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Alle Jahre wieder

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Mobilfunkstrahlung führt tatsächlich zum Verlust der Lernfähigkeit
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Autor: Hans-U.Jakob, CH-3150 Schwarzenburg, 14.12.2000

Nachdem die konzertierte Aktion der Mobilfunkbetreiber gemeinsam mit den Bundesämtern BAKOM, BAG und BUWAL vor Jahresfrist zum totalen Fiasko für die
Veranstalter wurde, wollen diese es jetzt noch einmal wissen.

Zur Erinnerung: Der wachsende Widerstand gegen den Wildwuchs von Mobilfunkantennen sollte im Volk mit der unsinnigen Behauptung gebrochen werden,
Gesundheitsschäden durch Hochfrequenzstrahlung existierten nur in der Phantasie von Sekten, und das Volk sei diesen auf den Leim gekrochen. Mit teilweise
strafbaren Texten und Karikaturen (Art 261 StGB) wurden Antennengegner verunglimpft und in die Sektenecke gestellt.

Tageszeitungen konnten sich mit solchen Veröffentlichungen im redaktionellen Text eine goldene Nase verdienen. Als Minimaltarif galt Fr.10’000 pro ¼ Seite
verdeckte Mobilfunk-propaganda im redaktionellen Teil. (Quelle K-Tip) An der Anzahl der Hetzartikel, welche eine Zeitung gegen Mobilfunkgegner veröffentlichte,
konnte ziemlich genau deren finanzielle Lage ermittelt werden.

Die Aktivsten sind unterdessen dem Pleitevirus zum Opfer gefallen oder leiden an akuter Fusionitis. Die Bevölkerung hat diesen faulen Zauber völlig durchschaut,
und heute stehen 50% oder fast 4 Millionen auf unserer Seite. (Quelle: Repräsentativumfrage der Wirtschaftszeitung Cash) Eine solche Sympathiewelle
hätten wir uns nie träumen lassen. Da muss natürlich Gegensteuer gegeben werden. Im Januar 2001 soll eine neue Kampagne gestartet werden.

Wer nun glaubt, die Bundesämter und Mobilfunker hätten etwas dazugelernt und sich Neues einfallen lassen, irrt sich gewaltig. Die kommen tatsächlich
wieder mit dem gleichen Lied, auf dem gleichen Sender, auf dem gleichen Kanal.Mobilfunkstrahlung hindert tatsächlich am Lernen. Die Mobilfunker waren
also wieder auf Einkaufstour. Diesmal bei der Zeitschrift „BEOBACHTER“, welche im Volk bis anhin noch einigermassen als seriös gegolten hatte. – Hatte.
Denn seit Jahresfrist verbreitet der BEOBACHTER in seinen medizinischen Beiträgen lauter verdeckte Mobilfunkpropaganda.

Die schönsten Beispiele: Eine Bevölkerung mit 50-60% Schlafstörungen sei absolut normal. Kein Wort davon, dass diese Störungen linear mit der Verbreitung
des Mobilfunks innerhalb der letzten 7 Jahre von 10 auf 50% angestiegen sind. Vielmehr wird behauptet, sogar die Farbe des Bettzeuges sei massgeblich
für einen gesunden Schlaf (Klarer Fall: orange muss es sein und mit Ajax (oder Diax?) gewaschen. Und in der letzten Ausgabe rät der BEOBACHTER:
„Liegen Sie nicht stundenlang wach, stehen Sie auf und machen Sie einen Spaziergang. Sie werden staunen wie viele Leute neben Ihnen auch noch wach sind.“

Und unser Rat lautet: „Und stellen Sie am nächsten Tag fest, dass da, wo nachts die meisten Lichter brennen, ein Mobilfunksender steht.“

Der Journalist Jürg Frischknecht ist für die Januar-Ausgabe des BEOBACHTERS bereits eifrig am Recherchieren. Besonders angetan hat es ihm die Universale
Kirche mit ihrem Weltfundament für Naturwissenschaften. Kein Wunder, das Weltfundament für Naturwissenschaften hatte kürzlich in Kufstein einen erfolgreichen
internationalen wissenschaftlichen Kongress mit Beteiligung namhafter anerkannter Wissenschafter aus aller Welt, mit dem Thema „Mobilfunk und Gesundheit“
durchgeführt. Mit Hilfe Frischknechts und dem BEOBACHTER sollen nun im Januar die Ergebnisse dieses Kongresses in den Schmutz gezogen werden.
Aus anerkannten Wissenschaftern sollen Antisemiten übelsten Zuschnitts gemacht werden!!

Keine Angst, das Volk wird auch diesen noch fieseren Trick durchschauen. Zu Zeiten des kalten Krieges wurden Gegner des Kurzwellenzentrums Schwarzenburg
kurzerhand als KGB-Agenten (sowjetischer Geheimdienst) verdächtigt, observiert und abserviert. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geht das nun nicht mehr,
und nach jahrelanger Suche wurde den Bundesämtern vor Jahresfrist von der Bundespolizei endlich ein neues Feindbild serviert, wo sie unangenehme
Zeitgenossen einzuordnen haben: bei den Sekten.

Das ist sehr praktisch. Auf den Bundesämtern benötigt man jetzt für die nächsten 10 Jahre keine neuen Stempel. Das „S“, welches früher „Sowjetunion“ bedeutete,
steht heute für „Sekte“. Die Fichiererei und Abhörerei hat wieder Hochkonjunktur, wie zu Zeiten der DDR.

Ich kann heute, Ende des Jahres 2000, nach telefonischer Voranmeldung bei meinen Auftraggebern keine Mobilfunk-Strahlungsmessungen mehr vornehmen.
Wenn ich sicher gehen will, dass die mir nicht kurz vorher den entsprechenden Sender abstellen, kann ich das nur noch unangemeldet tun.
Die automatisierte Abhörerei und ferngesteuerte Sender machen’s möglich.

Und versuchte man, mir während des kalten Krieges mit einem kaum mehr zu überbietenden Aufwand die Zugehörigkeit zum KGB nachzuweisen,
wiederholt sich jetzt die gleiche Komödie, indem man mir die Zugehörigkeit zur Universalen Kirche anzudichten versucht. Das alles müsste Jürg Frischknecht,
als ebenfalls einer der Hauptverdächtigen und Hauptfichierten zu Zeiten des kalten Krieges, eigentlich wissen. Aber er hat nun für gutes Geld die Seite
gewechselt und schreibt Schmutzpropaganda für die Mobilfunker.

Der BEOBACHTER ist eben längst kein unabhängiges Blatt mehr, wie dieser das gerne behauptet. Der BEOBACHTER gehört der Jean Frey Mediengruppe,
welche zur Zeit pro Jahr 2-stellige Millionenbeträge an Inseratenaufträgen von den Mobilfunkern kassiert.

Übrigens, dass Mobilfunkstrahlung die Lernfähigkeit behindert, bewies in der Ausgabe vom 8. Dezember des Revolverblattes FACTS auch die Fachstelle für
Umweltfragen der Swisscom. Diese holte doch tatsächlich wieder das 45-jährige Märchen von der doofen Hausfrau hervor, welches besingt, wie diese schon
beim reinen Anblick eines Mastes Kopfweh bekam, obschon noch gar keine Antennen montiert waren. Auch dieser Fachstelle ist wirklich nichts Neues eingefallen.
Schade, wir hätten gerne einmal einen neuen Witz gehört.

Beste Grüsse und fröhliche Weihnacht
Hans-U.Jakob

Von Hans-U. Jakob

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