.



E-Smog im neuen AKH Klagenfurt.

Die Veranstaltung wurde von Herrn Gemeinderat Kuhn aus Spittal / Drau organisiert, wofürihm besonderer Dank gebührt.

Eine Medienmitteilung von Risiko Elektrosmog Kärnten vom 28.9.08

 


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<<<Gruss aus Kärnten. Der Millstättersee



1) Im neuen AKH Klagenfurt
wird die KABEG eine Summe von technischen Installationenhochfrequenter EMF (Elektromagnetischer Felder = Elektro-Smog) vornehmen, bzw. sinddiese schon teilweise in Umsetzung.

Der hiefür zuständige Informatiker, Mag. Pichler, mußte zugeben, daß ihm der Widerspruch der Österr. Ärztekammer zu den in der ÖNORM empfohlenen Grenzwerten für Mobilfunk unbekannt geblieben ist. Das ist umso bedauerlicher, als dieEntscheidungskriterien für diese Installationen (Schnurlostelefon, GSM und WLAN) nach Ansicht der Ärztekammer mit hohen Gesundheitsgefahren, bereits politisch gefallen sind.

Offensichtlich haben sich auch die höchsten politischen Verantwortlichen im LandKärnten nicht kundig gemacht.

Interessant dazu: Vor einigen Jahren hat LH Haider einen Pakt mit der Mobilfunklobby über die Aufstellung von Sendemasten, insbesonders öffentliche Gebäude bevorzugend, abgeschlossen. Jetzt hat LR Scheuch eine Unterschriftenliste gegen die Errichtung solcher Sendemasten bei allen Gemeinden aufgelegt! Auf die konkrete Frage, ob deshalb der nunmehr obsolete Mobilfunkpakt gekündigt wird, ist bis dato (27.09.08) vonkeinem eine Antwort erfolgt.

Auf die Patienten und die AKH- Mitarbeiter, die diesen Bestrahlungen laufend ausgesetzt sind, wird offensichtlich keine Rücksicht genommen. Dafür wir darauf geachtet, daß die „technischen Geräte im AKH gesund“ bleiben, also durch die Bestrahlung rein technisch nicht gefährdet sind! Bleibt abzuwarten, wie sich die Personalvertreter verhalten werden.

 

2) Aus Seibersdorf ARCS ließ Dipl. Ing. Schmid, ein offensichtlicher Mobilfunkliebhaber,aufhorchen:

Er kenne zwar im Gegensatz zu Mag. Pichler auch inhaltlich den Widerspruch der Österr. ÄK gegen die erwähnte (verharmlosende) ÖNORM, teilte auf persönliches Befragen jedoch mit, daß es sich hinsichtlich des obskuren Entstehens dieser Festlegungen um bloße Verschwörungstheorien handle und man gleich erkennen werde, wie widersprüchlich dazu die folgenden Aussagen der Vortragenden Univ. Prof. Dr. Kundi und Dr. med. Oberfeld sein würden. DI Schmid war wohl enttäuscht, als seine diesbezügliche Hoffnung nicht aufging.

Ob die immer öfter erhobene Behauptung, daß viele Forscher aus Seibersdorf der Mobilfunklobby zuzurechen seien, richtig ist, kann Risiko Elektrosmog Kärnten derzeit nicht abschließend beurteilen.

 

3) Univ. Prof. Kundi hat in klarer, trockener, nachvollziehbarer Argumentation zunächsteinmal damit  aufgeräumt, daß es die von der Mobilfunklobby zitierten tausenden vonStudien, die angeblich die gesundheitliche Gefährdung des E-Smogs widerlegen,tatsächlich gebe.

Es gibt sie nicht!

Aufgrund seiner wissenschaftlichen Analyse tatsächlich relevanter Studien kommt er vielmehr zum Ergebnis, daß durch Handynutzung eine konsistente Risikoerhöhung von Hirntumoren bestehe, jedoch das Ausmaß des anwachsenden Risikos wegen der noch relativ kurzen Penetration – Krebs braucht manchmal länger – durch diese (gefährliche) Technologie noch nicht abschätzbar sei.

Aber die Gefährdung ist nachweislich da. 

Dabei wurde auch deutlich, welch großen Einfluß offenbar die Mobilfunklobby auf die WHO auszuüben in der Lage ist, die nun veranlasst hat, die Veröffentlichung der von ihr selbst beauftragten Studie schon über Jahre zu verschieben, weil sich gewisse Wissenschafter nicht über bestimmte Gefährdungsaussagen einigen können (rd.1/3 pro Gefährdung, 1/3 dagegen und 1/3 indifferent).

Die unabhängige Hardell-Studiengruppe, die einen doppelten Rekrutierungszeitraum beobachtete und ein weit breiteres Altersspektrum als die EU-Studie (Interphon-Gruppe),kam zum Ergebnis von 64 % bösartigen Hirntumoren bei einer Kontrollquote von 90% .

Wichtig ist auch zu erwähnen, daß der von der WHO beauftragte Wissenschafter für die WHO-Studie gleichzeitig der Vorsitzende der ICNIRP ist, die vor Jahren die unvorstellbar hohen Grenzwerte für Mobilfunk festlegte und die danach brav von der WHO empfohlen wurden, aufgrund derer die Mobilfunklobby dauernd erklärt,wie harmlos alles sei. (Geld regiert die Welt – kann das sein?)

 

4) Dr. med. univ. Oberfeld, Umweltmediziner der Österr. ÄK und des Landes Salzburg, hatsich insbesonders mit dem Gesundheitsgefahrenpotential, das von Mobilfunksendeanlagen ausgeht, befasst. Aufgrund von derzeit vier weltweit vorliegenden epidemiologischen Studien zur Frage des Zusammenhanges zwischen Mobilfunkbasisstationen und direkten Gesundheitseffekten, sowie eigener Studien auch im Zusammenwirken mit Univ. Prof. Kundi (Querschnittstudie in Kärnten und Wien), hat er schlüssig nachgewiesen, daß all jene Befindlichkeitsstörungen, wie besondere Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, Konzentrationsprobleme, Herz-Kreislaufprobleme, Schwindel etc., etc., (die nach Ansicht der Mobilfunklobby den Psychiatern zugewiesen werden sollten) in ursächlichem Zusammenhang mit der Daueremission der Mobilfunkstrahlung zusammenhängen.

 

5) Dr. med. univ. Schmidt, dem Umweltreferenten der Kärntner Ärztekammer, war es schließlich vorbehalten, den menschlichen Aspekt aus Patientensicht zusammenzufassen. Er legte in überzeugender Argumentation anhand von aus dem Leben gegriffenen Beispielen nahe, wie wichtig es ist, mit dem Patienten laufenden menschlichen und nicht maschinellen Kontakt zu haben, um dessen aktuelle Befindlichkeit als Arzt gleichsam selbst erspüren zu können. Nur dann kann – anstatt auf Computeraussagen via Funk vertrauend und die besonders wichtige nonverbale Kommunikation wegschiebend und bloß oberflächlich therapierend – wirklich tiefgreifend und die Ursache erkennend, geheilt werden.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die biologischen und gesundheitlichen athermischen Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Wellen durch Mobilfunk (Sendemasten, Handys, Dect, Wlan, etc.), die bisher von derMobilfunklobby bestritten wurden, nachgewiesen sind und zu großer Besorgnis Anlaßgeben.

Die ICNIRP- und WHO – Empfehlungen, die von immer mehr Ländern weit unterschritten werden – in Europa zuletzt von Liechtenstein – können bestenfalls für die thermischenWirkungen Geltung haben, wie diese Institutionen nunmehr selbst einräumen müssen.

Leider wird es im LKH Klagenfurt-NEU nach anderen Maßstäben zugehen.

 

Quelle: Bericht von Risiko Elektrosmog Kärnten

s. auch http://www.risiko-elektrosmog.at

und die dort angeführten Links

Von Hans-U. Jakob

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