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Mobilfunkantennen rauben Luzerner Einwohnern den Schlaf

Mobilfunkantennen rauben Bewohnern von Luzern-Stadt und verschiedensten Orten den Schlaf

erschienen in verschiedenen Zeitungen im Verlaufe des Monats November 2000

Seit bald 1 ½ Jahren leiden verschiedene Bewohner im Sternmatt-Weinbergliquartier und auch in anderen Orten der Stadt an massiven Schlaf- und anderen
gesundheitlichen Störungen, wie nächtlichen Gelenkbeschwerden in den Fingern, Ohrensausen etc., verursacht durch Mobilfunk-Antennen. Wie Recherchen ergeben haben,
wussten die Betroffenen oft lange nicht, dass sie von Antennen gestört werden, aber alle leiden seit dem gleichen Zeitpunkt an den erwähnten Beeinträchtigungen,
und diese stimmen auch mit der zeitlichen Inbetriebnahme der Antennen überein. Ausserhalb der Reichweite von Antennen, (z.B. in den Ferien) schläft man
gut und auch die anderen Beschwerden fallen weg.

In fast allen Regionen unseres Kantons wehrt man sich gegen Antennen, weil auch dort die Menschen an gesundheitlichen Beeinträchtigungen
seit der Inbetriebnahme der dortigen Antennen leiden.

Für alle Betroffenen, ob Männer, Frauen oder Kinder, letztere plötzlich nachts aktiv werdend, usw. bedeutet dies eine der schlimmsten Folgen
„technischer Errungenschaften“, da sie das Wohlbefinden und die Gesundheit des Einzelmenschen äusserst stark beeinträchtigen.

Nicht weniger als 12 Natel-Antennen beherrschen in Luzern allen das Bahnhof-Inseli-Tribschengebiet.

Das Bundesgericht und auch das kantonale Verwaltungsgericht haben ihrerseits den Antennen-Betreibern Recht gesprochen, gegen den Willen von
Gemeindebehörden und grösseren Bevölkerungsgruppen.

In Art. 10, Abs. 2 der Bundesverfassung „Recht auf Leben und persönliche Freiheit“ steht: „Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche und geistige Freiheit,
insbesondere auf körperliche und geistige Unversehrtheit.

In der Verordnung für nichtionisierende Strahlung steht u.a. (Zitat):

· dass auf die Gesundheit des Menschen Rücksicht zu nehmen sei undb
· wenn nichtionisierende Strahlung schädlich oder lästig sei, diese verhindert werden müsse.

Der Antennensmog ist aber viel mehr als nur lästig. Er ist für uns Betroffene eine ganz schwere Last. Jeder Mensch braucht den normalen erholsamen Schlaf,
um letztlich gesund zu bleiben. Uns Betroffenen aber wird das Schlafengehen um Albtraum.

Nur die Betroffenen können „ein Lied singen“, was es heisst, keine Nacht mehr normal schlafen zu können, keinen Tiefschlaf mehr zu haben und Einschlafstörungen,
mehrmals nachts aufstehen zu müssen, weil Klemmgefühle und Unruhe in den Beinen (durch Erwärmung des Körpers durch die Strahleneinwirkung),
begleitet durch rheumaähnliche Beschwerden in den Füssen, einen Verbleib im Bett unmöglich machen usw. Aber auch tagsüber spürt man zu
Hause den Antennensmog durch innere Unruhe, Schweissausbrüche etc. Ausserhalb des Antennenbereichs wird man spürbar ruhig.

Dass es elektrosensible Leute gibt, die Strahlungen wahrnehmen, hat eine wissenschaftliche Studie an der ETH nun eindeutig bewiesen.
(Anmerkung der Redaktion Gigaherz: Aber gleichzeitig wird gesagt, dass sich diese Elektrosensibiliät durch eine psychologische Behandlung „verlernen“ lässt,
siehe NEMESIS 1-3)

Tausende von Antennen sollen noch kommen. Wo führt das noch hin? Wo können die elektrosensiblen Bürger noch leben,
da das Netz von Antennen jetzt schon so dicht ist?

Wo sind unsere Politiker und politischen Parteien (Grossräte und Stadträte), Behörden, Ärzte, Gesundheitsbehörden, Wissenschafter und Umweltschützer,

· die die unheilen Zeichen der Zeit erkennen und sich primär für den Schutz des Menschen einsetzen
· sich aber auch vehement dafür engagieren, dass die zur Zeit geltende Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung vom Bundesrat sofort
geändert werden muss und die Immissionsgrenzwerte zum Betreiben der Antennen soweit herabzusetzen sind
– und zwar für die bereits bestehenden wie
auch die kommenden Antennen – dass das Wohlbefinden aller Bewohner wieder hergestellt wird und
· dass gefordert wird, dass eine neutrale Stelle eingesetzt werden muss, die jederzeit überprüfen kann (z.B. anhand von regelmässig
abzuliefernden Mess-Streifen an die Umweltschutzstellen), ob die festgelegten Grenzwerte auch tatsächlich eingehalten werden?
(Bemerkung der Redaktion Gigaherz: Die jetzigen Grenzwerte werden so gut wie immer eingehhalten, was die Mobilfunkbetreiber auch ununterbrochen betonen.
Es kann hier höchstens darum gehen, dass die Einhaltung von zukünftig wesentlich niedrigeren Grenzwerten kontrolliert würde)

Persönlich bin ich davon überzeugt – denn das haben meine bisherigen Recherchen ergeben dass es viele Personen gibt, die auch jetzt noch nicht wissen,
dass es höchstwahrscheinlich die Natel-Antennen sind, die – vor allem nachts – ihr Wohlbefinden stören. Sie gehen von Arzt zu Arzt,
und diese finden keine Ursache der Beschwerden heraus.

Ich möchte alle Betroffenen aufrufen, sich bei mir – am besten schriftlich, mittels Fragebogen (unter Azfrufe und Aktionen) – zu melden, um so einen Überblick über die Anzahl Betroffener in Luzern um Umgebung zu erhalten.

Brigitta Triebold, Sternegg 8, 6005 Luzern

Von Hans-U. Jakob

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