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Wir trauern um Elsa Hiestand

Wir trauern um Elsa Hiestand

Schwarzenburg / Bottenwil 7.7.04

Unser Mitglied Elsa Hiestand ist letzte Woche nach nur 4 Wochen dauerndem Leiden im 80. Altersjahr gestorben. Wer Elsa Hiestand gekannt hat, wird uns zustimmen, dass sie kein gewöhnlicher, sondern ein ganz aussergewöhnlicher Mensch war. Ausgerüstet mit einem scharfen Verstand, grossem Mut und der Begabung, Informationen an andere so weiterzugeben, dass diese aufhorchten, nachdachten und dann handelten, war sie weit mehr als ein normales Vereinsmitglied.

Sie klärte die Menschen über die Gefahren des Mobilfunks auf und fand stets Gehör, weil sie es gut und für jeden verständlich tat und sich überall Sympathien erwerben konnte. Sie schaffte sich einen Kopierapparat an, mit dem sie unsere Publikationen vervielfältigte und gezielt an Betroffene und durch Elektrosmog-Bedrohte weitergab. Daneben war sie eine begabte Zeichnerin. Unser Kassier klebt noch heute von ihr geschaffene Verschlussmarken auf Briefe. Die Marken zeigen die Giftschlange grüne Mamba auf einem Kleeblatt und mit dem Hinweis: Handy-Gefahr, Giftklasse 1.

Elsa Hiestand zeichnete sich durch ihren Ideenreichtum, ihre vielseitige Begabung und durch die zielstrebige Umsetzung ihrer Ideen und Vorhaben ganz besonders aus.Von ihr erhielt unser Sekretariat des öfteren Berichte und Anregungen und so kam manches Echo aus dem Mitgliederkreis direkt von ihr zu uns. Und wer von unseren Mitgliedern erinnert sich nicht an unsere Generalversammlungen, wo sie mit ihrem Drehörgeli für Auflockerung in der Pause sorgte?

Frau Hiestand lebte in ihren letzten Lebensjahren in der Alterswohnung Tägermoos in Küsnacht ZH. Bekannte und Freunde sagen uns, sie sei ungemein rüstig gewesen, putzmunter, lebhaft und tatendurstig. Sie habe keinerlei Schwächen oder Gebrechen gezeigt. Der Lymphdrüsenkrebs hat sie ganz plötzlich ereilt, ihre Kraft schwand von Tag zu Tag, ja von Stunde zu Stunde, bis ihr Lebenslicht nach nur 4 Wochen erlosch.

Mancher wird nun denken: gut, sie war 80 Jahre alt. Aber die Plötzlichkeit, mit der sie von der Krankheit hinweggerafft wurde, lässt uns dennoch nachdenklich werden. Vis-a-vis von ihrer Wohnung stand nämlich in einer Entfernung von 40-50m, auf einem Gebäude eine Mobilfunkantenne, von der sie Tag und Nacht bestrahlt wurde, und dies während ca. 5 Jahren. So lange, manchmal etwa länger, seltener aber kürzer braucht ein Krebs, bis das Immunsystem soweit geschwächt ist, dass er ausbricht. So gesund, wie sich Frau Hiestand gefühlt hat, kam der Tod jedenfalls viel zu plötzlich.

Wir trauern ehrlich um diesen liebenswerten, fröhlichen Menschen. Der einzige Trost, den wir für die Angehörigen, für uns und alle, die Elsa Hiestand gekannt und geschätzt haben, ist der, dass ihr eine lange und schmerzvolle Leidenszeit erspart geblieben ist.

Im Namen des Vorstandes von Gigaherz.ch:

Evi Gaigg und Hans-U.Jakob

Von Hans-U. Jakob

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