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Mobilfunk-Steinzeit

Mobilfunk-Steinzeit – das Unwort des Jahres -kreiert von der Mobilfunklobby – soll dieses im Verlaufe der Altjahrswoche durch die gut geschmierten Gebetsmühlen der Medien gedreht werden. Ein Schuss der nach hinten losgehen wird.

Hans-U. Jakob. 28.12.09



Während der verlogenen Abstimmungskampagne der liechtensteinischen Wirtschaftsverbände gegen die Grenzwertsenkung für Mobilfunkstrahlung, wurde in ganzseitigen PR-Artikeln in der Tagespresse oft und gerne der Begriff Mobilfunksteinzeit verwendet, in welche das Land bei einer Grenzwertsenkung von 6 auf 0.6V/m zurückfallen würde.

Wie falsch der Ausdruck verwendet wurde, mögen die nachfolgenden Bilder illustrieren. Wir können gar nicht in die Mobilfunksteinzeit zurückfallen, denn wir befinden uns immer noch mitten in dieser.


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Bild oben: Schon die CEO’s der Steinzeit haben ihr Völklein mit Keulen traktiert und ihnen Gehorsam beigebracht.


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Bild oben: Daran hat sich gar nichts geändert, wie dieser Bildausschnitt aus einer Foliensammlung des Bayrischen Landesamtes für Umwelt zeigt, ziehen auch die heutigen CEO‘s der Bevölkerung mittels Keulen eins über den Schädel.  Hier in der graphischen Darstellung der Ausbreitung von Mobilfunkstrahlung.




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Bild oben: Komplette Folie des Bayrischen Landesamtes für Umwelt über die keulenförmige Ausbreitung von Mobilfunkstrahlung. Hier in den bayrischen Landesfarben: Blau und weiss.




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Bild oben: Das Schweizerische Bundesamt für Kommunikation versuchte schon vor 8 Jahren, die keulenförmige Ausbreitung der Mobilfunkstrahlung in einer 3D Darstellung aufzuzeigen. Logischerweise hauptsächlich in den Bernerfarben rot, schwarz und gelb. Es bedeuten:

Schwarz: keine Strahlung

Dunkelblau: sehr schwache Strahlung

Hellblau: schwache Strahlung

Weiss: mittelmässige Strahlung

grün: starke Strahlung

Gelb: sehr starke Strahlung

Orange: stärkste Strahlung

Rot: allerstärkste Strahlung

Sehen Sie dazu auch unter /mobilfunkstrahlung-sichtbar-gemacht/ nach.


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Bild oben: Diese Grafiken stammen vom Schweizer Bundesamt für Umwelt BAFU, Broschüre Elektrosmog in der Umwelt 2005.

Die obere Grafik, zeigt das typische keulenförmige Strahlungsbild einer Mobilfunkantenne von der Seite gesehen. Das BAFU verwendet wiederum eine andere Farbskala. Dort wo das Blau am dunkelsten ist, ist die Strahlung am stärksten. Die Hauptkeule hat in diesem Beispiel effiziente Bodenberührung in einem horizontalen (nicht radialen) Abstand zwischen 80 und 180m zur Antenne.

Die untere Grafik im Bild oben zeigt den Strahlungsverlauf in V/m (Volt pro Meter) für einen Getroffenen, der auf eine Mobilfunkantenne zugeht. Die rote Ganglinie ist für einen Fussgänger am Boden und die schwarze Linie für einen Vogel, der exakt im Zentrum der Hauptkeule auf die Antenne zufliegt, aufgezeichnet.

Dazu ist zu bemerken, dass diese Grafik seinerzeit für eine Antenne erstellt wurde, die eine abgestrahlte Leistung ERP von 1000Watt aufweist. Heute sind jedoch 3000 bis 4000Wattb ERP pro Sektor keine Seltenheit mehr. Das bedeutet, dass sich die Strahlungsintensität in V/m gemessen gegenüber dieser Grafik verdoppeln kann.

Fazit: Das Traktieren der Menschen mit Keulen hat sich gegenüber der Steinzeit nicht geändert. Es ist Mobilfunk-Steinzeit.

Von Hans-U. Jakob

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