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Der Tagungsband zum 4. Nationalen Kongress ist erschienen

Obschon der Kongress unter denkbar schlechten Zeichen einberufen wurde, zwie um Beispiel:

  • Eidg. und kantonale Behörden, die je länger je schamloser lügen
  • Gerichte, die je länger je korrupter urteilen und
  • Mobilfunkbetreiber, die schlichtweg alles zusammenkaufen, was ihnen zu ihren üblen Propagandazwecken irgendwie nützlich sein kann. Vom wissenschaftlichen Universitätsinstitut bis zur Krankenkasse und von der politischen Partei bis zum Kinderhilfswerk.

Da hätte man doch annehmen müssen, dass ein solcher Kongress kaum noch auf grosses Echo stossen würde.

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Weit gefehlt. Der 4. Kongress war der am besten je besuchte.


Pünktlich um 9.40 betrat der erste Redner Dr. Ulrich Warnke aus dem Saarland unter grossem Applaus die Bühne.

Dr. Ulrich Warnke ist in der Schweiz kein Unbekannter.

Als Gigaherz vor 3 Jahren erstmals publizierte, dass die angeblich 10mal besseren Schweizer Grenzwerte, die eigentlich nur Innenraumgrenzwerte sind, infolge der Gebäudedämpfung und der Abweichung aus der Senderichtung, keinen Deut besser sind als alle ausländischen Regelungen, ging ein Aufschrei durch die Reihen der Behörden.  Die Gigaherzler hätten wahrscheinlich in der Schule gerade dann gefehlt, als die Prozentrechnung durchgenommen wurde, hiess es etwa. Gigaherz durfte dann ziemlich rasch eine Bestätigung von Dr. U. Warnke vorlegen, dass da niemand gefehlt habe. Weder in der Schule noch bei den Berechnungen. Sogar bei einer Anhörung vor dem Bundestag hat Dr. Warnke einst die Schweizer Grenzwerte als Schwindel entlarvt.

Der Titel seines wissenschaftlichen Referates lautete:

„Schädigung des Menschen durch Mobil- und Kommunikationsstrahlung, ein plausibler Wirkmechanismus.“

Ein hochinteressanter Bericht über einen Wirkmechanismus, den wirtschaftsorientierte Behörden und Gerichte immer noch mit allen möglichen üblen Tricks abstreiten.

Dr. Karl Richter

Wer kennt nicht die Ohnmacht von Betroffenen, die sich verzweifelt mit allen legalen Mitteln gegen den Bau eines Mobilfunksenders, vor, neben oder über ihrer Wohnung zur Wehr setzen und dann von den Mobilfunk-angefressenen Behörden brutal entrechtet werden.

Man war deshalb ebenso gespannt auf das Referat von Dr. Karl Richter, ebenfalls aus dem Saarland, welcher diese Problematik bestens kennt. Der Titel seines Vortrages lautete:

„Von der Herrschaft des Volkes zur Diktatur der Wirtschaft – Mobilfunk aus der Sicht seiner Opfer.“

Dr. Richter scheute sich dabei nicht, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und die Dinge wie etwa das globale Treiben der Mobilfunkindustrie beim Namen zu nennen.

Dr. med. Reinhold Jandrisovits

Erfahrungen aus der Praxis eines selbstbetroffenen Arztes

Weitere spannende 60 Minuten bot der praktizierende Arzt Dr. med. Reinhold Jandrisovits aus Müllendorf (A). Er wusste mit vielen beweiskräftigen, überzeugenden Grafiken darzustellen, wie sein 1200-Seelen Dorf von 1999 bis 2006 vom Mobilfunk langsam aber sicher krank und kränker wurde.

Müllendorf liegt, geographisch gesehen, im Burgenland, das heisst im äussersten Nordosten von Oesterreich. Von der Problematik her gesehen, liegt es überall in Europa. Es könnte ebensogut Olten, Langenthal, Spiez oder Saas-Fee heissen.

Hans-U. Jakob

Die wohl wichtigste Schweizer Studie über athermische Wirkungen nichtionisierender Strahlung wurde, um den Aufbau der Mobilfunknetze nicht zu stören, erst 8 Jahre nach Senderabbruch, das heisst im Mai 2006, freigegeben.

Hans-U. Jakob, von der untersuchenden Behörde als „fanatisch-konfuser Volksadvokat“ bezeichnet, berichtete über diesen krönenden Abschluss des Schwarzenburger-Skandals. Bereits die ersten Studienkonzepte von 1993 wurden so angelegt, dass nichts Gravierendes dabei hätte herauskommen sollen.

Wir befanden uns damals mitten im kalten Krieg, berichtete Jakob und der Kurzwellensender Schwarzenburg war ein wichtiges Glied in der Kette der westlichen Propagandasender. 1998 wurden dann endlich die richtigen Probanden im Hinblick auf die Melatoninausschüttung untersucht. Mit verheerenden Ergebnissen. Aber da war bereits die erste Mobilfunkwelle im Anrollen und diese durfte unter keinen Umständen gebremst werden. Eine brisante und spannende Geschichte von A-Z

Dr. Manfred Mierau

Abschirmmassnahmen gegen Mobilfunk, Was ist machbar?

Wann sind sie sinnvoll? und wie werden Sie durchgeführt?

hiess der Titel des letzten Referates, gehalten von Dr. Manfred Mierau von der Baubiologie Maes in Deutschland.

Dass es dabei nicht um esoterische Harmonisierungsprodukte dubioser Geschäftemacher ging, wie etwa gedrechselte Holz- oder Plastikfigürchen, Steinchen oder allerlei kuriose Chipse oder Kleber dürfte allen bekannt sein, die die Leitlinien von Gigaherz.ch kennen.

Dr. Mierau befasste sich ausschliesslich mit physikalisch und technisch fassbaren und messbaren Methoden, deren Wirkungen jederzeit messtechnisch belegt werden können.

Viele Interessante Diskussionen lieferte die Fragestunde am Schluss der Veranstaltung

Viel zu reden gaben etwa auch die zwei Buchstaben Q und S.

Das Bundesgericht erlaubt neuerdings den Mobilfunkbetreibern mittels eines sogenannten Qualitätssicherungsystems (QS) sich selber zu überprüfen. Sie müssen nur noch alle 2 Monate einen Rapport einsenden, welche Basisstationen wann, wo und wie die deklarierten Strahlungswerte und Strahlungsrichtungen nicht eingehalten haben. Strafmassnahmen sind nicht vorgesehen.

Autofahrer sollten eigentlich das selbe Recht beanspruchen können. Alle Radar- und Alkoholkontrollen werden sofort abgeschafft. Jeder muss nur noch alle 2 Monate ein Formular ausfüllen und deklarieren, wann und wo er zu schnell oder besoffen herumgefahren ist. Strafen und Führerausweisentzüge werden keine mehr ausgesprochen.

Der Kongress in der Rückblende eines Referenten

Nach Hause zurückgekehrt, möchte ich Ihnen noch einmal danken, dass ich an der eindrucksvollen Tagung teilnehmen konnte.

Eindrucksvoll war für mich nicht nur der Gesamtertrag an neuen Perspektiven, sondern auch der Eindruck einer vorbildlichen Organisation, eines wunderbaren Rahmens und der Verwöhnung der Teilnehmer, die wir als Referenten doppelt geniessen durften. Schön auch die Umgebung mutiger und engagierter Menschen, bei denen es nicht viel braucht, um sich verstanden zu fühlen. Sehr gefreut hat mich auch, die Schwarzenburg-Vorgänge einmal aus erster Hand vermittelt zu bekommen. Vielfältigen Dank also Ihnen, und Dank Ihrem ebenso tüchtigen wie liebenswürdigen Team.

Wenn es Ihnen recht ist, gebe ich dann und wann einmal wichtige Informationen in die Schweiz weiter. Denn gegen das globale Treiben der Mobilfunkindustrie müssen sich auch die Widerständler international vernetzen.

Mit herzlichen Grüssen, Dr. Karl Richter

Der Kongress in der Rückblende einer Teilnehmerin

(stellvertretend für eine grosse Zahl ähnlicher e-mails)

Lieber Hans-U.

Da ich mich am Samstag nicht mehr bei dir verabschieden konnte, ( ich musste auf den Zug ), möchte ich mich auf diesem Weg noch kurz bei dir bedanken . Ich fand den Kongress absolut spannend !

Die super Vorträge all dieser „Spezialisten“, Gespräche mit Teilnehmern, – und einmal mit so vielen Gleichgesinnten zusammenzusein – das war wirklich ein eindrückliches Erlebnis ! Und du hast ja den ganzen Tag bewundernswert geleitet – Danke !

Mit herzlichen Grüssen, M.

Der Kongress in der Rückblende des Moderators

Bleibt mir noch, den Dank an das Personal des Stadttheaters auszusprechen für die vorzügliche Ton- und Bildtechnik und die Mithilfe bei deren Bedienung.

Auch die Gastwirt-Firma Wälchli verdient ein Lob für die feine Mittags- und Pausenverpflegung und die effiziente Bedienung der Gäste.

Und natürlich geht der allergrösste Dank an unsere Referenten, die das vielschichtige Publikum während eines ganzen Tages zu fesseln vermochten.

Uebrigens:

Der Kongress wurde von der lokalen Presse trotz schriftlicher Einladungen völlig ignoriert. Als „Belohnung“ dafür erschienen in der darauffolgenden Woche eine grosse Anzahl ganz- und halbseitiger Mobilfunk-Werbeinserate.

Kosten:

Der Tagungsband von 172 Seiten, mit vielen Farbbildern und Grafiken wird in einem Bundesordner abgegeben und kostet sfr.40.- oder 35.-Euro pro Band inkl. Versandkosten und Porti.

Lieferungen ins Ausland sind nur gegen Vorauszahlung möglich.

Raiffeisenbank Tägerwilen – CH 978141 2000 0035 0021 9 – Konto 85-3043-1

Bestelladresse:

Kassenverwalter Gigaherz.ch

Herrn Erwin Bär, Hauptstrasse 14

CH-8274 Tägerwilen TG

Tel 071 669 14 94  Fax 071 669 11 12  e-mail: erwinbaerATbluewin.ch   At durch @ ersetzen

Von Hans-U. Jakob

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