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Die Würde des Menschen ist unantastbar

….ausser, es handle sich um elektrosensible Menschen. Da scheint (noch) alles erlaubt zu sein.

Von Hans-U. Jakob
Schwarzenburg, 3.September 2015

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat in der Tagesschau vom 28. August erklärt, jeder Flüchtling habe das Recht auf Schutz und Würde. Dieses Recht scheint für Strahlenflüchtlinge nicht zu gelten. Diese dürfen nach Noten gemobbt und lächerlich gemacht und deren Schutzorganisation mit Rufmord eingedeckt werden. Anonym, versteht sich.
Soll man dagegen rechtlich vorgehen und all die (spät-) pubertierenden Handy-Freaks die hinter solchen Schreibversuchen stehen, alle ausfindig machen und zur Rechenschaft ziehen? Wir glauben nicht. Denn diese Intelligenzbrocken, die meistens keinen Satz fehlerfrei zustande bringen, führen sich ja gleich selbst vor.

Im 20Minuten Online Text vom 28. August war ein Kurz-Interview mit mir, als dem Präsidenten des Vereins Gigaherz.ch zu lesen:

Herr Jakob, wie erleben Menschen in der Schweiz das Thema Elektrosensibilität?

Elektrosensible Menschen in der Schweiz, allgemein im deutschsprachigen Raum, getrauen sich nicht einmal mehr, öffentlich über ihre Beschwerden zu reden. Denn sie werden heutzutage von den Mobilfunkbetreibern nur noch gemobbt.

Das sind schwere Vorwürfe. Haben Sie dafür Beweise?

Es gibt in München eine Agentur mit dem Auftrag, die Leute, die sich über Eletrosmog beklagen, lächerlich zu machen und gar zu beschimpfen. Sie bringen es so weit, dass sie Strahlenopfer als psychisch krank abstempeln. Diese Menschen haben dann auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt keine Chancen. Unser Verein hat die Zusammenarbeit dieser Mobbingagentur mit dem Bundesamt für Umwelt aufgedeckt. Wir haben sogar eine Beschwerde beim Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation eingereicht. Aber die haben die Beschwerde abgelehnt mit der Begründung, was da gelaufen sei, falle nicht unter Zusammenarbeit.

Das gesamte Interview finden Sie unter: http://www.20min.ch/panorama/news/story/-Elektrosensible-werden-wie-Verrueckte-behandelt–26055036

Dass elektrosensible Menschen mittels Mobbing und Rufmord anstatt mit Minimierung der Strahlung zum Schweigen gebracht werden sollen, beweisen dann erneut eindrücklich die eingegangenen ca. 100 Leserkommentare.

Die 5 dümmsten davon möchten wir hier kurz kommentieren, weil diese bei jeder Gelegenheit in ähnlicher Form immer wieder in den Medien auftauchen und von gewissem öffentlichen Interesse sind .

cello 64 schreibt am 30.08.2015 13:
Tia seit mit Schleudertrauma nichts mehr zu holen ist muss man halt schauen wie man zu neuen Einnahmenquellen kommt.

Emmen-63Den an EMF Erkrankten wird versuchter Versicherungsbetrug vorgeworfen. Dieser Meinung waren auch Luzerns Staatsanwälte. Aber nur bis zu dem Moment, als Sie in Emmenbrücke neue Büros beziehen mussten, die direkt an der viel befahrenen IC-Bahnlinie Olten-Luzern liegen und hohe EMF-Belastung durch den Bahnstrom aufweisen. Allerdings nicht höher als bei Tausenden von andern Anwohnern auch. Dann liessen sie ganz plötzlich ihre Arbeitsplätze auf Kosten des Steuerzahlers für eine halbe Million Franken abschirmen. Siehe Bild links. Weitere Informationen dazu unter: https://www.gigaherz.ch/schweizer-justizbehoerden-werden-vollends-unglaubwuerdig/

Joe Amberg am 30.08.2015 12:22
10’000 Tote wegen Krebs……wegen elektromagnetischer Strahlung. Wer einen solch haarsträubenden Unsinn erzählt kann man ungeheur ernstnehmen. Ganz toll sind ja all die Fälle, bei denen die „Elektrosensiblen“ massiv gelitten haben – obwohl die entsprechenden Antennen nachweislich noch gar nicht eingeschaltet waren. Was für ein Stumpfsinn… Werden dann wissenschaftliche Untersuchung durchgeführt, kommt dasselbe Resultat raus wie bei den Wünschelrutengänger: es ist nicht die gerinste „Sensibilität“ vorhanden, die Probanden können keineswegs sagen ob es nun strahlt oder nicht…

Genau sind es 16‘675 Menschen die 2013 in unserem Land an Krebs starben. Bei den 10‘000 oder 35% mehr als vor 10Jahren, handelt es sich um jährliche Neuerkrankungen. Siehe https://www.gigaherz.ch/neuerkrankungen-an-krebs-nehmen-rapide-zu/
Das Märchen von den noch nicht eingeschalteten Antennen ist schon gut 30Jahre alt und stammt von den Gebrüdern Telco. Es wird mit Vorliebe zur Weihnachtszeit in allen Varianten zu Propagandazwecken immer wieder neu erfunden. Siehe auch beim nächsten Kommentar von baboo.
Zu Beginn des Mobilfunkzeitalters, als wir noch Zeit fanden, diesen Unterstellungen an mehreren Orten auf den Grund zu gehen, bewiesen wir jeweils anhand des täglichen Stromverbrauchs und anhand der Zählerstände in der Stromzufuhr, dass die Anlagen doch eingeschaltet waren. Das liess sich jeweils auf den Tag genau nachweisen. Heute können wir uns das ersparen. Erstens weil wir wissen, wohin solche Geschichten gehören und Zweitens weil wir Besseres zu tun haben als irgendwelchen Märchentanten nachzulaufen. Und vielerorts sind die Stromzähler der Basisstationen auch nicht mehr zugänglich. Warum wohl?

Elektriker baboo am 27.08.2015 17:27
es gibt netzfreischalter, die erst strom abliefern wenn etwas eingesteckt ist. in 23 häusern wurden diese als test installiert. (und auch biokabel mit dickerer isolation) 2 monate danach sagten die bewohner es sei jetzt viel besser, keine kopfschmerzen usw… DER WITZ: es war eben nur ein test, die arbeiter haben lediglich die kabel erneuert, damit es so aussieht als ob.. doch biokabel und netzfreischalter haben sie keine verwendet!

So so! In 23 Häusern mit je 6 Wohnungen alle Drähte 1:1 auszuwechseln  würde auch ohne  Netzfreischalter einzubauen, ziemlich genau 828‘000Franken kosten. Würde es sich um Einfamilienhäuser handeln, wären das immer noch 138‘000Franken. Und wer soll diesen „Spass“ wohl bezahlt haben? Wer wohl? Etwa Herr Wittlöft?
Und Sie wollen uns weismachen von den 500 Bewohnern der Siedlung habe keiner gewusst, wie ein Netzfreischalter und wie ein Biokabel aussieht?
Also Elektriker sind sie mit Sicherheit nicht, sonst wüssten Sie, dass man abgeschirmte mehradrige Kabel gar nicht in vorhandene Unterputz- Installationsrohre einziehen kann. Weil diese Kabel viel zu dick sind, müssen bereits während dem Rohbau des Hauses Installationsrohre mit wesentlich grösserem Innendurchmesser verlegt werden. Später, wenn alles fertig verputz, gestrichen oder tapeziert ist, geht das nicht mehr.
Übrigens: Niemand installiert Netzfreischalter wegen Kopfweh, sondern wegen schlechter Schlafqualität.
Sollte für den angeblichen Austausch der Installationsdrähte gegen mehradrige abgeschirmte Kabel und für den angeblich erfolgten Einbau von Netzfreischaltern etwa noch Rechnung gestellt worden sein, hätten wir es mit einen handfesten Betrugsfall zu tun und der ausführende Unternehmer müsste mit mindestens 2 Jahren Gefängnis rechnen. Also halten Sie in Zukunft besser ihren Latz!

Zur Info von Stefan am 29.08.2015 22:30
Er beklagt sich, dass immer mehr Antennen aufgestellt werden……wenn er sich informieren würde, wüsste er: Je mehr Antennen, desto weniger stark muss die Funkleistung je Antenne sein, heisst die Strahlenbelastung sinkt.

Er hat sich informiert. Und das sehr eingehend. Und zwar nicht an den Propagandaschriften der Mobilfunkbetreiber, sondern  in den Standortdatenblättern der 750 Gerichtsfälle an welchen er in den letzten 15 Jahren beteiligt war. Vor 15 Jahren betrug die höchste abgestrahlte Sendeleistung pro Sektor noch 750Watt ERP heute geht das gegen 7500Watt ERP. Auf jeden Fall sind heute die Anlage-Grenzwerte an den höchst belasteten Orten empfindlicher Nutzung (das sind Wohnräume. Schlafräume, Krankenzimmer, Schulzimmer usw.) zu 99% ausgeschöpft. Vor 15 Jahren waren das noch ca. 30%. (alle Werte in V/m gerechnet)

Doch reif für die Klapse? Christian Huber, HB9FDS am 29.08.2015 20:33
Wäre elektromagnetische Strahlung wirklich schädlich, dann müsste ich als lizenzierter Funkamateur längst tod sein. Meiner Meinung nach sind diese Psychopathen daran schuld, dass wir unser technisches Hobby bald nicht mehr ausüben können, weil kommunale Bauverbote das nationale Recht aushebeln. Glücklicherweise hat die Politik diesen Missstand erkannt und berät voraussichtlich im Herbst über eine Gesätzesanpassung.

Als Amateurfunker sollten Sie sich hier nicht so abschätzig über Ihre Nachbarn äussern. Ihre Sparte Menschen macht sich sonst noch verhasster als sie es schon ist. Und zwar zu Recht.
Ihre Nachbarn wissen nämlich, dass Sie als Amateurfunker das gesetzlich festgeschriebene Privileg haben, die Anlagegrenzwerte für Kurzwellen von 3V/m (Volt pro Meter) während 800Stunden im Jahr oder 2.2 Stunden im Tag, resp. pro Nacht nicht einhalten zu müssen. Was jeder kommerzielle Anlagebetreiber nicht darf, nämlich die Nachbarn alle 3Minuten mit einem elektromagnetischen Puls aus dem Schlaf hochschrecken, das wird Ihen als Amateur (noch) zugestanden. Haarsträubend!
Wir kennen Ihre Sendestärken und Sendeintervalle ganz genau und können Ihnen bei der nächsten Gesetzesrevision schon dafür sorgen, dass Sie Ihre Privilegien verlieren. Was übrigens schon längst fällig wäre.
Übrigens können sie bei Ihrer Lebensweise gar nicht wissen, wie rasch Sie auf freiwillige Nachbarschaftshilfe angewiesen sein werden. Also holen Sie Ihre Antenne vom Dach und machen Frieden mit Ihren Nachbarn. Es könnte sich lohnen.

Von Hans-U. Jakob

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