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5G: Stephan Netzle schlägt Alarm und Jon Mettler mistet

Der Schweizer Telecom-Aufseher mag nicht mehr schweigen. Nur 10% von 1200 geplanten Antennen sind bewilligt. Nun hat Stephan Netzle dem Bundesrat einen Sorgenbrief geschrieben. 
Netzle reagiert damit auf die anhaltende Skepsis der Bevölkerung und Politik gegenüber 5G. So wollen verschiedene Bürgerbewegungen mit Hinweis auf die Strahlenbelastung die Einführung des schnellen Mobilfunkstandarts verhindern. Mehrere Komitees arbeiten an entsprechenden Volksinitiativen.
So lauteten am 9. Juli die Schlagzeilen des mit Preisen überhäuften Journalisten Jon Mettler in den TA-Medien.

von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)
Schwarzenburg, 18. Juli 2020)

Das Fass zum überlaufen gebracht
habe, laut Mister Mettler, der Bundesratsbeschluss vom 22.April, die Strahlungsgrenzwerte für Mobilfunksender nicht zu lockern.
Die Schweizer Mobilfunkbetreiber verlangen bekanntlich vom Bundesrat ultimativ den Anlage-Grenzwert von heute 5V/m (Volt pro Meter) auf neu 20V/m zu erhöhen, was den Mobilfunkern erlauben würde 16mal stärkere Sendeanlagen zu bauen. (Faktor 4 in V/m ist lediglich die Seitenlänge des Quadrates in Watt pro Quadratmeter) Ansonsten die Einführung von 5G innerhalb der nächsten 3 Jahre nicht möglich sei.

Ein hinterlistiger Vorschlag
Gerade die Corona-Krise mit ihrem Home-Office habe ja gezeigt, wie wichtig ein stabiles Mobilfunknetz für die Wirtschaft sei. Die ComCom habe ja dem Bundesrat im Bericht «Mobilfunk und Strahlung» vom 18.November den Vorschlag gemacht den Grenzwert nicht mehr pro Anlage festzulegen sondern pro Betreiber. Damit immer mehrere Betreiber den selben Standort benützen könnten. Dass dieser hinterlistige Vorschlag auf 11,5V/m pro Betreiber lautet, was wiederum die 20V/m ergibt, falls sich alle 3 Betreiber in einen Standort teilen, verschweigt Jon Mettler jedoch ebenso hinterlistig. Sehen sie dazu https://www.gigaherz.ch/5g-die-woelfe-im-schafpelz/

Dass der rasante Stop des Ausbaus mit 5G-Antennen vor allem auf die teilweise hunderten von Baueinsprachen zurückzuführen ist, die ausnahmslos auf jede Baupublikation für einen Neu- oder Ausbau mit 5G-Antennen erfolgen, behält Mister Mettler ebenso für sich.

Bundesräte zu Einzelgesprächen aufgeboten
Nun hat Stephan Netzle in seinem Brief die Bundesräte offensichtlich zu Einzelgesprächen eingeladen (sprich aufgeboten) um die Misere zu beenden. Und Jon Mettler weiss zu berichten, einzelne Bundesräte hätten auf den Brief bereits reagiert und solche Einzelgespräche ab August angeboten.

Was ComCom Netzle kann, kann Gigaherz Jakob auch.
Nämlich den Bundesrat zu Einzelgesprächen einladen.
In seiner Einladung vom 15Juli an alle 7 Bundesräte schreibt der Verein Gigaherz.ch: Zitat: «Wir möchten Herrn Netzle und seiner Crew nicht unterstellen, dass er das fehlende funktechnische Fachwissen der Mitglieder der Landesregierung dazu ausnützen wird, diese schamlos anzulügen. Was wir dagegen auf Grund unserer jahrzehntelangen Erfahrung befürchten müssen, ist, dass man Ihnen punkto 5G nur die halbe Wahrheit sagen wird.
Der dienstälteste und die jüngste der «Querulantinnen und Querulanten», welche diese Einsprachflut konzipiert und organisiert haben, Rebekka Meier vom Verein Schutz vor Strahlung und Hansueli Jakob vom Verein Gigaherz.ch möchten Sie deshalb auch zu einem Einzelgespräch einladen und Ihnen die andere Hälfte der Wahrheit auch noch gerne erläutern.» Ende Zitat.

Es ist kaum anzunehmen, dass eines der Mitglieder auf diese Einladung reagieren wird, aber versucht haben wir es wenigstens. Sagt Katharina die Kühne, die schon 58 Jahre neben mir ausgeharrt hat: «Ja und was machst Du dann, wenn plötzlich doch eine oder einer kommt?»

Das dürfte bei Mister Jon Mettlers Qualitätssjournalismus allerdings kein Problem sein. Hat dieser doch in einem vorangegangen Artikel vom 4.Juli in den TA-Medien unter dem Titel «politischer Widerstand gegen 5G bröckelt» bereits erläutert, welch grosse Vorteile die Digitalisierung und somit das dafür unabdingbare 5G gerade der Landwirtschaft bringe. So würden Roboter auch jäten können. Bis der Bauer allerdings dem Roboter beigebracht, sprich darauf programmiert hat, welche Pflanzen auf welchem Feld er ausreissen soll, hat der Bauer diese längstens selber ausgerissen.
Und den Kühen sollen Sonden eingebaut werden, damit der Bauer jederzeit am Computer den Gesundheitszustand seiner Tiere abfragen könne. Super, jetzt dürfen die Kühe wenigstens ihre Hörner wieder behalten, denn das ist nachweislich der beste Platz zum Anbringen der Sendeantennen für die funkenden Sonden tief in den Bäuchen der armen Tiere. Waren das doch noch schöne Zeiten, als der Bauer allabendlich vor dem Zubettgehen noch eine Runde durch den Stall machte, um zu sehen, wie es seinen Tieren ging.
Das Fachwissen, die Erfahrung und die manuelle Arbeit des Bauern sollen jetzt durch millionenteure Computeranlagen ersetzt werden. Und für die wegen dem gigantischen Schuldenberg auf dem sie sitzen, selbstmordgefährdeten Bauern, können dann in den psychiatrischen Kliniken wissenschaftliche Assistenten eingesetzt werden. So werden dann doch noch, dank 5G, tausende von Arbeitsplätzen für Akademiker geschaffen.

Bild: 2D-Scan aus Berner-Zeitung vom 4.7.2020

Zum Bild oben:Ja sogar misten sollen die Roboter können. Das Bild in den TA-Medien eines mistenden Roboters ist allerdings schon weit über 10Jahre alt. Damals sagte man zwar noch Mistautomat und nicht Mistroboter. Denn das Ding hatte weder mit Digitalisierung noch mit 5G etwas zu tun, fuhr aber trotzdem automatisch dem Schorrgraben entlang. Hat sich dann allerdings nicht so bewährt, weil sich einzelne dumme Kühe einen Spass daraus machten, ihren gesamten, beträchtlichen Urininhalt ausgerechnet dann zu entleeren, wenn der Mistroboter vorbeifuhr. Wasser, sprich Urin und Elektronik verstehen sich nicht besonders gut. Vielleicht liessen sich Kühe dank mittels eingebauter Sonden künftig darauf programmieren, ihren Urininhalt nur dann zu entleeren wenn gerade kein Mist-Roboter, dafür aber ein Mister PR.Journalist vorbeigeht.

Ob wegen den Mist- und Jät-Robtotern der politische Widerstand gegen 5G bröckelt ist und bleibt wohl ein Wunschtraum realitätsfremder PR-Journalisten.

Weiteren Digitalisierungs-Blödsinn erfahren Sie unter:
https://www.gigaherz.ch/der-geissenpeter-von-guttannen/
und
https://www.gigaherz.ch/das-internet-der-dinge/
bitte Erscheinungsdatum beachten.

Von Hans-U. Jakob

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