News

Texasfieber oder Handyfieber?

Texasfieber oder Handyfieber?

Das grosse Rindersterben in Chur CH – Stand 30.8.2002 20:15

Von 300 Rindern auf dem Hof der Familie Mehli in Chur hat das grosse Rindersterben eingesetzt. Bis heute abend 30.8.02 mussten 170 Tiere getötet werden.

Sensibilisiert von den zahlreichen Beiträgen auf weltweit allen Elektrosmog-Seiten über Rinderkrankheiten, Rindersterben und übermässige Miss- und Fehlgeburten in der Rinderzucht als Folge benachbarter Mobilfunksender, haben sich Viele ihre Gedanken gemacht, zum Telefonhörer gegriffen und uns den Fall Chur tief betroffen mitgeteilt. Immer kam die Frage: „Haben die dort einen Mobilfunksender auf dem Hof?“
Deshalb möchte die Redaktion Gigaherz ihren Kenntnisstand ins Netz setzen und hofft dabei auf eine Entlastung in den Telefonanrufen.
Der Hof steht unter Quarantäne und kann nicht betreten werden. Deshalb beurteilen wir den Fall vom Schreibtisch aus.

Der Mehli-Hof liegt direkt an der Bahnlinie und in unmittelbarer Nähe der Autobahn und es gibt gemäss der BAKOM-Karte rund um diesen Hof 4 Mobilfunksender in Abständen von 510m, 673m, 816m und 1020m. Also ein ziemlich scharfer Elektrosmog-Mix. Die Hochfrequenz E-Feldstärke (Summe aller Sender) beträgt gemäss unserer Computersimulation (also rein rechnerisch) auf dem Mehli-Hof zwischen 0.55 und 0.6V/m. Das sind 800-950Mikrowatt pro Qudratmeter und das Niederfrequenz-Magnetfeld der Bahnlinie dürfte je nach Zugsverkehr zwischen 0.2 und 2 Mikrotesla schwanken.
Diese Werte genügen erfahrungsgemäss um das Immunsystem von Rindern (und übrigens auch von Menschen) schwer zu schädigen. Ist das Immunsystem einmal im Eimer, haben die Tiere keine Abwehrkräfte mehr und es kommt dann gar nicht mehr so sehr auf den Erreger an.

Das Veterinäramt von Graubünden glaubt, dass es sich um das sogenannte Texasfieber (Anaplasmose) handelt. Eine Blutkrankheit, welche die roten Blutkörperchen angreift und zum Schwinden bringt.

Andererseits wissen wir, dass die meisten solcher oder ähnlicher Blutbildänderungen beim Menschen unter Mobilfunkstrahlung entstehen.

Das Texasfieber gilt in der Schweiz nicht als Seuche und die Tiere sind deshalb nicht versichert. Wenn Bauer Mehli alle Tiere verliert, beträgt der Schaden rund 1 Million Franken. Möglich, dass aus diesem Grund auch der Elektrosmog als Schadenverursacher die Gerichte beschäftigen wird und dass erstmals in der Geschichte, Standortgeber von Mobilfunksendern haftpflichtig werden. Art. 684 und 679 Schweiz. Zivilgesetzbuch, ZGB. Der Pegel, welcher laut Bundesgericht solche Forderungen zulässt, liegt bei einer Feldstärke von 0.5V/m und diese 0.5V/m sind hier rechnerisch überschritten. Da wird den Mobilfunkbetreibern auch das nachträgliche Herunterfahren der Sendeleistungen nichts mehr nützen.

Heute Abend kommt die Meldung, dass das Fieber auch in einer der Nachbargemeinden, Maienfled ausgebrochen sei. Die Tiere wurden vom Mehli-Hof zugekauft, aber die elektromagnetische Umgebung ist auch in Maienfeld alles andere als sauber. Mobilfunksender und Eisenbahn befinden sich ebenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft.

Wir werden unsere Leser auf dem Laufenden halten.

2.9.2002: Unterdessen mussten alle 300 Rinder getötet werden

4.9.2002: Mittagsnachrichten Radio DRS1

Das Bundesamt für Veterinärwesen teilt mit, dass das Texasfieber (Anaplasmose) keine seuchenartige Erkrankung ist. In anderen, weiter entfernteren Viehbeständen, die vom Mehli-Hof zugekauft worden sind, hat man Tiere gefunden welche genügend Abwehrstoffe gegen dieses Fieber entwickelt hatten.
Die Untersuchungen gehen weiter. Von Zusammenhängen mit der Mobilfunkstrahlung wurde nicht gesprochen.

Kommentar Redaktion Gigaherz: Möglicherweise hat es auf diesen weiter entfernten Höfen keine Mobilfunkantennen, so dass sich das Immunsystem regenerieren konnte?? Auch unsere Untersuchungen gehen weiter.

Gigaherz Redaktion und Messteam

Von Hans-U. Jakob

Kommentare sind ausgeschaltet