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Versteckte Mobilfunkantennen in Unter- und Oberägeri

Fühlsch Di in Ägeri no wohl?

Versteckte Mobilfunkantennen in Unter- und Oberägeri

Von Anton Styger, 19.3.2002

Vor Weihnachten häuften sich bei uns Anfragen und Klagen von Personen in
Unterägeri, die vom Dorfplatz Richtung See beidseitig der Lorze wohnen. Sie
beklagten sich über ihre Schlafstörungen und die ihrer Kinder. Es wurden
typische Symptome, wie vibrierendes Pfeifen oder Pulsieren im Kopf, starke
Zerschlagenheit, Dauermüdigkeit und Schwindelgefühle geschildert. Dies sind
die häufigsten Anzeichen bei gepulsten HF-Feldern, welche von Natelsendern
oder DECT Schnurlostelefonen produziert werden.

Unsere Messung vor Ort bestätigte das Unfassbare:
Es wurden tatsächlich Mikro-Natelantennen zusammen mit Richtstrahlantennen auf dem Seminar-Hotel installiert. Nach den Festtagen ist bei uns wieder eine grosse Anzahl von
Klagen aus dem Gebiet Lidostrasse und der Überbauung Euwmatt und deren
Umgebung eingegangen. Auch hier wurden zwei neue Mikro-Natelantennen
aufgestellt, eine auf dem Gebäude der Kantonspolizei und eine an der Lidostrasse 15. Die Bewohner haben sofort auf diese Verstrahlung reagiert, ohne dass sie wussten, woher ihre Gesundheitsstörungen kamen.

Dazu kommt, dass uns einzelne Betroffene mitteilten, dass sie das Auto mit
ihrem Handfunk nicht mehr öffnen und schliessen konnten.

Interessant ist die Tatsache, dass solche Antennen von privaten Firmen auf
Gebäuden von kassierenden Privaten erstellt werden können, ohne dass sie als
Bauwerk ausgeschrieben werden müssen.

Bei unserer Nachfrage auf dem Bauamt erfuhren wir, dass der Gemeinderat von der Baudirektion angewiesen wurde, dass solche Kleinantennen legal seien und keine Bewilligung bräuchten.

Dies scheint uns aber wie ein schlechter Witz oder fauler Zauber. Etliche
kleine sich überlagernde Natelsender ergeben schlussendlich die gleichen
Gesundheitsstörungen wie einzelne starke Sender. Wo wird man dem
Bürgerwunsch von Unterägeri gerecht, welcher an der Gemeindeversammlung der
Motion, „keine weitere Antennen mehr!“, zugestimmt wurde?
Auch aus der Dorfregion in Oberägeri meldeten uns verschiedene Personen,
dass sie plötzlich an Schlafstörungen und den oben erwähnten Symptomen
leiden.

Mit Peilantennen konnten Messtechniker eine Natelantenne an der Fassade vor
den Schul- und Schlafräumen der Privatschule Dr. Pfister orten.

Diese Antenne verstrahlt nicht nur das ganze Dorf, sondern auch das Schulgebäude
und die angrenzenden Wohngebäude. Dies ist ein rücksichtsloser und gemeiner
Akt gegen die Jugendlichen, welche dort leben müssen. Es ist gleichzeitig
aber auch ein Vertrauensbruch gegenüber den Eltern, welche glauben, dass
ihre Kinder in bester Obhut sind.
Um ein paar tausend Franken zu verdienen, lässt man solche „Foltermethoden“
zu, welche Verhaltungsstörungen und gesundheitliche Leiden bewirken. Wie man
an vielen Orten schon feststellen musste, richten die zerstörerischen
Handlungen der Jugendlichen grössere Schadenssummen an, als der erhaltene
Judaslohn von den Mobilfunkbetreibern. Sollten sich die psychischen Leiden
häufen oder sogar Suizidfälle auftreten, müsste man wegen Vergehen gegen die
Menschlichkeit Anklage erheben oder die Schule gar schliessen lassen.

Die in der Umgebung wohnenden Menschen haben es nicht einfach gegen diese Verseuchung vorzugehen. Es gibt aber einzelne Mieter, die nach Belastungen
durch Natelantennen nicht mehr die ganze Miete bezahlen mussten.
Hauseigentümer die ihre Häuser veräussern wollen, müssen in der Regel mit
20-25% Werteinbusse rechnen. Für solche Wertminderungsklagen von
benachbarten Hausbesitzern haftet der Grundstückbesitzer auf dessen Gebäude
die Natelantenne steht.

Wie viel Wert ein gesunder Schlaf und die Gesundheit für den Menschen
bedeutet, wurde bis jetzt noch nie in Franken beziffert. Einzig die Schäden,
welche Menschen in ihrer Wut und ihrem Frust anrichten, können später
errechnet werden. So liest man häufig, dass Menschen sich der Psychofolter
durch Zerstören der Antennen entziehen.

In Unter- und Oberägeri wurden und werden leider immer noch etliche
Hausbesitzer von Orange- und Diax- Vertretern angegangen, um bei diesen ihre
Quäl-Instrumente aufstellen zu können.

Wir bitten die Bevölkerung, ihre Leidensberichte und Klagen direkt bei der
Baudirektion des Kantons Zug oder bei ihren Hausbesitzern anzumelden.

Von Hans-U. Jakob

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