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Basel tickt im Wandel – manchmal mit Kuhhandel

von unserem Basler Korrespondenten, 19.1.07

Die Medien haben ein Highlight, die zwei SP Regierungsräte, Frau Dr. Barbara Schneider und Dr. Ralph Lewin treten nach 12 Jahren nicht mehr zur Wiederwahl an. Für die Baudirektorin, die sicher nicht als Unterstützerin unserer Sache gelten darf, kein Verlust.

Handy1.JPGPorno und Gewalt auf dem Handy: Prävention klärt auf.

Aus 20Min Basel: Unter dem Titel Internet, Handy & Co; genial und brutal, wird seit vergangenem Dezember in der Orientierungsschule Gellert, an 120 Zweitklässlern durch einen Präventionsberater der Basler Polizei Aufklärung darüber betrieben, welche Konsequenzen das Herunterladen illegaler Filme hat und welchen Gefahren Kinder ausgesetzt sind. Über die Gefahren der Handystrahlung haben wir nichts gelesen.

Vielleicht investiert die Schule auch etwas Zeit in Physik, Umwelt und Biologie, womit sich die Prävention erübrigen würde. Siehe auch weiter unten zu Tierversuchen.

Bild links: So strahlt das Handy in das Gehirn eines Kindes ein.  Bild Bundesamt für Umwelt

Gleichzeitig fand eine öffentliche Verhandlung über ein UMTS Senderprojekt vor dem Verwaltungsgericht statt. 

In der Basel-landschaftlichen Zeitung lesen wir:

Ein Antrag wegen Befangenheit des Instruktionsrichters, der die aufschiebende Wirkung kurzfristig aufgehoben hatten und laut bz: „weil Fischer den Rekurs als aussichtslos betrachte“, wurde abgelehnt und hat die Rekurrenten Fr. 700.- gekostet.

Merke: Stelle nie einen Richter in Frage, die Rechnung kommt bestimmt.

Der Kuhhandel

Zur Überraschung aller Anwesenden, inklusive der juristischen Vertreterin der Baurechtskommission, verkündete der Anwalt von Orange, dass die Mobilfunkanlage auf der Liegenschaft Hegenheimerstrasse 43-49 nicht gebaut würde und sich deshalb die Kumulationsdiskussion über die zwei zu nahe beieinander liegenden Sender (47m) erübrige. Die Richter stimmten diesem Kuhhandel zu. Die Anlage Hegenheimerstrasse 31 dürft ihr bauen, dafür dürft ihr die Anlage auf der Hegenheimerstrasse 43-40 nicht bauen.  

Frage von Gigaherz: Wieso musste Orange für diesen Verzicht zuerst vor das Verwaltungsgericht gezerrt werden.  Warum waren die unteren Instanzen nicht in der Lage, die erforderlichen Berechnungen vorzunehmen?  Haben die dort durch die orange Brille geschaut?

Zu den Ausführungen über die Gesundheitsgefährdung, wie in der Salford-Studie, der BioInitiative 2007, der ganzen Darlegung der missgebildeten Kälber des Bauern Sturzenegger usw, fiel den Richtern nichts anderes ein als, wir zitieren die Bz:

„Es ist nicht Aufgabe der Gerichte, Studien zu sammeln und zu analysieren. Dies ist Sache des Bundes.“

Und laut BaZ: „Es sei Aufgabe des Bundes, neue Erkenntnisse zur Strahlung der Antennen zu verfolgen“, erklärte Wullschleger zu Einwänden der Rekurrenten: „Wir gehen davon aus, dass die Beurteilung der Forschungsergebnisse weiterhin erfolgt.“

Kommentar Gigaherz: Da geht Wullschleger von ganz falschen Annahmen aus.  In Berns Amtsstuben grassiert die Kälberblindheit noch schlimmer als auf Sturzeneggers Hof.  Siehe /es-gibt-keine-wissenschaftlich-gesicherten-effekte/

Immerhin wohnen mindestens zwei der Richter in Sichtweite von Mobilfunk-Sendern.  Hätten wir genügend geschädigte Richter, würden die Urteile wohl anders ausfallen.

Übrigens haben in der Vergangenheit immer wieder Richter nach dem damaligen Rechtsstand geurteilt, nicht immer zum Nutzen der Menschen. Nein, wir schwingen nicht die braune Keule, aber denken an die Richter die involviert waren in die Klagen von Asbest, Rauchen, Radar, Radioaktivität (sofern Geld für Klagen) und anderen Umweltschutzthemen, die tausende von Opfern erforderten, bis es Richter gab, die die Fakten endlich wahrnahmen und mutige Entscheide fällten.

Die mündliche  Frage des Privatrekurrenten, wieso die UMTS- Strahlung von 5,9 V/m für ihn nicht gesundheitsschädlich sein soll wenn die geschädigten Kühe des Bauern Sturzenegger bereits bei 0,12 bis 0,86 V/m missgebildete Kälber  zur Welt brachten, nicht beantwortet.

Siehe auch /nukleaere-katarakte-oder-kaelberblindheit/

Der wohl „wichtigste“ Beitrag datiert vom 17. Januar 2008 unter „WISSEN“ im Tages-Anzeiger.

Macht Elektrosmog Hund und Katze krank? Bilduntertitel: Mit schulmedizinischen Methoden lässt sich nicht feststellen, ob elektromagnetische Strahlung Haustieren schadet.

Wir sind ja grundsätzlich froh über alle Journalisten/Innen, die sich des Themas überhaupt annehmen. Fangen wir halt bei den Katzen an.

Auch wenn’s vielleicht für die Katz ist, haben wir das Unwissen der Autorin mit einer Zuschrift zu beheben versucht. 

Rattenhirne.JPG
Links die Bilder aus der Studie Saalford mit Ratten im Teenager- Alter 

Links aussen ein Schnitt durch ein Rattenhirn ohne Bestrahlung und rechts ein Rattenhirn nach 2 Stunden Handybestrahlung

     https://gigaherz.ch/media/download/Salford-Uebersetzung.pdf



Es gibt nur wissende und überzeugte Menschen oder solche, die sich vor der Verantwortung drücken und sich hinter Paragraphen verstecken.

Eine Änderung in Basel ist jedenfalls eingeläutet, es wird besser werden, weil wir als wissende Bürger gar keine Alternative haben als Aufklärung zu betreiben und gegen die Justiz- und Behördenmühlen weiterzukämpfen.

Von Hans-U. Jakob

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