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Karriere einer Elektrosmog-Leugnerin

Der Bundesrat hat am Mittwoch 16.1.08 Sonja Bietenhard zur neuen Generalsekretärin des EJPD ernannt. Die derzeitige Geschäftsführerin des „Forum Mobil“ wird ihre neue Funktion am 1. Februar 2008 antreten.  

Nach Recherchen von Gigaherz.ch  bei www.ejpd.admin.ch, publiziert am 22.1.08

bietenhard.JPGWer ist Sonja Bietenhard?

geb. am 14.9.57

Studium der Humanmedizin. Dauer und Abschluss unbekannt?

Anschliessend Chefsekretärinen-Kurs.

Anschliessend eine Odyssee als Assistentin im Management diverser Computer-Händler und Unternehmensberater. Berufsbegleitendes Studium der Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft und Politologie mit Abschluss als Lic.rer.pol.

Sonja Bietenhard soll vor ihrem Studium unter anderem während sechs Jahren im EMD (Kommando  Luftwaffe) gearbeitet haben.  Woher Sie diese 6 Jahre in ihrem biologischen Kalender hernimmt ist allerdings etwas erklärungsbedürftig. Und ihren freiwilligen Militärdienst habe sie bei Fliegertruppen geleistet. Ausbildung und Dienstgrad sind unbekannt.

Sie ist Vorstandsmitglied der Schweizerischen SVP-Frauenkommission und wurde kürzlich in den leitenden Ausschuss der bernischen SVP gewählt.

1998-2001 war sie 3 Jahre persönliche Mitarbeiterin von Bundesrat Ogi und anschliessend 3 Monate von Bundesrat Samuel Schmid.

2001-2002 Gastspiel von 18 Monaten als Leiterin der Unternehmenskommunikation der BLS-Lötschbergbahn.

2002 bis Ende 2007 Geschäftsführerin des Forom-Mobil

Laut Bundesrätlicher Lesart eines von den Schweizer Mobilfunkbetreibern gegründeten Vereins mit dem Ziel, das Verständnis und Vertrauen in den Mobilfunk zu fördern.

Laut Statuten dieses Vereins mit Jahresbeiträgen von 1 Million sfr. (pro Mitglied):

ist der Vereinszweck: Förderung der drahtlosen Kommunikation, insbesondere Stärkung des Vertrauens in Gesellschaft und Wirtschaft zur drahtlosen Kommunikation, Förderung von Aufbau und Erhalt eines glaubwürdigen und nachhaltigen Vertrauensverhältnisses zu Bevölkerung, Behörden, Institutionen und Organisationen und Unterstützung des Abbaus von Ängsten und Unsicherheiten durch: Organisation öffentlicher, wissenschaftlicher und anderer Veranstaltungen wie Schulungen, Seminare, Vorträge etc.; Herausgabe von Informationsschriften, Broschüren, Lehrmaterial und Konsumenteninformationen aller Art; Durchführung verschiedener Unterstützungsaktionen; Bildung von Arbeitsgruppen oder Beitritt zu geeigneten Vereinen oder Verbänden; Betrieb von Online Informationsmedien und -datenbanken; Einrichtung einer Hotline; Öffentlichkeitsarbeit und Mediation; Zusammenarbeit mit anderen Organisationen.

Frau Bietenhard hat Ihre Aufgabe vor allem im hartnäckigen verleugnen von gesundheitlichen Schäden infolge elektromagnetischer Bestrahlung im Besonderen durch Mobilfunk wahrgenommen.

Im Weiteren versuchte sie stets haarsträubendes Desinformationsmaterial bei Gemeinde- Kantons- und Justizbehörden oder sogar bei Schulen zu deponieren, in welchem nicht davor zurückgeschreckt wurde an Elektrosmog erkrankte Menschen als geistegestört hinzustellen.

Als Beispiel dazu einige abscheuliche Zitate aus der Zeitschrift Frequentia vom November 2004.  (Die Frequentia wurde ab 2004 regelmässig an über 11’000 praktizierende Aerzte in der Schweiz verschickt)

„Als Arzt sollte man sich hier seiner Verantwortung bewusst sein und dem hypokratischen Eid gemäss Leid, und damit auch psychisches Leid, sowie unnötige Verunsicherung von den Menschen fernzuhalten,“

„Häufig entsprechen die Angaben der Patienten nicht einmal ihrer erlebten Situation, weil sie zu sehr von Medien, von Interessenverbänden, selbsternannten Spezialisten aus der Alternativszene oder gar von Scharlatanen beeinflusst werden.“

Und als Höhepunkt: „Die Patienten liefern oft abenteuerliche Beschreibungen der Einflüsse unter welchen sie stehen. Nicht selten berichten sie sogar über mutwillige elektromagnetische Beeinflussungen durch Nachbarn.

In solchen Fällen von sich verselbständigenden Wahnwahrnehmungen ist immer nach neurotischen und schizophrenen Formenkreisen zu suchen.“

Das Vorgehen, missliebige Bürger/Innen wegen angeblicher Geistesgestörtheit aus dem Verkehr zu ziehen, ist aus den letzten 70 Jahren Weltgeschichte hinreichend bekannt.  Angefangen bei Adolf dem Schrecklichen über Josef den Barbaren bis hin zu den jüngsten Diktatoren von Ost bis West und Süd bis Nord.

Wie kommt der Bundesrat dazu, eine Person wie Frau Sonja Bietenhard, die ihr Ziel das Verständnis und Vertrauen in den Mobilfunk zu fördern, eindeutig nicht erreicht und das Schutzbedürftnis der Bevölkerung vor elektromagnetischer Verstrahlung stets verhöhnt und verspottet hat, als Generalsekretärin im Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement anzustellen? Mit dieser Wahl hat der Bundesrat einen verabscheuungswürdigen Weg eingeschlagen.

Von Hans-U. Jakob

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