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Bemerkenswerter Leserbrief eines Arztes

Die Mobilfunklobby gleicht im Verhalten dem eines bösartigen Tumors

Leserbrief von Dr. med. F. B. in L. Adresse der Redaktion Gigaherz bekannt
(erschienen am 30.9.06 in der Solothurner Zeitung)
Als Reaktion auf die Ausgabe vom 12.9.06 „WHO-Studie beweist: Handys ungefährlich“

In unverantwortlicher Weise missbraucht die Natellobby die Studie der ETH Zürich als Freibrief für die ungehemmte Expansion des UMTS-Antennenwaldes.
Die ETH-Studie lässt einzig eine Aussage über die genau definierte Versuchsanordnung einer bestimmten kurzzeitigen Exposition zu. Trotzdem werden von der Mobilfunklobby überall in der Presse Artikel über die allgemeine Unbedenklichkeit der UMTS-Antennen platziert. Dabei muss man wissen, dass das BAKOM als auch das WHO-EMF-Projekt von ehemaligen Exponenten der Mobilfunker durchsetzt ist und zu keiner neutralen Aussage fähig ist. Kritische Studien werden totgeschwiegen.

Die Mobilfunklobby gleicht im Verhalten dem eines bösartigen Tumors, der, ohne bemerkt zu werden, gesundes Gewebe durchsetzt. Anders ist es nicht zu erklären, wie eine hörige Legislative und Exekutive dem Volk einzig aus Konkurrenzgründen eine 9-fache Strahlendosis auferlegt. Ausserdem kümmern sich weder die Mobilfunker noch unsere Regierung und Baukommissionen um die Heerscharen von Liegenschaftsbesitzern, deren Immobilienwert einzig wegen der Möglichkeit der Bildübertragung vor die Hunde gehen.

65% der Natelgesprächsumsätze werden auf dem Buckel von Kindern und Jugendlichen erwirtschaftet. Künftig wohl auch gleichviel mit Pornofilmübertragung. Und diese unter dem Schutz unseres Rechtsstaates und durch Bundesbetriebe. Längst haben alle Mobilfunkanbieter die gesetzlichen Auflagen ihrer Lizenzen erfüllt. Einzig für die Pseudodienstleistung der Bildübertragung, die eine grosse Mehrheit gar nicht wünscht, soll über die Köpfe des Volkes ein Antennenwald mit entsprechender Verstrahlung entstehen. Eine jede Antenne emittiert Energiequanten, die einer Luftdrucksirene entsprechen. Dies während 24 Stunden und während 365 Tagen, über Jahre. Die natürliche Strahlenexposition wird um einen billiardenfachen Faktor verstärkt. Dies entspricht einer Verlängerung eines Zentimeters auf 250 Erdumfänge!

Jedes biologische Reparatursystem erschöpft sich durch eine unablässige Einwirkung schädlicher Einflüsse. Für strahlensensible Personen beginnt mit Einschalten von Antennen ein unbeschreiblicher Leidensweg. Kann man nur hoffen, nicht plötzlich selbst davon betroffen zu sein. Wehrt euch deswegen mit allen Mitteln gegen den unkritischen Ausbau der UMTS-Technologie.

Von Hans-U. Jakob

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