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Tinnitus durch Handystrahlen?

Eine Sendung des ORF 2 Europa vom 28.02.2008, 18:30

Durch die Sendung führte Peter Resetarits 


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800.000 Menschen in Österreich leiden unter Tinnitus
– hören unangenehme Töne mitunter sogar rund um die Uhr. Einige sprechen von ständigem Pfeifen, andere vernehmen ein Rauschen oder Zischen. Viele Betroffene haben dadurch auch schwere Schlafstörungen. In zahllosen Fällen ist ungeklärt, wodurch diese chronischen Ohrgeräusche ausgelöst worden sind.

<<<Bild: Bundesamt für Umwelt (Schweiz)

Strahlungsverteilung im menschlichen Kopf während eines Handy-Telefonates

Wissenschaftler am Institut für Umwelthygiene der Universität Wien meinen jetzt in einer Studie einen Zusammenhang zwischen Tinnitus und einer zu intensiven Handynutzung erkannt zu haben. Die Studie ist fertig und wird demnächst publiziert.

Uns liegen schon die ersten Ergebnisse exklusiv vor. Der Leiter des Institutes für Umwelthygiene der Uni Wien, Michael Kundi sagt: „Wir sind überrascht,unsere Ergebnisse zeigen, dass langjährige, intensive Handynutzung das Risiko verdoppelt, einen Tinnitus zu entwickeln. Es gibt für uns Zusammenhänge zwischen dem Tinnitus-Leiden und Anzahl und Dauer von Handy-Gesprächen“.

Der Mediziner rät zu einem sorgsameren Umgang mit dem Handy, vor allem sollten die Freisprecheinrichtungen stärker als bisher genutzt werden und überall dort, wo auch ein Festnetz vorhanden ist, sollte diesem der Vorzug gegeben werden.

Die Mobilfunkbranche reagiert verhalten auf die weltweit erste Studie über einen Zusammenhang zwischen Tinnitus und Handynutzung. Alexander Maier, Geschäftsführer des Forum Mobilkommunikation sagte uns gegenüber: „Eine Studie ist noch nicht der Weisheit letzter Schluß, es müßte weitere Untersuchungen geben“. Die Wissenschaftler des Institutes für Umwelthygiene der Uni Wien sind überzeugt, dass andere Wissenschaftler Folgestudien zur Wiener Studie erstellen werden.

Institut für Umwelthygiene der UNI Wien http://www.univie.ac.at/umwelthygiene/
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Anmerkung von Gigaherz: 

92V/m im Innern eines menschlichen Schädels während eines Handy-Telefonates bei schlechter Verbindungsqualtät. (Untergeschoss)

Der Schädelknochen dämpft die Strahlung in V/m gemessen nur um ca. 10% .

Aufnahme aus dem Gigaherz-Labor. Der Schädel wurde uns vom Anatomischen Institut der UNI Bern zur Verfügung gestellt und ist echt. 

 

Von Hans-U. Jakob

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