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Brief von Iris Atzmon (Isarel) an das SCENIHR

Brief von Iris Atzmon, (Israel) an das Scientific Committee on Emerging and Newly Identified Health Risks.
(Komitee für auftretende und neu identifizierte gesundheitliche Risiken)

Eine Uebersetzung von Evi Gaigg, 29.9.06

Sehr geehrtes Wissenschaftliches Komitee
für auftretende und neu identifizierte gesundheitliche Risiken

Ich habe Ihren neu erschienenen Bericht gelesen.
http://ec.europa.eu/health/ph_risk/committees/04_scenihr/docs/scenihr_o_006.pdf

Es scheint, dass die Position dieses Komitees schon ziemlich klar ist. Sie schreiben:

A. Die zusätzliche Information, die über die karzinogenen und athermischen Effekte von radiofrequenter und Mikrowellenstrahlung in den letzten Jahren erhältlich waren, rechtfertigen nicht eine Revision von Expositionsgrenzwerten, die von der Kommission auf der Grundlage der Schlussfolgerungen von 1998 gesetzt wurden. Eine relativ grosse Serie von Laborstudien hat nicht zum Beweis von Genotoxizität gereicht. Die gegenwärtige Kenntnis ist ungenügend für die Einführung von Massnahmen zu einer beabsichtigten Identifikation und zum Schutz einer hochsensitiven Untergruppe der Bevölkerung. Studien über neurologische und reproduktive Auswirkungen haben keinerlei gesundheitliche Risiken durch Expositionslevels unterhalb der ICNIRP-Grenzwerte, wie sie 1998 eingeführt wurden, ergeben….

B: „Vorurteile (Befangenheiten) in diesen Studien [Studien zur elektromagnetischen Feldern, die IARC = mögliche karzinogene Evaluation enthalten] könnten einige der erhöhten Risiken erklären. Die Entdeckungen von einigen Beobachtungs-Studien wurden nicht durch Studien in Tierexperimenten erhärtet, die einen nichtadäquaten Beweis von Karzinogenität erbringen.“ (Seite 30)

C: „Insgesamt gibt es einen kleinen Beweis von gesundheitsrelevanten in vitro-Effekten von RFMF unterhalb der Richtlinie.“ (Seite 22)

D: „Höchstwahrscheinlich stehen die Gesundheitsprobleme, wie sie als Elektro-Hypersensibilität beschrieben werden, nicht im Zusammenhang mit der physikalischen Präsenz von EMF“. (Seite 24)

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Zur Beachtung für Sie:

Die EU lädt Unparteiische ein, bis 3. November 2006 die Kommentare über Beobachtungen im Hinblick auf EMF und auf die menschliche Gesundheit zu senden.

Ich schreibe als Privatperson, die sieht, was hier vorgeht. Ich bin ein Teilnehmer, weil ich in einer verstrahlten Stadt in einem verstrahlten Land lebe. Ich lese die EMF-Studien, ich bin in Kontakt mit elektrosensitiven Menschen und bekannten informierten Gruppen. Ich bin eines der Opfer des Interessenkonflikts in der WHO und der Ignorierung des Konflikts durch die EU. Es gibt bereits Millionen wenn nicht gar Milliarden solcher Opfer auf der Welt. Die Folge dieses Konflikts ist jene, dass die dokumentierten Befangenheiten im ICNIRP -Standard ignoriert werden. Daher bestehe ich auf Folgendem :

1. Ich bitte in meinem und im Auftrag anderer Opfer, dass das Untersuchungskomitee der EU den Interessenkonflikt der WHO, der in einer Doktorarbeit von Don Maisch niedergelegt ist, in Augenschein nimmt. Ich füge eines der Doktoratspapiere zu diesem Fall bei. Eine Menge Arbeiten sind über EMF in den letzten 40 Jahren publiziert worden, und die Öffentlichkeit weiss davon nichts: kann der Grund für diese Unterlassung der sein, dass während Jahren der frühere Vorsteher des EMF-Projekts der WHO, Dr. Michael Repacholi, gemäss der Mobilfunkindustrie (gem. Microwave News report, (www.microwavenewes.com) $ 150 000 pro Jahr für Reise- und Organisationsspesen für Meetings von der Mobilfunkindustrie erhalten hat? Die WHO hat die Stromindustrie aufgefordert, EMF- Gesundheitsstandards festzusetzen. (Alles ist dokumentiert in dem veröffentlichten Doktoratsdokument, das ich beilege). Ich bitte, abzuklären, ob seine Nachfolgerin, Emili van Deventer, dieses Geld nun auch erhält – oder mehr Geld, als er erhielt. Ich las auf einer französichen Website, dass sich Dr. Emili van Deventer nicht schämte zu sagen, dass das Risiko von Hochspannungsleitungen äquivalent zu e i n e m Fall von Leukämie in ganz Frankreich ist. (www.next-up.org) Ich habe während der letzten Jahre Dutzende von Berichten aus der ganzen Welt verfolgt, die der WHO über Krankheitshäufungen rund um Mobilfunkantennen berichteten, und sie wurden ignoriert und nicht abgeklärt.

Eine Petition einer enorm grossen Gruppe von Bürgern und Wissenschaftern an Kofi Annan im Jahr 2000 wurde ignoriert – nichts wurde getan, obwohl sie 10 kg Unterschriften und wissenschaftliche Arbeiten sandten. Ich lege Ihnen diese Petition auch bei. Zudem hier die neue Resolution von 31 Wissenschaftern, die nicht ignoriert werden darf.
(http://www.icems.eu/docs/BeneventoResolution.pdf)

2. Der verstorbene Dr. Neil Cherry dokumentierte eine grossen Datensammlung, die zeigte, dass die ICNIRP systematisch Studienresultate, zusammen mit der WHO, verfälschte. Ihr Komitee empfiehlt diesen Standard gemäss Ihrem einleitenden Bericht. Und Ihr Komitee unterstützt die Ansicht, dass es keine Berechtigung gibt, die ICNIRP -Standards gemäss athermischer Datenlage zu reduzieren. Dr. Michael Repacholi drängte alle Regierungen in der Welt, die Standards auf der Basis von Voreingenommenheit der Literatur, wie sie Dr. Cherry (und nicht nur er, sondern auch Prof. John Goldsmith, Dr. Michael Kundi, Don Maisch, Dr Gerard Hyland, Dr. Walter Medinger), dokumentierte, zu übernehmen.
Jetzt noch eine Frage: Haben Sie sich über Dr. Cherrys Widerlegung der ICNIRP-Bewertung aufgeregt? Denn die Öffentlichkeit weiss von dieser Befangenheit. Ich verstehe es so, dass beide, die ICNIRP und die WHO wussten, dass er Recht hatte. Dies ist die Dokumentation dieser Befangenheit:
http://www.feb.se/EMFguru/CellPhone/cherry2/ICNIRP-2.htm .

Ich denke, die Öffentlichkeit wäre besser geschützt ohne die ICNIRP, sie ist eine private Organisation, welche die Öffentlichkeit nie wählte. Ich wiederhole: die ICNIRP wurde nie durch die Öffentlichkeit gewählt und es gab niemals eine öffentliche Prüfung der ICNIRP. (ist es nebenbei nicht eine gute Idee?)

Nebenbei: die Benevento Resolution ist ein Widerspruch zu Ihrem einleitenden Bericht.
http://www.icems.eu/docs/BeneventoResolution.pdf

Mit freundlichen Grüssen
Iris Atzmon.
Opfer von Interessenkonflikten
Israel

Wer ist Iris Atzmon?

Iris Atzmon ist eine sehr bekannte E-Smog-Kämpferin und Buchautorin aus Israel. Wenn man auf google ihren Namen eingibt, kommen extrem viele Stellen, wo sie erscheint. Auf unsere Frage, was sie sonst noch so mache, erhielten wir fogendes e-mail:

In der Vergangenheit fragte ich Ihre Organisation wegen der Petition an Kofi Annan an und habe Details erhalten, was sie nach 10 Monaten geantwortet haben usw. Ich war entsetzt über die Nichtrespektierung Ihrer Anstrengungen und die wahre Anweisung an die EU und ich habe das Kofi Annan nie vergeben. Zur selben Zeit war ich gerade dabei, ein Buch in Hebräisch herauszugeben, mit dem Zweck die Gefahren von EMF aufzuzeigen und Ihr Präsident, Hans U. Jakob, wünschte mir Glück. Kann sein, dass er sich erinnert, es war 2003. Das Buch veröffentlichte ich 2004 („Mobilfunk – nicht was Sie dachten! Die Informationen werden der Öffentlichkeit unterschlagen.“) und ich habe darin eine Übersetzung (in Hebräisch) Ihrer Petition und der Antwort, die Sie erhalten haben und die Respektlosigkeit des Verhaltens eingefügt. – Ich bitte Sie und Ihren Präsidenten, eine ernsthafte rechtsgültige Aktion(Anm. = Klage?) auf diesem Gebiet in Betracht zu ziehen.

Ich bin in Verbindung mit einer israelischen Gesellschaft, der sich neuerdings 5 Antwälte angeschlossen haben und sie sind als sehr gute Anwälte in Israel bekannt und auch ein pensionierter Richter möchte uns nun helfen. Der Zweck der Gesellschaft ist es, eine rechtsgültige Aktion gegen den Staat zu starten, wegen des Standards und gegen die Korruption. Ich dränge auch immer in Richtung gesetzmässige Aktion (= Klage?) gegen Repacholi persönlich (und nun gegen Emili van Deventer, die jetzt verantwortlich ist) . Er repräsentierte die Mobilfunkbetreiber-Gesellschaften vor den Gerichten und er war/ist bestochen, er wird immer für eine Periode von vielen Jahren für die Annahme der ICNIRP-Standards verantwortlich sein und für das Fehlen von Kenntnissen in der Öffentlichkeit, indem er die Wissenschaft zensurierte. Das Problem der neuen israelischen Gesellschaft ist das Geld. So wird es noch eine Zeitlang dauern bis ernsthafte Aktionen gestartet werden können, aber Sie sind eine starke Vereinigung, und wenn Sie Kontakte zu Leuten haben, die eine gesetzmässige Aktion((= Klage?) fördern und finanziell unterstützen können, glaube ich, dass es in eine wichtige Richtung geht.

Nebenbei: ich habe eine Petition an den früheren Vorsitzenden der WHO wegen der Bestechlichkeit von Repacholi geschrieben, aber er hat nie geantwortet, später ist er gestorben. Ich glaube, dass alle öffentlichen Aktionen nicht stark genug sind – diese formalen Körperschaften in den verschiedenen Ländern und die WHO, sie alle reagieren nur auf ernsthafte gesetzesmässige Aktionen.(= Klagen?) Ich hoffe auf den Tag, bis diese Leute eines Tages für ihre unverzeihlichen Verbrechen zahlen müssen, durch Gerichte und in der öffentlichen Meinung, so dass sie nie wieder Wirkung haben werden.

Ihre Iris Atzmon

Von Hans-U. Jakob

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