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Die Schweiz in der Hand von Terroristen?

So wenigstens sieht es das Drehbuch einer Übung von Kommandos und Stäben der Kantone und der Bundesbehörden vor, die im November ihren Höhepunkt erreichen soll. Steht der Beamtenklerus des Bundes und der Kantone kurz vor dem Durchdrehen?

Die Zitate aus dem Drehbuch stammen
aus der Berner-Zeitung vom 12.Okt.2019
Mit Kommentaren von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)
publiziert bei Gigaherz.ch am 24.Okt.2019

Wie war das Leben doch in den 80er Jahren noch einfach. Da waren die Bösen stets die Roten und die kamen von Osten. Die Guten waren immer die Blauen und die kamen von Westen. Dann gab es da auch noch die Weissen, die mit der weissen Weste und das waren dann wir, die neutralen Schweizer.(!)
Heute ist das viel komplizierter. Der Bö-Fei (militärische Abkürzung für böser Feind) sitzt jetzt mitten unter uns und gemäss Beschreibung im Übungsdrehbuch ähnelt dieser  unheimlich stark den Grünen.
Die fiktive Gegenseite, welche die Schweiz mit Angst und Schrecken überziehe, heisse nämlich GLF, was nicht etwa grün-Liberale Fraktion, sondern Globale Liberation Front heissen würde. Das Feindbild der GLF seien die Grossmächte, das globalisierte Finanzsystem und die internationalen Organisationen als deren Handlanger. Das Ziel der GLF sei es die industrialisierte Welt, die zu einem gottlosen Ort des Mammons verkommen sei, mit Gewalt zu bekämpfen und so den Weg freizumachen für die Errichtung eines Staates ohne Besitz und Gier.

Passt, mit Ausnahme vom «mit Gewalt zu bekämpfen» eigentlich alles ganz gut zu den Gewinnern der Wahlen vom 20. Oktober. Wie müssen die Erfinder dieses Szenarios, das schon über ein Jahr besteht, jetzt am 24.Oktober 2019, erst recht die Hosen voll haben?
Es geht nämlich noch weiter im Drehbuch der Übung. Die GLF soll unerwartet Hilfe und Unterstützung von den Agrariern bekommen haben. Mit Agrariern ist nicht etwa der Schweizerische Bauernverband gemeint, wo denken Sie auch hin, sondern ein bösartiger fremder Staat, gegen welchen die UNO bereits Sanktionen ergriffen habe, weil dieser den GLF-Leuten Unterstützung und Rückzugsgebiet anbiete.

Ab jetzt wird’s grauenhaft: Die Genfer Polizei habe bei einem Angriff der GLF auf das UNO-Gebäude mehrere «Terroristen» erschossen, was sich die GLF natürlich nicht bieten lasse und ihrerseits einen Bernischen Regierungsrat erschoss. Und eine Thurgauer Nationalrätin sei anlässlich ihrer Zugfahrt nach Bern, durch einen Messerangriff schwer verletzt worden.
Kommentar Gigaherz: Es wäre doch immerhin interessant zu wissen, welchem der Berner Regierungsräte die Drehbuchautoren den Heldentod zugedacht haben und welche Thurgauer Nationalrätin die Märthyrerin spielen darf.
Auf diesen realen Situationen aufbauend sollen dann die Beübten (welch ein Wort’) Gegenmassnahmen ergreifen und Gegenkonzepte gegen den (grünen?) Terror entwickeln.


Bild oben: WHO-Hauptgebäude der UNO in Genf (Schweiz)
Ganz so aus der Luft gegriffen ist der Angriff auf die UNO-Gebäude auch nicht. Ist es doch bereits am 3.März 2017 einigen schwer bewaffneten Wissenschaftlern gelungen, unter dem Vorwand anstehender wissenschaftlicher Diskussionen in das UNO-Gebäude der WHO einzudringen. Bei näherer Untersuchung der Gefahrenlage hat sich dann allerdings herausgestellt, dass die Bewaffnung lediglich aus Messgeräten zur Messung nichtionisierender Strahlung im Innern des vor Elektrosmog bestens geschützten Gebäudes bestand.
Siehe: https://www.gigaherz.ch/strahlungsmessungen-im-who-gebaeude-in-genf/

Gemäss Drehbuch müsse auch noch die Armee eingesetzt werden
um wichtige Infrastrukturanlagen, wie Oellager, Stromversorgungsanlagen und Verkehrsknotenpunkte zu bewachen, auf welche die GLF Anschläge geplant habe. Von Mobilfunkantennenanlagen steht da komischerweise nichts. Hat doch bereits, währenddem die Übung schon lief, das heisst am Sonntagmorgen 6. Oktober, an der Seestrasse in Thun eine wichtige Mobilfunk-Basisstation lichterloh gebrannt. Da bis heute noch kein Brandstifter verhaftet wurde, darf schon fast angenommen werden, dass die wackeren Terrorbekämpfer da eventuell selbst Hand angelegt haben, um gegen die GLF-Terroristen aus Agrarien so recht Stimmung zu machen. Denn so einfach ist es nicht, die wetterfesten Chromstahlgehäuse von aussen in Brand zu stecken. Dazu werden nämlich schon die erforderlichen Sicherheitsschlüssel benötigt und ein ganzes Fass voll Brandbeschleuniger.

Gemäss Drehbuch sollen dann dem Bundes-Strafgericht in Bellinzona bereits 3 Attentäter zugeführt und in einem, fiktiven Schau-Schnellprozess verurteilt werden. Was dann die GLF-Leute mit Hilfe der Agrarier, laut Drehbuch wiederum zu verhindern versuchen.
Da darf man ja gespannt sein, wen die da im November verhaften und nach Bellinzona spedieren wollen?

Humor hat, wer trotzdem lacht. Denn von einem überwältigenden Wahlsieg der Grünen anlässlich der Nationalratswahlen vom 20.Oktober steht da noch gar nichts in ihrem Drehbuch. Damit haben die nun wirklich nicht gerechnet. Ob die jetzt Ihre Szenarien umschreiben und GLF und Agrarier  durch den Terror der Mobilfunkgesellschaften ersetzen, die sich dem Volkswillen nicht fügen wollen, weil sie langsam ihre Milliarden davonschwimmen sehen? Wohl kaum! Die werden sich in ihrer Horrorvorstellung, dass die Terroristen der GLF aus Agrarien bereits mitten unter uns sind und jetzt erst noch haufenweise im Parlament sitzen, mehr als bestärkt fühlen.

Bliebe noch zu klären, wo denn dieses vermaledeite Agrarien liegen soll? Weis da jemand etwas genaueres? Kommt es, wenn damit nicht der Schweizerische Bauernverband gemeint ist, vielleicht bald unter der abgeschmolzenen Polareiskappe zum Vorschein?

Von Hans-U. Jakob

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