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Kälberblindheit

Oder wie wirtschaftsfreundliche Tageszeitungen, wie etwa die neue Zürcher Zeitung (NZZ) und der Berner Bund die Oeffentlichkeit manipulieren.

Während Schweizer Kälber bei 1.2V/m blind werden, telefonieren die Dänen bei der 30-fachen Feldstärke am Kopf angeblich jahrzehntelang mit dem Handy, ohne dabei Schaden zu nehmen.

2 Studien, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
31, innerhalb von 3 Jahren erblindete Kälber, auf deren Hof eine Mobilfunkantenne steht, werden totgeschwiegen und 420’000 Dänen, die angeblich ohne Schaden zu nehmen seit 1985 handytelefonierten, hochgejubelt.

Wie passt dieser Widerspruch zweier Studien zueinander?
Die effizienteste Methode eine epidemiologische Studie zu fälschen liegt darin, dass man sich eine falsche Probandengruppe vornimmt. Nimmt man die Unbedenklichkeitserklärung aus Dänemark genauer unter die Lupe, stellt man fest, dass ausgerechnet die empfindlichste Benützergruppe, nämlich die Kinder, von der Studie ausgeschlossen worden sind.
Wörtlich aus dem NZZ-Artikel zitiert: „Weitere gut 100.000 Datensätze entfernten sie unter anderem wegen Fehlern in Namen oder Adressen, auf Wunsch der Betroffenen oder weil die Personen bei Abschluss des ersten Vertrages unter 18 Jahre alt waren.“ Ende Zitat, Da haben wir es also schwarz auf weiss: „unter 18 Jahre alt waren.(!!)“

Das wäre dann nicht nur die am meisten gefährdete Probandengruppe gewesen, da diese noch in der Entwicklung stehend und Körper und Hirnmasse noch nicht fertig ausgebildet sind. Zugleich wäre das auch noch gerade die Gruppe der Vieltelefonierer gewesen.

Keine Angaben zur Nutzungsintensität
Weiteres Zitat aus der NZZ: „Ebenso liessen sich aus den Daten keine Angaben zur Nutzungsintensität ableiten, womit keine Unterscheidung zwischen häufigen und gelegentlichen Nutzern möglich war“.

Laut NZZ stammen die Daten von den in Dänemark zwischen 1982 und 1995 abgeschlossenen Mobilfunkverträgen.
Was soll das denn jetzt?! Von 1982 bis 1995 handysierten doch noch alle Dänen mit dem ungepulsten B oder C-Netz, in der Schweiz Natel-C genannt. Im Klartext: Da hätten nochmals mindestens 75% der Probanden ausgeschlossen werden müssen.

Laut NZZ lag zwar der erste Vertrag bis zu 21 Jahre zurück und die mittlere Nutzungszeit betrug immerhin 8,5 Jahre.
So geht das überhaupt nicht! Ein Krebs hat eine Latenzzeit – das ist die Zeit von den ersten Zellschäden bis zum offenen diagnostizierbaren Ausbruch – von 5 bis 10 Jahren. Bei einer mittleren Benutzungsdauer von 8.5 Jahren von einer statistischen Signifikanz zu sprechen, ist gelinde gesagt „höchst unanständig“

Fassen wir kurz zusammen:
-Kinder und Jugendliche wurden nicht berücksichtig.
-über 75% der Probanden benutzten noch die alte ungepulste Technologie
-Die mittlere Beobachtungsdauer von 8.5 Jahren war zu kurz
-Zwischen Viel- und Wenigtelefonierern wurde nicht unterschieden.

Im Ergebnis fanden die Forscher 14’249 Krebserkrankungen unter den Mobiltelefonnutzern. Dies sei deutlich weniger als die 15’000 erwarteten Fälle laut Krebsregister der Allgemeinbevölkerung ohne Handynutzung.
Frage: Wo wollen die denn noch eine unbestrahlte Allgemeinbevölkerung hernehmen, wenn doch angeblich 90% der Menschen ein Handy besitzen?
Und so deutlich weniger ist das gar nicht! Ganz im Gegenteil. Das ist verheerend und höchst alarmierend!
14’249 Krebsfälle unter 420’000 Handynutzern, von welchen eigentlich nur gerade 100’000 als solche anerkannt werden können.
Und wenn man bedenkt, dass diese Nutzer praktisch alle unter 40 Jahre alt waren, dann gute Besserung allerseits!

Die NZZ jubelt am 07.12.06 trotzdem:
Studie findet keinen Zusammenhang zwischen Mobiltelefonie und Krebs !
Auch eine jahrzehntelange Benutzung von Mobiltelefonen erhöht das Krebsrisiko nicht, folgern dänische Forscher aus einer gross angelegten epidemiologischen Studie, deren Ergebnisse jetzt im Journal of the National Cancer Institute veröffentlicht wurden. Anmerkung Red: die schnelle NZZ hat also aus einer mittleren Benutzungsdauer von 8.5 Jahren gleich mehrere Jahrzehnte gemacht. So schnell sind halt unsere Zürcher. Ein Jahrzehnt dauert bei denen höchstens 1.5 Jahre.

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Weshalb kommt die NZZ ausgerechnet jetzt mit diesem Artikel, wenn die Studienergebnisse doch schon seit Monaten bekannt sind?

Antwort: Weil es gilt, von einer praktisch direkt vor den Fenstern der NZZ-Redaktion ablaufenden Tragödie im Tierreich möglichst wirkungsvoll abzulenken.
31 erblindete Kälber innerhalb von 3 Jahren bei welchen auf dem Scheunendach eine Mobilfunkantenne steht. Dies bei Bauer Hans Sturzenegger in Reutlingen ZH. Als Pächter hatte er sich zuvor jahrelang gegen diese, ihm aufgezwungene Antenne, erfolglos gewehrt.

Hier gibt es nun keine faulen Tricks mehr anzuwenden.
Das Bundesamt für Veterinärwesen und das veterinärmedizinische Institut der Universität Zürich sind offensichtlich zum Schluss gekommen, dass die Kälberblindheit in einem direkten Zusammenhang mit der Mobilfunkantenne auf dem Scheunendach steht.

Klarer Vertrag.
Zitat aus dem mit Bauer Hans Sturzenegger, abgeschlossenen Vertrag:
„Mit den Versuchen (zeitweises längeres abschalten der Antenne. Red.) soll folgende Frage beantwortet werden:
Nimmt die Häufigkeit von Katarakten bei Kälbern auf dem Hof Sturzenegger zu, deren Muttertiere während der Trächtigkeit neben andern Umwelteinflüssen auch dem hochfrequenten Feld der Mobilfunkantenne beim Hof Sturzenegger ausgesetzt waren?
Wird diese Frage nach Abschluss des Projektes durch das BVET (Bundesamt für Veterinärwesen) bejaht, wird die Antenne auf dem Hof Sturzenegger abgeschaltet und entfernt.“ Ende Zitat

Jetzt ist die Antenne abgebrochen worden, und das lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig!
Orange, die Betreiber der Antenne, haben selbstverständlich nie mit einem solchen Ausgang gerechnet und wollten mit dieser Studie eigentlich das pure Gegenteil beweisen, ansonsten sie zu so solchen Versuchen und zu einem solchen Vertrag wohl nie Hand geboten hätten.

Ueberall gesteuerte Informationsdefizite
Jetzt schweigen sie alle, unsere so seriösen Wirtschaftszeitungen, wie etwa die NZZ oder der Berner Bund. Dafür spielen sie eine bereits letzten Sommer publizierte, höchst fragwürdige dänische Studie, welche angeblich keinen Zusammenhang zwischen Handys und Hirntumoren gefunden hat, höchst publikumswirksam in den Vordergrund. Das gibt Geld, sprich Inseratenaufträge!

Laut Vertrag hätte die Ombudsstelle OMK von Frau Ständerätin Erika Forster die Oeffentlichkeit über die Ergebnisse informieren müssen. Aber auch diese Stelle schweigt seit Wochen beharrlich. Denn auch hier hat niemand mit einem solchen Ausgang gerechnet.

Einzig der Wochenzeitschrift „Der Beobachter“ war das Ergebnis eine Drittel Seite wert. Aber auch hier versucht man nach Noten abzudämpfen.
Und der Betreiber Orange meint: „Wir hätten die Antenne so oder so abgebrochen, da wir diese in dieser Form sowieso nicht mehr gebraucht hätten.“
Dies in einer Zeit, wo jeden Monat über 500 zusätzliche Antennen in Betrieb gehen. Mein Gott, für wie blöd halten die uns eigentlich!

Bezahlt hat die 130’000 Franken teure Studie das BAFU (Bundesamt für Umwelt) Aber auch hier nichts als betretenes Schweigen.
Die dänische Studie wurde von der dortigen Krebsliga durchgeführt, deren Hauptsponsoren, gemäss Aussagen dänischer kritischer Wissenschafter, internationale Mobilfunkkonzerne sein sollen.

Von Hans-U. Jakob

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