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So strahlen Mobilfunkantennen

So strahlen Mobilfunkantennen.

Sagenhaftes Geständnis des BUWAL.

Von Hans.U.Jakob, Schwarzenburg 8.8.99

Offenbar versuchen gewisse Chefbeamte auf dem BUWAL ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen, indem sie bruchstückweise zu der Wahrheit zurückkehren. So unter dem Motto: „Wir haben es euch ja immer gesagt.“

Anders ist die Grafik „So strahlen Mobilfunkantennen“ im Bulletin 2/99 des BUWAL, erschienen Ende Juli 99, kaum zu erklären.

Weit hinausreichende Strahlenkeulen

Geht der NIS-Verordnungsentwurf, auf welchen sich gegenwärtig alle Baubewilligungs-instanzen des Landes und der Kantone krampfhaft abzustützen versuchen, noch von der irrigen Annahme harmloser, kugelförmiger Gefahrenzonen von höchstens 25m Radius aus, gesteht man im Bulletin 2/99 plötzlich das Vorhandensein weit hinausreichender Strahlenkeulen ein.

Obschon das Bild grafisch nach 120m abgeschnitten ist, lässt sich mit Leichtigkeit nachvollziehen, dass die 2% Kurve auf mindesten 200m und die nicht eingezeichnete 1% Kurve bis auf eine Distanz von 400m hinausrecken muss.

Und die hochgelobte Freihaltezone mit 10% des Immissionsgrenzwertes erhält plötzlich eine krallenartige Ausbuchtung auf 45m hinaus. Hier dürfen sich laut Verordnungsentwurf keine Räume mit empfindlicher Nutzung befinden (Schulzimmer, Spitalzimmer usw.) Und, welch ein Wunder, auch der stets bestrittene negative Elevationswinkel (abwärts gerichteter Strahl) ist plötzlich, wenn auch auch nur schwach angedeutet, vorhanden.

Katastrophale Auswirkungen infolge wertloser Grenzwerte

Geradezu katastrophal für den Mobilfunk ist sicherlich die gerade noch erfasste 2% Kurve im nachstehenden Bild. 2% des Immissionsgrenzwertes bedeuten nämlich 1.2V/m resp. 3mA/m.

Krank wurden die Menschen bereits unterhalb 1% der Grenzwerte in:

Schwarzenburg: ab 0.4V/m resp. 1mA/m
Holzkirchen (D) ab 0.3V/m resp. 0.8mA/m
Wittikon ZH ab 0.8V/m resp. 2.1mA/m
Neuhausen SH ab 0.4V/m resp. 1mA/m
Moskau, US-Botschaft ab 0.14V/m resp.0.4mA/m

Die letztgenannten Zahlen zeigen einmal mehr, wie völlig wertlos die sogenannten WHO- und BUWAL-Grenzwerte sind.

So strahlen Mobilfunkantennen
Von Hans-U. Jakob

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