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Handy statt Festnetz-Telefon zuhause: Der Strahlungspegel steigt und steigt!

Swisscom-Kunden können ab sofort ein Natel-Abonnement mit einem DSL-Internet-Breitbandanschluss kombinieren, ohne dass sie einen Festnetz-Telefonanschluss angemeldet haben müssen. Telefoniert wird nur mit dem Handy, der Internet-Zugang erfolgt über den herkömmlichen DSL-Anschluss. Das neue Angebot – so die Swisscom – sei für Kunden interessant, die keinen Festnetz-Telefonanschluss haben oder diesen kaum nutzen und dennoch einen schnellen Internet-Zugang zu Hause wünschen.

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von dipl. Ing. ETH  Peter Schlegel

www.buergewelle-Schweiz.org

27.8.2007

 

Durch den Verzicht auf den analogen Festnetz-Telefonanschluss zuhause lassen sich jährlich rund 300 Franken sparen. Allerdings können dafür die Handy-Telefonierkosten wesentlich höher ausfallen als die bisherigen Telefoniergebühren für das Festnetz-Telefon.

Dies ist ein weiterer Versuch, Kunden weg vom Festnetz-Telefon aufs Mobilfunknetz zu locken.

Was aber geschieht, wenn immer mehr Menschen ihren Festnetz-Telefonanschluss abmelden,

das Schnurtelefon im Schrank versorgen und das Handy zu ihrem einzigen Telefon für zuhause

und auswärts machen? – Das sind die Folgen:

  • Das landesweite Gesprächsvolumen über die Mobilfunknetze steigt. Dadurch steigt auch die Belastung der Bevölkerung infolge der stärkeren Strahlung der bestehenden GSM- und UMTS-Antennen. Und wo diese bestehenden Antennen bezüglich der Zahl gleichzeitig geführter Gespräche an ihre Kapazitätsgrenze kommen, entsteht ein Druck, neue Antennen zu bauen. Dadurch steigt der allgemeine Strahlungspegel weiter an.
  • Wohnungs-Handynutzer wollen aus jedem Zimmer Verbindung haben. Das verstärkt den Konkurrenzdruck auf die Betreiber, die Sendeleistungen ihrer Antennen zu erhöhen, damit die Strahlung bis zuinnerst in jedes Haus hinein dringt. Dadurch steigt die Strahlungsbelastung überall noch mehr, drinnen und draussen.
  • Wer seinen Festnetz-Telefonanschluss durch das Handy ersetzt, muss durch das vermehrte Telefonieren mit dem strahlenden Handy am Kopf mittel- bis langfristig mit einer entsprechend erhöhten Gesundheitsgefährdung rechnen. Zum Beispiel zeigen alle bisherigen wissenschaftlichen Studien mit einer Handy-Nutzungsdauer von mindestens 10 Jahren ein erhöhtes Hirntumorrisiko. (Uneinheitlich sind die Studienresultate nur bei kürzeren Nutzungsdauern.)
  • Ausserdem dringt während des Telefonierens die Handystrahlung natürlich nicht nur dorthin, wo sie hin soll, nämlich auf die Dächer zu den Antennenmasten hinauf, sondern rundherum auch in die benachbarten Wohnungen. Empfindliche (elektrosensible) Wohnungsnachbarn reagieren oft mit Beschwerden auf Handytelefonate, die im selben Haus oder manchmal sogar im Nachbarhaus geführt werden. Solche Beschwerden können massiv sein und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
  • Das Handy bzw. die Handys der Familie müssen empfangsbereit sein, das heisst sie sind immer – oder doch meistens – eingeschaltet. Die periodischen (z.B. halbstündigen) Sendeimpulse eingeschalteter Handys, mit denen sich diese Handys im Betreibernetz jeweils melden, werden von empfindlichen Menschen in der Umgebung oft als sehr unangenehm wahrgenommen. – Ausserdem erzeugt jedes eingeschaltete Handy andauernd ein niederfrequentes, meist mit etwa 2 Hertz (= 2 kurze Impulse pro Sekunde) getaktetes Magnetfeld, das von empfindlichen Menschen innerhalb eines Umkreises von bis zu einigen Metern wahrgenommen werden kann und erfahrungsgemäss oft ebenfalls zu Beschwerden (bei entsprechender Disposition z.B. sogar Herzrhythmusstörungen) führt.
  • Die Akkus der Handys benötigen vermehrte Aufladung. Dadurch steigt der Wohnungs- Stromverbrauch.

Fazit: Bleiben Sie beim Festnetz-Telefonanschluss! Und benützen Sie nicht ein strahlendes DECT- Schnurlos-Telefon, sondern ein herkömmliches Schnurtelefon.

Lieber lästige Kabel als lästige Beschwerden und Krankheiten!

Von Hans-U. Jakob

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