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Die schweizerischen Handynetz-Zentralen

sind so dicht wie ein Löcherbecken. Die genfer Staatsanwaltschaft ermittelt bereits.

von Hans-U. Jakob, 26.5.2012

Plötzlich ging es flott

Kaum eine/r, ausser dem Verfasser, mag am Samstagmorgen, den 19.Mai geglaubt haben, dass die Schweizerischen Handynetz-Zentralen solchermassen Selbstbedienungsläden sind, als sie oder er den gigaherz-Atikel /global-fatal-/ las.

Doch schon am Sonntagmorgen, den 20. Mai war in den 7-Uhr Frühnachrichten zu hören, dass die Genfer Staatsanwaltschaft eine Untersuchung gegen Sunrise-, Orange-, und Swisscom-Angestellte wegen Handels mit Telefonabhördaten eingeleitet habe. Dann war es wieder still. Aus den 8-Uhr Nachrichten war die Meldung bereits gekippt worden. Auch das Fernsehen schwieg beharrlich. So etwas gibt es doch nicht in der Schweiz!

In den Dienstag-Ausgaben (22.Mai) der grossen Tageszeitungen wurde dann dafür  ausführlich über den Datenverkauf der Mitarbeiter der Telekom-Firmen berichtet. Allerdings nicht als Eigenproduktion, sondern als Werk der sda (Schweizerischen Depeschenagentur). Somit waren nicht die Tageszeitungen die bösen Buben, welchen man Inseratenaufträge stornieren konnte, sondern die sda.

Den Telekom-Angestellten sei fristlos gekündigt worden, hies es. Ob es sich dabei um Schweizer, Rumänen oder Inder ghandelt hat, stand nicht im SDA-Bericht.


Datenklau.jpgDie Privatdetektive hätten wesentlich billiger und sicherer einkaufen können


Aus den Zeitungsberichten, als Textkonserven bei der sda eingekauft, geht hervor, dass ein schweizer Privatdetektivbüro Telekom-Leute bestochen habe, um an brisante Abhördaten zu kommen. Vor allem, wer wann wem, wohin und von wo aus angerufen hat.

Die Privatdetektive hätten das wesentlich billiger und sicherer haben können: Billigflug mit Billig- Airline ins billigste der Billiglohnländer, dorthin wo sich die realen Zentralen der schweizer Mobilfunknetze befinden, nach Rumänien. Dort sind die Bestechungsgelder mindestens 20mal niedriger.

Hätten sie nur /wunderbar-unsichtbar-unbrauchbar/ gelesen. Dort stand bereits am 12.März dass sich die Zentralen von Sunrise und Orange mit Sicherheit in Rumänien und die diejenige von Swisscom wahrscheinlich in Indien befinden.

Oberster Sicherheitschef zeigt kein Interesse

Bereits am 14.Mai wurde der oberste Sicherheitschef der Schweiz, Herr Bundesrat Ueli Maurer, Vorsteher des Eidg. Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, per Brief von gigaherz darüber informiert, dass die Zentralen der Schweizer Handynetze offensichtlich bereits vor Jahren nach Rumänien und Indien ausgelagert worden sind, und dass die Schweizer Handynetze im Kriesenfall auch von dort aus stillgelegt werden können.

Ueli Maurer und seine Mitarbeiter zeigten bisher kein Interesse an der Meldung.  Auch kein Interesse zeigten die Redaktoren und Journalisten der Berner-Zeitung, die von gigaherz am 10.Mai angefragt wurden, ob sie Interesse an einem Primeur (Erstmeldung) hätten.  Die e-mail wurde nicht einmal beantwortet. So heilig ist die Mobilfunk-Kuh bereits geworden. Man kauft dafür lieber Textkonserven von der sda.

Einschub: In der heutigen Berner-Zeitung vom 26.Mai ist zu lesen, dass sich der CEO der schwedischen Saab-Flugzeugwerke darüber beklagt, dass seine Telefonate betreffend dem Grippen Kampfjet-Geschäft mit der Schweiz von der Konkurrenz abgehört wurden. Derweil sich schweizerische Bundesräte darüber wundern und masslos aufregen, woher die ständigen Indiskretionen in diesem Geschäft kommen. Vielleicht sollte sich jetzt Bundesrat Maurer endlich darüber ins Bild setzen, wo genau sich die Zentralen der schweizerischen Mobilfunknetze befinden.

Demnächst in diesem Theater

Lesen sie hier Anfangs nächste Woche wie das Bundesamt für Umwelt eine unethische ethnische Säuberung durchführt. Menschen die unter elektromagnetischen Feldern leiden, sollen endgültig von der Bildfläche verschwinden. Sie verderben sonst den Mobilfunkbetreibern noch das ganz grosse Geschäft. Schliesslich haben die Mobilfunker Ende Februar dieses Jahres eine Milliarde Franken in die Staatskasse abgeliefert und dafür Rechtssicherheit für die nächsten 16 Jahre eingekauft. Da liegen keine Grenzwertsenkungen drin! Im Gegenteil, für eine Milliarde darf man sogar deren Abschaffung erwarten. Siehe unter /halleluja-eine-milliarde-/

Von Hans-U. Jakob

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